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Rückkehrer beim 1. FC KölnEllyes Skhiri ist wieder beim FC-Training dabei

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Ellyes Skhiri ist seit Donnerstag zurück im Mannschaftstraining des 1. FC Köln

Köln – Steffen Baumgart hat in dieser Woche eine weitere Kostprobe dafür gegeben, dass er ein Mann klarer und offener Worte ist. Als der Trainer des 1. FC Köln am Dienstag am Geißbockheim die tägliche Frage nach dem Gesundheitszustand von Ellyes Skhiri beantworten musste, ließ er sich jedenfalls nicht dazu hinreißen, irgendwelche vage Hoffnungstheorien unters Volk zu bringen. „Bei einer Fraktur muss erst einmal der Heilungsprozess abgeschlossen sein. Für Sonntag würde ich ihn nicht einplanen. Unsere medizinische Abteilung muss erst grünes Licht geben“, hatte der Trainer des 1. FC Köln geantwortet.

Skhiri: MRT-Untersuchung am Mittwoch

Worte, die kaum mehr bedeuten konnten, als dass die FC-Ärzte ihr Okay noch nicht gegeben hatten und Baumgart so keinen Raum für Spekulationen sah. Am Mittwoch unterzog sich Skhiri dann einer MRT-Untersuchung, bei der festgestellt werden sollte, ob der Riss im rechten Wadenbeinköpfchen des 26-Jährigen komplett verheilt ist. Sobald der Knochen des Tunesiers auch nur minimale Anzeichen von Instabilität gezeigt hätte, wäre das Risiko zu groß gewesen. Es bestand die Gefahr, dass sich Skhiri im Zweikampf erneut und womöglich sogar schwerer verletzt. Wie bei einem kleinen Riss in der Windschutzscheibe eines Autos, der, wenn er nicht vollständig repariert ist, einen großen Schaden verursachen kann.

Die Untersuchung brachte aber das gewünschte Ergebnis. Skhiris Wadenbeinköpfchen ist vollständig verheilt, einer Rückkehr ins Mannschaftstraining stand nichts mehr im Weg. So kehrte der so wichtige Sechser des FC am Donnerstag erstmals seit mehr als fünf Wochen wieder zu seinen Teamkollegen auf dem Platz zurück und absolvierte die komplette, gut zweistündige Einheit ohne Probleme. „Ich fühle mich gut“, sagte Skhiri hinterher. Eine Aussage, die sofort die Frage provozierte, ob er schon am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) im Bundesligaspiel beim 1. FSV Mainz 05 auflaufen kann. „Der Trainer entscheidet, ob ein Einsatz zu risikoreich wäre, oder ob ich schon so weit bin, dem Team helfen zu können. Ich bin bereit“, erklärte Skhiri. Im Kader für das schwere Auswärtsspiel dürfte er wohl aber stehen.

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„Flacco“, wie er genannt wird, hatte sich die Fraktur am 10. Oktober im WM-Qualifikationsspiel Tunesiens gegen Mauretanien bei einem Schlag auf sein Knie zugezogen. „Zunächst war es schwierig für mich, weil ich in meiner Karriere noch nicht oft pausieren konnte“, berichtete Skhiri. Weil das Knie nicht schmerzte, konnte das Laufwunder im defensiven Mittelfeld des FC aber schon Anfang November wieder ins Rehatraining mit Athletik-Coach Leif Frach einsteigen. „Heute in der Einheit ging es für mich darum, meinen Rhythmus und mein Gefühl wiederzufinden. Ich habe viel individuell trainiert und muss mich erst einmal wieder an den Körperkontakt gewöhnen“, sagte er.

Neben Skhiri kehrten am Donnerstag die neun Nationalspieler aus dem FC-Profibereich auf den Platz zurück, absolvierten zum Teil aber nicht die komplette Einheit. Auch Mark Uth war wieder voll mit von der Partie. Der 30-Jährige hatte aufgrund einer Erkältung am Montag und Dienstag mit dem Training pausieren müssen. Einzig Co-Trainer André Pawlak fällt weiter krank aus.