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Licht und SchattenSo schlagen sich die Zugänge des 1. FC Köln bislang

Lesezeit 3 Minuten
Eric Martel Kopfball

Furchtlos im Zweikampf: Kölns Mittelfeld-Abräumer Eric Martel (l.). 

Köln – Die angespannte finanzielle Lage hat den Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln in der zurückliegenden Sommer-Transferperiode dazu gezwungen, den Schwerpunkt auf perspektivisch angedachte Verpflichtungen zu legen. Geschäftsführer Christian Keller nahm acht Spieler in den Kader auf, von denen der Großteil seine Erstliga-Tauglichkeit erst noch unter Beweis stellen musste. Ein Zwischenfazit, wie sich die Zugänge bislang geschlagen haben.

Kristian Pedersen (28 Jahre/6 Einsätze)

Der Defensiv-Allrounder wurde als ablösefreier Stammspieler vom englischen Zweitligisten Birmingham City geholt, um Kapitän Jonas Hector auf der linken Abwehrseite zu entlasten. Obwohl der Däne eine vielversprechende Vorbereitung absolvierte, konnte er im Ernstfall selten überzeugen und blieb in sechs Spielen ohne Einsatz. Im Gegensatz zum spielstarken Hector schaltet sich Pedersen kaum nach vorne ein. Muss sich steigern.

Nikola Soldo (21 Jahre/2 Einsätze)

Der Sohn des früheren FC-Trainers Zvonimir Soldo wurde am letzten Transfertag in einer Nacht- und Nebelaktion nachverpflichtet, um den langfristigen Ausfall von Jeff Chabot aufzufangen. Nach einem wackligen Debüt in der Conference League gegen Slovácko (4:2) präsentierte sich der Innenverteidiger beim jüngsten 1:1 in Bochum zumindest verbessert, vergab aber in der Nachspielzeit die Großchance auf das Siegtor. Der von Lokomotiva Zagreb dazugestoßene kroatische U21-Nationalspieler wird sein Aufbauspiel verbessern müssen, um den Sprung in die Bundesliga auch dauerhaft zu schaffen.

Eric Martel (20 Jahre/7 Einsätze)

Ausgebildet in der Talentschmiede von RB Leipzig und gereift bei Austria Wien, hat der defensive Mittelfeldspieler von allen Zugängen bislang mit den stärksten Eindruck hinterlassen. Stellt sich der Aufgabe, das schwere Erbe von Salih Özcan anzutreten, ohne Furcht. Gefällt mit Zweikampf- und Laufstärke und lässt sich auch von einem Mittelhandbruch nicht ausbremsen. Bildet mit Ellyes Skhiri eine stabile Doppelsechs.

Denis Huseinbasic (21 Jahre/2 Einsätze)

Das vorherige Viertliga-Juwel der Kickers Offenbach erlebte seinen größten Moment, als er beim 4:2-Sieg in Wolfsburg die Bundesliga-Bühne betrat. Hätte sein Kurz-Debüt beinahe noch mit einem Tor gekrönt. Der Mittelfeld-Allrounder galt zunächst als Kandidat für eine Leihe, wusste im Training aber auf Anhieb zu gefallen. Hat den gewaltigen Sprung besser gemeistert, als es zwei Kurzeinsätze vermuten lassen. Holt sich Spielpraxis in der Regionalliga (3 Spiele/4 Tore, 1 Vorlage).

Linton Maina (23 Jahre/11 Einsätze)

Der ehemalige Hannoveraner geht als klarer Gewinner aus den jüngsten beiden Spielen hervor. Betrieb mit den beiden Torvorlagen gegen Slovácko und dem späten Ausgleich in Bochum kräftig Eigenwerbung für einen Startelfplatz. Der pfeilschnelle Außen, bislang fast immer als Joker aufgeboten, sorgte nach seinen Einwechslungen regelmäßig für Betrieb. Genau das fordert Steffen Baumgart von seiner zweiten Reihe.

Steffen Tigges (24 Jahre/7 Einsätze)

Der Stoßstürmer wurde nach einer aus Dortmund mitgebrachten schweren Sprunggelenkverletzung erst Mitte August zur Option. Der Rückstand ist ihm deutlich anzumerken. Tigges ist bislang nicht ins Spiel eingebunden, was auch damit zusammenhängt, dass die Flanken und Laufwege in der Offensive generell noch nicht richtig passen. Sein Treffer in Nizza täuscht nicht darüber hinweg, dass der Eingewöhnungsprozess des ehemaligen Regionalliga-Angreifers noch längst nicht abgeschlossen ist.

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Sargis Adamyan (29 Jahre/11 Einsätze)

Der Ex-Hoffenheimer und Wunschspieler von Steffen Baumgart benötigte eine Weile, um ein Gefühl für den intensiven Kölner Stil zu entwickeln. Ist bei seinem neuen Club noch immer nicht ganz angekommen (zwei Tore). Die jüngsten Eindrücke machen aber zumindest Mut. Der armenische Nationalspieler soll eine Schlüsselrolle einnehmen, damit die Saison frei von Abstiegssorgen bleibt. Dafür muss Adamyan weiter zulegen.

Florian Dietz (24 Jahre/10 Einsätze)

Weist eine ähnliche Ausgangslage wie Steffen Tigges auf. Erlebte mit seinen Toren in Leipzig und gegen Fehérvár einen märchenhaften Beginn, der zuletzt jedoch verblasste. Dass Dietz vorher fast nie höher spielte als Regionalliga, wird beim Verarbeiten und Festmachen von Bällen besonders ersichtlich. Und dennoch: Drei Tore sind eine ordentliche Ausbeute für den fleißigen Dietz, zumal sich Vergleiche mit Vorgänger Anthony Modeste verbieten.