Nach zwei punktlosen Spielen in Folge droht den Kölner Haien wieder ein längerer Aufenthalt im Mittelfeld der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Am Mittwoch (19.30 Uhr) wartet bei Primus EHC Red Bull München direkt die nächste große Herausforderung.
Zwei Niederlagen in FolgeAufwärtstrend der Kölner Haie verliert an Schwung
Straubing ist in diesen Tagen zur vorübergehenden Heimat für die Kölner Haie geworden. Schon seit Samstag hält sich die Mannschaft von Trainer Uwe Krupp in der niederbayerischen Kleinstadt auf, wo sie am Sonntag im Duell mit einem direkten Playoff-Konkurrenten eine 2:3-Niederlage hinnehmen musste. Die Aufarbeitung erfolgte am Morgen danach erneut auf Straubinger Eis, der Nachmittag stand dann zur freien Verfügung. Weiter zieht der KEC-Tross erst am Dienstagmorgen, wenn er sich zum zweiten Teil seiner Dienstreise durch Bayern aus dem östlichen Teil des Bundeslandes ins 140 Kilometer entfernte München aufmacht.
Beim Primus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) stehen die Haie am Mittwochabend (19.30 Uhr, Magenta Sport) vor einer noch größeren Herausforderung. Die „Roten Bullen“ sind derzeit nicht zu bremsen und ziehen an der Spitze inzwischen einsam ihre Kreise. Mit dem 6:2 im Topspiel gegen Adler Mannheim baute der Tabellenführer seine Serie auf zehn Siege in Folge aus. Der neue erste Verfolger ERC Ingolstadt ist bereits auf 14 Punkte distanziert. Don Jacksons Team macht also Ernst im Kampf um die Rückeroberung der Meisterschale, die in den vergangenen beiden Spielzeiten nach Berlin gewandert war.
Der Aufwärtstrend des KEC ist dagegen vorerst gestoppt. Die Niederlage in Straubing war das zweite Spiel in Folge ohne eigenen Punkt. Nach zuvor fünf Siegen aus sechs Spielen ist der direkte Playoff-Platz wieder dahin. Den Kölnern ist es somit nicht gelungen, die Euphorie aus dem 4:2-Sieg im Winter Game gegen Mannheim in den Liga-Alltag zu transportieren. Vor den komplizierten Aufgaben in München sowie daheim gegen Düsseldorf (Freitag, 19.30 Uhr) und Frankfurt (Sonntag, 14 Uhr) droht dem achtfachen Meister wieder ein längerer Aufenthalt im Mittelfeld.
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Die zwölfte Niederlage im 16. Hauptrundenspiel führte Uwe Krupp auf die Unterschiede in den Special Teams zurück. Während Straubing eine von zwei Überzahlsituationen nutzen konnte, blieb der KEC bei seinen drei Powerplays ohne Tor. „Unser Powerplay war nicht effektiv“, haderte Krupp mit dem unzureichenden Auftritt bei einem Mann mehr. „Wir hätten hier einen Punkt holen können, wenn die Special Teams auf einem Level gewesen wären.“
Zu den Gründen für die dritte Niederlage in Straubing in Folge gehörte auch, dass sich die Haie nach der 2:0-Führung durch Andreas Thuresson (5.) und Stanislav Dietz (13./erstes Tor im KEC-Trikot) körperlich den Schneid abkaufen ließen. Es begann damit, dass Marcel Brandt einen Sololauf über die gesamte Eisfläche unbedrängt zum Anschlusstreffer verwerten konnte (19.).
Fortan kippte die Partie zu Gunsten der Tigers, die ab dem zweiten Drittel deutlich mehr investierten als die passiv werdenden Gäste. Der starke Oleg Shilin, der 33 von 36 Schüssen parieren konnte, hielt Köln zwar lange im Spiel, war gegen Mike Connolly (44./Powerplay) und Cody Lampl (46.) aber machtlos. Eine Antwort der Haie blieb aus. Wohl auch, weil in Louis-Marc Aubry und Mark Olver zwei Stammstürmer fehlten. Beide Spieler waren nach Clubangaben „leicht kränklich“ und könnten gegen München zurückkehren.