Am Sonntagabend empfängt der Höhenberger Klub den VfL Osnabrück. Trainer Olaf Janßen hofft auf zwei Stammkräfte, muss aber auch neue Verletzungen verkraften.
Dritte LigaViktoria Köln hofft auf Rückkehr von Lars Dietz und Bryan Henning
Gegen die verheerende Negativserie des VfL Osnabrück wirken die zuletzt drei Pleiten in Folge von Viktoria Köln wie ein kleiner Lackschaden. Die Niedersachsen konnten zuletzt am 6. Oktober ein Meisterschafts-Spiel gewinnen (1:0 gegen Stuttgart II) und sind als Schlusslicht das einzig wirklich abgeschlagene Team einer sonst sehr ausgeglichenen Dritten Liga. Dem Zweitliga-Absteiger droht ein tiefer Fall bis in die Viertklassigkeit.
VfL Osnabrück steckt in einer tiefen Krise
Ende 2023 hatte Fortuna Kölns langjähriger Trainer Uwe Koschinat den VfL Osnabrück übernommen, konnte den Traditionsklub aber nicht vor dem Abstieg retten. Zunächst ging die Zusammenarbeit auch in der Dritten Liga weiter, doch nach einem schwachen Saisonstart erfolgte die Trennung. Inzwischen steht Pit Reimers in der Verantwortung, allerdings wurde der Punkteschnitt unter dem 41 Jahre alten Hamburger kaum besser. „Osnabrück kann natürlich die Tabelle lesen, sie stecken in einer langen Durststrecke“, sagt Viktoria-Coach Olaf Janßen. „Sie werden mit aller Macht die drei Punkte holen wollen. Von ihrem Kader her sind sie auf jeden Fall konkurrenzfähig.“
Nicht ganz so dramatisch sind die Voraussetzungen in Höhenberg. „Wir konnten von vornerein gut einschätzen, dass es sehr lang sehr eng bleiben würde – für fast alle Mannschaften“, sagt der Trainer. Doch nach den schlechten Ergebnissen, die vor allem vielen individuellen Defensiv-Aussetzern seiner Mannschaft geschuldet waren, hofft Janßen auf die Wende: „Auch wir wollen das Spiel natürlich mit aller Macht auf unsere Seite ziehen.“
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Bryan Henning ist zurück im Training
Beim jüngsten 1:3 in Wiesbaden hatte vor allem Kevin Pytlik einen schwachen Tag erwischt. Dem 27-Jährigen unterliefen vor den ersten beiden Gegentreffern entscheidende Patzer. Insgesamt hatte man in den vergangenen Wochen die Auswirkungen des verletzungsbedingen Ausfalls von Lars Dietz im Abwehrzentrum gemerkt. Pytlik, dem Ersatz des Vize-Kapitäns, fehlte sowohl dessen defensive Stabilität als auch die Präzision im Spielaufbau. Ob Dietz am Sonntagabend wieder zur Verfügung steht, ist ungewiss. Der 27-Jährige leidet an einer schmerzhaften Zehenprellung. „Er hat die ersten Gehversuche gemacht. Wir müssen gucken, wie er reagiert“, sagte Janßen.
Optimistischer war der Coach beim Blick auf Bryan Henning. Viktorias Kreativkraft musste aufgrund einer Muskelverletzung eine Zwangspause einlegen – und konnte ebenso wie Dietz nicht gleichwertig ersetzt werden. „Er ist wieder ins Training eingestiegen“, berichtete der Kölner Coach. Mit ihm würde mehr Ballsicherheit und Unberechenbarkeit ins Angriffsspiel der Viktoria zurückkehren.
Für Zoumana Keita und Sidny Cabral ist das Jahr beendet
Während Janßen aufs Comeback seiner Stammkräfte hofft, muss er den Ausfall zweier anderer Profis hinnehmen: Die Abwehr-Youngsters Zoumana Keita und Sidny Cabral haben sich in Wiesbaden Muskelverletzungen zugezogen. „Beide werden für den Rest des Jahres ausfallen“, so Janßen. Zurück im Training sind derweil die Rekonvaleszenten Robin Velasco und Donny Bogicevic. Beide Offensivspieler hatten sich in der Vorbereitung schwere Bänderverletzungen zugezogen. „Sie machen einen guten Eindruck“, berichtete Janßen. Womöglich könnten sie noch in diesem Jahr ihr Comeback feiern. „Wir sind mit den Jungs im Austausch.“