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Kommentar zur Situation beim FCDie Kölner irren und stagnieren seit einem Jahr

Lesezeit 2 Minuten
Katterbach

Noah Katterbach im Berliner Regen nach der Niederlage gegen Union Berlin.

Köln – Wer sich ein Bild davon machen möchte, welche Entwicklung der 1. FC Köln in der Saison 2020/21 genommen hat, gelangt nach dem 1:2 bei Union Berlin zu einem schnellen und ernüchternden Ergebnis. Vor dem Rückspiel gegen Borussia Dortmund befinden sich die Geißböcke in der gleichen, misslichen Situation wie vor dem Hinspiel in Dortmund: Der Club schwebt in Abstiegsgefahr und die sportliche Führung ist angezählt. Kurzum: Der FC stagniert und sein Trainer bringt mit seinen Entscheidungen die Unausgewogenheit des Kaders zum Vorschein. Die Diskussionen wiederholen sich.

Markus Gisdol unterlag als Fußballlehrer am Samstag dem Irrtum, Union mit sechs zentralen Mittelfeldspielern und Ballbesitzfußball ins Zentrum des Spielfelds locken zu wollen. Die Köpenicker ignorierten die Falle aber einfach, bekämpften die Kölner überall auf dem Platz und machten es sich in ihrem System bequem. Der Coach lag zudem daneben, Marius Wolf erneut als Rechtsverteidiger aufzustellen. Wolf war als Verursacher beider Gegentore defensiv ein Sicherheitsrisiko und fehlte offensiv mit seinem Tempo, das dem FC mit Salih Özcan und Elvis Rexhbecaj auf den Außen komplett abging.

Kader hat genug Qualität

Gisdol versäumte es, seine Irrtümer frühzeitig zu registrieren und zur Pause umzustellen. Gerade, weil der FC glücklich mit 1:0 in Führung lag und Union mehr kommen musste. Ob eine Dreierkette und schnelle Konterspieler im zweiten Durchgang zum Erfolg geführt hätten, bleibt natürlich Spekulation. Die erste Halbzeit hatte aber ausreichend Hinweise gegeben, es anders zu versuchen.

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Den wichtigsten Hinweis für die verbleibenden neun Spiele gab Jonas Hector. „Wie stelle ich auf, um mit unserem Personal etwas machen zu können?“, fragte der FC-Kapitän. Am besten so, dass jeder Spieler seine Stärken optimal einbringen kann. Eine der originären Aufgabe eines Trainers. Und bei aller Kritik: Der Kader des 1. FC Köln birgt genügend Qualität, um den Klassenerhalt zu schaffen – mit dem richtigen Coach.