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Ex-Nationalspieler mehrfach in KritikVater von Özil: „Bis 2014 war Mesut nicht mal annähernd politisch“

Lesezeit 2 Minuten
Ex-Fußballspieler Mesut Özil winkt in die Kamera.

Özil fordert ein Ende des Krieges zwischen Israel und der Hamas.

Mesut Özils Vater verfolgt den Werdegang seines Sohnes skeptisch. Mustafa Özil spricht auch von einer verpassten Chance und dem FC Bayern.

Mustafa Özil, Vater und früherer Berater des Fußball-Weltmeisters Mesut Özil, sieht seinen Sohn seit Jahren fremdgesteuert. „Als Vater, weil ich ihn gut kenne, kann ich sagen: Er wird immer noch beeinflusst. Und ausgenutzt“, sagte Mustafa Özil im Podcast „SchwarzRotGold: Mesut Özil zu Gast bei Freunden“ bei RTL+, der an diesem Donnerstag gestartet ist.

„Sie müssen sich das so vorstellen: Wenn irgendwo ein, wie soll ich sagen, Goldesel steht, dann sind viele da. Interessen von außerhalb – Familie, Angehörige, Umfeld, alle. Bis der Esel kein Gold mehr gibt und sich die Verbindungen so langsam wieder lösen.“

Mesut Özil: Ex-Nationalspieler mehrfach für Erdogan-Nähe kritisiert

Özil war im Anschluss an das WM-Vorrunden-Aus 2018 in Russland aus der Nationalmannschaft zurückgetreten und hatte dabei auch Respektlosigkeit und Rassismus im Deutschen Fußball-Bund angeprangert. Zuvor hatte ein gemeinsames Bild mit Teamkollege Ilkay Gündogan und dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan für Aufsehen gesorgt. „Bis 2014 war Mesut nicht mal annähernd politisch. Weder Erdogan, weder unsere Kanzlerin (Angela) Merkel, weder (Olaf) Scholz, weder Uiguren, gar nichts. Also meine Sicht ist es so, dass er irgendwie von einigen geführt wird. Basta. Punkt.“

Recep Tayyip Erdogan (r), Staatspräsident der Türkei, hält zusammen mit Fußballspieler Mesut Özil ein Trikot von Özil.

Recep Tayyip Erdogan (r), Staatspräsident der Türkei, hält zusammen mit Fußballspieler Mesut Özil ein Trikot von Özil.

Özil, der seine aktive Karriere inzwischen beendet hat, hatte mehrfach mit politischen Statements für Aufsehen gesorgt. Im Dezember 2019 hatte sich der damalige Profi des FC Arsenal in den sozialen Medien kritisch zur Unterdrückung der Uiguren in China geäußert, zuletzt fiel er mit propalästinensischen Internet-Beiträgen auf.

Sein Vater hatte ihn bis 2013 auch als Manager betreut. „2010 wäre Mesut fast beim FC Bayern München gelandet, anstelle von Real Madrid“, sagte er. Als Grund für das Scheitern des angeblich möglichen Transfers nannte er die damalige Beziehung seines Sohnes zu Anna-Maria Lagerblom, der Schwester von Pop-Star Sarah Connor. Das habe Bayern „nicht so gerne gesehen“, meinte Mustafa Özil. (dpa)