Die Kölner Haie benötigen beim Kampf um Platz sechs zum Ende der Hauptrunde in der Deutschen Eishockey Liga nach dem 3:4 in Straubing Schützenhilfe.
Playoff-ViertelfinaleKölner Haie benötigen Schützenhilfe
Die Kölner Haie durften am Sonntagabend eigentlich stolz sein. Das Team von Cheftrainer Uwe Krupp hatte beim 3:4 nach Verlängerung mit den Straubing Tigers dem heimstärksten Team der Deutschen Eishockey Liga (DEL) getrotzt. Mit etwas mehr Spielglück wäre für den KEC sogar ein Sieger im Stadion am Pulverturm möglich gewesen. Der eine Punkt beim Tabellenvierten war mehr als verdient, am Ende aber wohl zu wenig. Denn bei drei noch ausstehenden Hauptrundenspielen für den KEC hätte es zumindest den Extrapunkt gebraucht, um weiter aussichtsreiche Chancen für Platz sechs und die damit verbundene direkte Qualifikation für das Playoff-Viertelfinale zu haben.
Den Haien droht also der Umweg über die erste Playoff-Runde, in der die Teams auf den Plätzen sieben bis zehn zwischen dem 7. und 13. März nach dem Modus „best of three“ die beiden Viertelfinalteilnehmer ermitteln, die in der Runde der besten Acht gegen die beiden ersten der Tabelle anzutreten haben. Immerhin spricht aktuell einiges dafür, dass die Kölner als Siebter mit Heimrecht in die Pre-Playoffs starten und im Fall des Erfolgs im Viertelfinale dem souveränen Spitzenreiter München aus dem Weg gehen könnten.
Nächstes Spiel am Dienstag in Frankfurt
Rechnerisch ist Platz sechs noch möglich. Die Haie müssten ihre drei Partien am Dienstag (19.30 Uhr/MagentaSport) in Frankfurt, am Freitag in Schwenningen und am Sonntag gegen Bietigheim wohl nach regulärer Spielzeit gewinnen und hätten dann 93 Punkte auf dem Konto. Gleichzeitig darf Wolfsburg nur noch drei Punkte aus seinen beiden Spielen am Freitag gegen Düsseldorf und am Sonntag in Ingolstadt holen. Die Haie könnten im Idealfall auch noch Düsseldorf und Mannheim überholen. In Straubing lag der KEC durch Louis Marc Aubry (5. Minute/17. Saisontor) und Nick Bailen (38./18. Saisontor) zweimal in Führung. Hätten die Kölner ihren 2:1-Vorsprung in die zweite Pause retten können, wäre womöglich sogar ein Dreier möglich gewesen. Das 2:2 der Tigers durch Brandon Manning 23 Sekunden vor Ende des zweiten Drittels tat den Haien dann richtig weh. „Das war ein wichtiges Tor für Straubing zu einem günstigen Zeitpunkt“, sagte Uwe Krupp in dem Wissen, dass die Gastgeber mit ihrem zweiten Ausgleich das Momentum auf ihre Seite ziehen konnten.
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Nachdem ein Kölner Abspielfehler Travis St. Denis ein weiteres leichtes Tor zum 3:2 (44.) ermöglicht hatte, zeigte der KEC Moral und glich durch Zach Sill aus (52.). Toptorjäger Maxi Kammerer hatte sogar noch den Sieg auf dem Schläger (58.). „Wir haben insgesamt ein sehr gutes Auswärtsspiel gemacht. Kompliment an die Jungs“, skizzierte Krupp das siebte Auswärtsspiel seiner Mannschaft in Serie.
Zehn von 21 möglichen Punkte holten die Kölner bislang auf ihrem Roadtrip mit insgesamt neun Partien in der Fremde. Wohl zu wenig, um nach 56 Spieltagen unter den besten Sechs zu stehen. Immerhin gab es am Montag auch noch eine gute Nachricht. In den Pre-Playoffs wird es keine Terminkollisionen mit der Haie-Heimspielstätte LanxessArena geben: „Wir sind mit den Haien sowie der DEL in engem Austausch und haben für jedes mögliche Szenario der ersten Playoff-Runde eine Lösung erarbeitet. Sobald feststeht, von welchem Tabellenplatz der KEC in die Playoffs startet, werden wir gemeinsam mit den Haien und der DEL die Heimspiel-Termine kommunizieren“, erklärte Stefan Löcher als Geschäftsführer der LanxessArena. Ob dies dann auch für ein mögliches Viertelfinale nach dem Modus „best of seven“ gilt, muss sich zeigen, wenn die Haie sich qualifiziert haben.