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Kommentar zum 1. FC KölnWie der FC zielsicher die Fettnäpfchen erwischte

Lesezeit 2 Minuten
Derbysieg Jubel

Die Kölner Mannschaft feiert den Derbysieg im Gladbacher Schneegestöber.

Köln – Der 1. FC Köln hat eine Woche hinter sich, die selbst für die Standards eines Chaos-Clubs ungewöhnlich daher kommt. Die Zielsicherheit, mit der die Geißböcke in jedes Fettnäpfchen am Wegesrand getreten sind, würde sie auf dem Fußballfeld wohl geradewegs in die Champions League führen. Die Mediendirektor-Posse, die Pokal-Blamage in Regensburg und das Mannschaftsbus-Video mögen unterschiedlichen Ursprungs sein, vereinen sich aber in einem Fall von Hochmut.

Die Nähe zur Basis halten

Der 1. FC Köln sollte sich im Februar 2021 ins Gedächtnis rufen, dass er immer dann tief gefallen ist, wenn er sich wider besseren Wissens über die Dinge gestellt hat. Deshalb verbietet es sich für diesen Club, über die berufliche Vergangenheit seines neuen Mediendirektors hinweg zu sehen, einen Zweitligisten angesichts einer 2:0-Führung nicht mehr ernst zu nehmen oder das eigene Kartenspielen dem aufopfernden Engagement der treuesten Anhänger vorzuziehen und sie auch noch zu verunglimpfen.

So banal das klingen mag, aber ein von Emotionen geleiteter und von Mitgliedern geführter Verein wie der FC wird seine besondere Stärke immer aus seiner Nähe zur und dem Dialog mit der Basis ziehen. Sich von ihr zu entfernen bedeutet, sich selbst zu verleugnen und zu schwächen. Gerade in Zeiten der Pandemie, in denen die Distanz und die Abwesenheit der Zuschauer in den Stadien ein großes Problem darstellen.

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Der phänomenale Derbysieg in Gladbach hat es eindrucksvoll bewiesen. Der 1. FC Köln verfügt nicht nur über eine bundesligataugliche Mannschaft und einen passenden Trainer. Der FC kann auch Großes leisten, wenn er sich in der Gemeinschaft auf das Wesentliche konzentriert, solide Arbeit abliefert und sich seiner Basis bewusst ist.