AboAbonnieren

Kommentar zum 1. FC KölnWarnsignale und eine verpasste Chance in Jena

Lesezeit 2 Minuten
Neuer Inhalt

Kölns Ellyes Skhiri (l) erzielt das Tor zum 1:1.

Köln – Der DFB-Pokal ist ein Wettbewerb, der sich über das reine Ergebnis definiert. In erster Linie geht es um das Weiterkommen, die Frage nach dem Wie ist häufig zweitrangig. Deshalb hat der 1. FC Köln mit dem Erstrundensieg nach Elfmeterschießen beim Regionalligisten Carl Zeiss Jena seine primäre Aufgabe erfüllt.

Dennoch bedarf der überaus schwache Auftritt im ersten Pflichtspiel unter der Regie von Trainer Steffen Baumgart einer Aufarbeitung. Die drängendsten Fragen lauten: Wie konnte es dazu kommen, dass die Mannschaft lange keine Einstellung zu dem prognostizierten Kampfspiel gefunden hat? Und: Warum war praktisch nichts zu sehen von dem aggressiven Pressing-Fußball, für den die Kölner zukünftig stehen wollen?

Gutes Gefühl nicht verfestigt

Der Duselsieg bei einem Viertligisten war eine verpasste Chance, das gute Gefühl, für das Baumgart in seinen ersten Wochen am Geißbockheim gesorgt hatte, zu verfestigen.

Zudem lieferte die Partie alarmierende Warnhinweise. Demnach benötigt die FC-Defensive nicht nur auf der linken, sondern auch auf der rechten Seite gezielte personelle Verstärkung, um in der Bundesliga konkurrenzfähig zu sein. Die Defizite auf den Außenverteidigerpositionen, die selbst ein Regionalligist offenlegte, waren hochbedenklich.

Das könnte Sie auch interessieren:

Und: Sollte auch Ellyes Skhiri noch abgegeben werden, droht dem FC im defensiven Mittelfeld ein gewaltiges Problem. Der in Jena erst spät für den desolaten Salih Özcan eingewechselte Mittelfeld-Stratege war nicht nur wegen seines Ausgleichstreffers für die Stabilität des Kölner Teams einmal mehr unersetzlich – auch gegen einen unterklassigen Gegner.