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„Dann ist sicherlich vieles möglich“Fortuna Kölns Präsident Westendorf hofft auf den Domino-Effekt

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Präsident Hanns-Jörg Westendorf (M.) zeigt sich erfreut über den Sieg gegen Gladbach.

Präsident Hanns-Jörg Westendorf (M.) zeigt sich erfreut über den Sieg gegen Gladbach.

Der Südstadt-Klub könnte am Freitag den zweiten Sieg in Folge feiern. Fortuna-Präsident Westendorf fordert mehr Kontinuität.

Der erste Sieg des Jahres ist eingefahren – und das in überzeugender Manier. Mit dem 3:0 bei der U23 von Borussia Mönchengladbach hat Fortuna Köln nicht nur die wochenlange Unentschieden-Tristesse beendet, sondern auch ein Zeichen gesetzt. Die Mannschaft von Trainer Matthias Mink präsentierte sich konzentriert, entschlossen und torhungrig. Eigenschaften, die sie am Freitagabend (19.30 Uhr, Südstadion) gegen den SV Wuppertal erneut abrufen muss, um sich eine gute Ausgangsposition für das Topspiel am 1. März gegen den Tabellenführer MSV Duisburg zu verschaffen.

Hanns-Jörg Westendorf warnt vor Wuppertal

Dass die Fortuna trotz einer von Unentschieden geprägten Phase in Schlagdistanz zur Spitze liegt, verdankt sie der Schwächen der Konkurrenz. Noch stehen die Südstädter auf Rang fünf, doch mit einem Nachholspiel in der Hinterhand beträgt der Rückstand auf Spitzenreiter Duisburg nur fünf Punkte.

„Gegen Bocholt war es irgendwo klar, dass aufgrund der Vorbereitung und Trainingsmöglichkeiten vieles nicht rund laufen wird. Gegen Düren hätten wir gewinnen müssen, waren aber nicht effizient genug. Gegen den FC darf das Verspielen einer Zwei-Tore-Führung nicht passieren“, resümiert Klubpräsident Hanns-Jörg Westendorf, der jedoch für den Auftritt in Gladbach nur lobende Worte findet: „Das war eine sehr reife und souveräne Leistung.“ Dennoch mahnt der 59-Jährige, dass es „das Ziel sein muss, die Konstanz in den kommenden Spielen wieder zu zeigen“.

Die Partie gegen Wuppertal wird zur nächsten Standortbestimmung für die Fortuna. Der Gegner ist den Abstiegsrängen gefährlich nahe, ist aber keineswegs zu unterschätzen. Das Hinspiel gewannen die Wuppertaler 3:1. „Sie haben einige Spieler verloren, sind aber besonders in der Offensive gut besetzt. Für mich gehört Wuppertal eher in die obere Tabellenhälfte“, warnt Westendorf. Trainer Mink hat derweil im Angriff die Qual der Wahl.

Fortuna Köln feiert 77. Geburtstag

Stammkraft Hendrik Mittelstädt durfte gegen den FC aufgrund einer Gelbsperre nicht mitwirken, gegen Gladbach wechselte Mink den 25-Jährigen erst in der 75. Minute ein. Auch, weil seine Vertreter zuletzt liefern konnten. Das Zusammenspiel von Biada, Mika, Budimbu und Batarilo war ansehnlich und erfolgreich. Biada und Batarilo trafen gegen den FC, Mika und Batarilo gegen Gladbach.

Gegen einen vermutlich tief stehenden Gegner wie Wuppertal würde sich auch Mittelstädt anbieten, der mit seiner körperlichen Wucht mehrere Gegenspieler auf sich ziehen und Räume für die Außenstürmer schaffen kann. Unabhängig davon, wie sich Trainer Mink entscheidet, ist unbestritten, dass nur ein Sieg der Fortuna weiterhilft. „Wenn wir oben dran bleiben wollen, müssen wir gewinnen. Mit einem Unentschieden kommen wir keinen Schritt weiter. Wir müssen schauen, ob wir die Konstanz mitbringen und ob wir dreckige Siegen holen werden. Dann ist sicherlich vieles möglich“, sagt Westendorf.

Passend zum Flutlichtspiel am Freitag feiert der Verein aus dem Kölner Süden seinen 77. Geburtstag. Ein Heimsieg wäre das perfekte Geschenk – und die ideale Einstimmung auf das Gipfeltreffen mit dem MSV Duisburg am 1. März (14 Uhr).