Köln – Der 1. FC Köln kehrt ab der kommenden Woche zu regelmäßigen öffentlichen Trainingseinheiten zurück. Der Bauzaun, der seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie den Trainingsplatz eins am Geißbockheim umgibt, wird in Absprache mit dem Kölner Gesundheitsamt am Dienstag abgebaut. Die schwarze Plane hatte in den vergangenen anderthalb Jahren als Sichtschutz gedient, um beim traditionell gut besuchten Training des Fußball-Bundesligisten Menschenansammlungen zu vermeiden. Alexander Wehrle reagierte erfreut: „Der tägliche Kontakt zu unseren Fans ist das, was das Geißbockheim und den gesamten RheinEnergieSportpark auszeichnet. Es ist schön, dass das wieder möglich ist“, sagte der FC-Geschäftsführer.
Kompliment an die Fans
Gleichzeitig appellierte Wehrle an die Vernunft der Trainingskiebitze: „Trotzdem müssen wir weiterhin verantwortungsvoll mit der Situation umgehen. Großes Kompliment an unsere Fans, die wir in den letzten Wochen bei den öffentlichen Trainingseinheiten und bei den ersten Spielen mit Zuschauern im RheinEnergieStadion so erlebt haben. Einerseits gilt es, Abstand zu halten. Andererseits setzen wir auf das Impfen als Schlüssel zurück in eine neue Normalität mit Corona.“ Deshalb bietet der FC bei seinem nächsten Heimspiel am 18. September (18.30 Uhr) gegen RB Leipzig erneut eine Impfaktion an.
Nach drei trainingsfreien Tagen übten die FC-Profis am Montagnachmittag noch einmal hinter dem Bauzaun. Viel verpassten die Fans nicht: Steffen Baumgart standen nur 14 Profis zur Verfügung. Jan Thielmann (krank) und der individuell trainierende Timo Hübers (Schlag auf den Knöchel) fehlten weiterhin. Bei beiden Spielern rechnet der FC-Coach eher nicht mit einem Einsatz am Samstag (15.30 Uhr) beim SC Freiburg. „Jan muss sich erst wieder ran arbeiten. Bei Timo läuft es nicht so, wie wir uns das vorstellen. Ich kann nicht genau sagen, wann er wieder einsteigt. Ich hatte gehofft, dass die Länderspielpause reicht“, sagte Baumgart.
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Die A-Nationalspieler werden derweil erst in Richtung Wochenende am Geißbockheim zurückerwartet. Die bisherige Bilanz ihrer Reise fällt durchwachsen aus. Ondrej Duda muss sich auch bei der slowakischen Nationalelf derzeit mit der Jokerrolle zufrieden geben. Bei der 0:1-Heimniederlage am Samstag gegen Kroatien durfte der letztjährige Kölner Topscorer nur in der letzten halben Stunde ran. Das 1:1-Unentschieden drei Tage zuvor in Slowenien hatte Duda sogar fast ausschließlich von der Bank verfolgt. Für das eigene Team läuft es ebenfalls nicht rund. Als Tabellenvierter der Gruppe H drohen die Slowaken das WM-Ticket zu verpassen. Ein Sieg im Heimspiel am Dienstag gegen Schlusslicht Zypern ist Pflicht, um den Anschluss an das Führungsduo Russland und Kroatien nicht komplett abreißen zu lassen.
Auch die österreichischen FC-Profis Florian Kainz, Louis Schaub und Dejan Ljubicic bangen um die Qualifikation für Katar. Nach der blamablen 2:5-Pleite in Israel sind Platz eins der Gruppe F und das Direktticket zur WM außer Reichweite geraten. Schaub war zur zweiten Halbzeit ins Spiel gekommen, Kainz erst zum Ende hin. Beim vorherigen 2:0-Erfolg bei der Republik Moldau war Schaub in der Schlussviertelstunde ausgerechnet von seinem Clubkollegen Kainz abgelöst worden. Sommer-Zugang Ljubicic war als Belohnung für seinen starken Start beim FC zwar für das ÖFB-Team nachnominiert worden. Allerdings stand er in beiden Parten nicht im Kader. Für die Österreicher gilt es nun, am Dienstag gegen Schottland zurück in die Spur zu finden.
Ellyes Skhiri hat dagegen einmal mehr geliefert. Beim 3:0-Erfolg Tunesiens über Äquatorialguinea zum Start in die afrikanische WM-Qualifikation erzielte der Kölner Mittelfeldmotor das vorentscheidende zweite Tor. Weiter geht es für die Tunesier am Dienstag in Sambia. Aus dem Süden Afrikas führt Skhiris lange Reise dann zurück an den Rhein. Sein erhoffter Sommerwechsel war bekanntermaßen nicht zustande gekommen.