Das Drittliga-Team von Trainer Olaf Janßen erreicht dank des 5:2-Erfolges gegen den Landesligisten das Viertelfinale des Mittelrheinpokals.
Flutlichtausfall in ZülpichViktoria Köln bewahrt in der Dunkelheit den Durchblick und besiegt Zülpich
Der FC Viktoria Köln hat das Viertelfinale des Mittelrhein-Pokals erreicht. Am Mittwochabend setzten sich die Drittliga-Fußballer von Trainer Olaf Janßen beim Landesligisten TuS Chlodwig Zülpich mit 5:2 (4:1) durch, allerdings hatte der Favorit gegen die couragiert aufspielenden Gastgeber zeitweise größere Mühe, als das deutliche Ergebnis vermuten lässt.
Zwischendurch tappten die Höhenberger im wahrsten Sinne des Wortes sogar komplett im Dunklen. Zülpich überrumpelte die Kölner gleich mit der ersten Aktion, als Lucas Carell einen langen Ball in den Strafraum schlug, wo Viktoria-Verteidiger Kevin Pytlik seinen Gegenspieler ungestüm zu Fall brachte. Devin Nickisch verwandelte den Elfmeter und ließ das einheimische Publikum ausgelassen feiern.
Viktoria Köln muss 25 Minuten auf die Fortsetzung der Partie warten
Der Jubel war gerade erst abgeklungen, als das Flutlicht ausfiel. Vermutlich hatte ein Kind den Schlüssel vom Stromkasten abgezogen. Als die Beleuchtung nach etwa 25 Minuten Unterbrechung wieder funktionierte, brachte die Viktoria mit besserem Durchblick ihre Überlegenheit zur Geltung. Diese machte sich insbesondere in der abgeklärten Chancenverwertung bemerkbar: Während Zülpich Pech mit einem Pfostentreffer hatte, sorgten Samuele Carella (6.), Serhat-Semih Güler (26./42.) und Luca de Meester (30.) mit ihren Treffern für eine deutliche Pausenführung der Rechtsrheinischen.
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„Es hätte ja nicht schlimmer können“, erklärte Janßen nach der Partie mit einem Schmunzeln. „Erst fabrizieren wir direkt einen Elfmeter und dann geht für eine halbe Stunde das Licht aus. Mit der Reaktion, die wir in der ersten Halbzeit gezeigt haben, war ich dann zufrieden.“
Nach dem Seitenwechsel mobilisierte der TuS noch einmal alle Kräfte und verkürzte dank des zweiten Treffers von Devin Nickisch auf 2:4 (53.). Den Kölnern kam die Souveränität abhanden, denn nur eine Minute später hatte Zülpich erneut getroffen, doch der Schiedsrichter verweigerte dem Treffer wegen eines Offensivfouls von Luca Ohrem die Anerkennung.
Die Gastgeber sahen ihre Chancen auf eine Überraschung wohl endgültig schwinden, als Marco Weinhold nach einem Foul an Luca de Meester die gelb-rote Karte sah (58.). Doch auch in Überzahl wusste Viktoria nicht zu glänzen, geriet allerdings auch nicht ernsthaft in Verlegenheit. „Mit einem Mann mehr haben wir mit dem Ball kein gutes Spiel gemacht, das muss man ehrlich sagen“, erklärte Janßen. „Wir sind eine Runde weiter, das ist das Wichtigste, aber mit der zweiten Halbzeit können wir nicht zufrieden sein.“
Rudelbildung in der Schlussphase
In einer turbulenten Partie sorgte der letzte Treffer des Abends noch einmal für Aufregung: Als der eingewechselte Diego Perri das 5:2 erzielte (90.+1), lag Nickisch verletzt im Strafraum. Zülpich beschwerte sich massiv, dass der Ball zuvor nicht dem Fairplay-Gedanken entsprechend ins Aus gespielt worden sei, doch nach einer kurzen Rudelbildung hatten sich alle wieder beruhigt.
Viktoria Köln: Dudu, Koronkiewicz, Sticker (66. Aydin), Pytlik, Schulz, Fritz, Hemcke, Carella, De Meester, Velasco (66. Idel), Güler (66. Perri). Zuschauer: 1300. Tore: 1:0 Nickisch (1./Foulelfmeter), 1:1 Carella (6.), 1:2 Güler (26.), 1:3 De Meester (30.), 1:4 Güler (42.), 2:4 Nickisch (53.), 2:5 Perri (90.+1). Gelb-Rot: Weinhold (59./TuS Chlodwig Zülpich 1896/Foulspiel. )