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Kommentar zum 1. FC KölnWarum Baumgarts Wechselspiele eine echte Gratwanderung sind

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FC-Trainer Steffen Baumgart PIC

FC-Trainer Steffen Baumgart 

Köln – Steffen Baumgart hat mit seiner an Komplettumbau grenzenden Aufstellung gegen Partizan Belgrad zwei unmissverständliche Botschaften gesendet. Die eine lautet: Der Trainer des 1. FC Köln setzt wettbewerbsunabhängig auf das gesamte Kollektiv, aus dem der Club unter der Anleitung Baumgarts seine Stärke zieht.

Rückschläge wie die 0:1-Heimniederlage gegen den serbischen Vizemeister sind auf diesem Weg womöglich ganz bewusst miteinkalkuliert. Selbst in einem richtungsweisenden Spiel im Kampf um das Achtelfinale der Conference League, dessen Erreichen sportlich und wirtschaftlich gleichermaßen reizvoll wäre. Spätestens damit ist auch klar: Das Kerngeschäft Bundesliga steht für Baumgart über allem, weil das Gelingen des erneuten Klassenerhalts auf dem langen Weg zurück zur finanziellen Gesundung des Clubs von überlebensnotwendiger Bedeutung ist.

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Gleichwohl vollzieht Kölns Trainer mit seinen teilweise sehr stark ausgeprägten Wechselspielen eine Gratwanderung, die dem FC nach dem Scheitern im DFB-Pokal bei Zweitligist Regensburg nun auch das grundsätzlich machbar erscheinende Weiterkommen auf europäischer Bühne kosten könnte.

Für die von magischen Europapokal-Nächten beileibe nicht gesegneten FC-Fans wäre das in doppelter Hinsicht ärgerlich. Finanziell, weil sie trotz schwieriger Zeiten mitunter viel Geld für ihre Tickets und Reisen bezahlen. Und emotional, weil nach der bis zum Ende der Gruppenphase geltenden Auswärtssperre das Abenteuer Europa schneller wieder vorbei sein könnte, als ursprünglich gehofft.