„Quotenschwarzer“Hertha BSC schmeißt Lehmann nach rassistischem Kommentar raus
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Berlin – Mitten im Abstiegskampf wird Hertha BSC abseits des Platzes von einem Skandal heimgesucht – und zieht blitzschnell Konsequenzen. Nach der irritierenden WhatsApp-Nachricht von Jens Lehmann an Dennis Aogo hat Berlins Investor Lars Windhorst den Beratervertrag mit dem ehemaligen Nationaltorwart mit sofortiger Wirkung beendet.
„Jens Lehmann ist nicht mehr Berater“, sagte Windhorst-Sprecher Andreas Fritzenkötter am Mittwoch der Nachrichtenagentur dpa. Damit ende auch Lehmanns Mandat im Hertha-Aufsichtsrat. Die Tennor-Gruppe von Windhorst hatte Lehmann vor einem Jahr als Nachfolger von Jürgen Klinsmann in den Aufsichtsrat der Hertha BSC GmbH & Co. KGaA gebracht.
Der Ex-Arsenal-Keeper hatte sich zuvor für eine WhatsApp-Nachricht beim ehemaligen Profi Dennis Aogo entschuldigt. Das änderte an der Entscheidung des Hertha-Investors aber nichts. „In einer privaten Nachricht von meinem Handy an Dennis Aogo ist ein Eindruck entstanden für den ich mich im Gespräch mit Dennis entschuldigt habe“, schrieb Lehmann am Mittwochmorgen bei Twitter. Der 51-Jährige ergänzte: „Als ehemaliger Nationalspieler ist er sehr fachkundig und hat eine tolle Präsenz und bringt bei Sky Quote.“
Dennis Aogo veröffentliche Nachricht von Jens Lehmann
Zuvor hatte Aogo einen Screenshot eines WhatsApp-Verlaufs auf seinem Instagram-Kanal in einer Story gepostet. Er hatte alle Nachrichten, die dem Screenshot zufolge vom Handy von Jens Lehmann stammten, bis auf eine geschwärzt. Rot umrandet hatte der 34 Jahre alte Aogo die Frage: „Ist Dennis eigentlich euer quotenschwarzer?“ Versehen war der Satz mit einem Lach-Smiley vor dem Fragezeichen.
Aogo, der als TV-Experte für den Sender Sky arbeitet, schrieb dazu: „WOW dein Ernst? @jenslehmannofficial Die Nachricht war wohl nicht an mich gedacht!!!“. Der abstiegsbedrohte Bundesligist hat für Mittwoch 14 Uhr kurzfristig eine Pressekonferenz anberaumt. In der Liga belegt der Hauptstadtklub aktuell den 17. Tabellenplatz.
Jens Lehmann wurde mit BVB und Arsenal Meister
In der Bundesliga stand der gebürtige Essener für Schalke 04, Borussia Dortmund und dem VfB Stuttgart zwischen den Pfosten. Mit dem BVB gewann er 2002 die Meisterschaft.
Zwischen 2003 und 2008 verdiente er sein Geld beim FC Arsenal. Mit den „Gunners“ wurde er gleich in seiner ersten Saison als Stammtorhüter ohne eine einzige Niederlage englischer Meister. Recht unglücklich verlief sein Gastspiel beim AC Mailand in der Serie A. (mbr/dpa)