Die Kölner Haie haben am Karnevalssonntag beim 2:5 in Bremerhaven im Kampf um die direkte Qualifikation für das Playoff-Viertelfinale die nächste Niederlage einstecken müssen
Niederlage in BremerhavenLuft für die Kölner Haie wird dünner
Die Luft für die Kölner Haie im Kampf um die direkte Qualifikation für das Playoff-Viertelfinale in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) wird dünner. Der KEC musste am Karnevalssonntag eine bittere 2:5 (0:0, 2:2, 0:3)-Niederlage beim direkten Konkurrenten Fischtown Pinguins Bremerhaven und fiel bei sechs ausstehenden Hauptrundenpartien erst einmal auf Platz acht zurück. Die ersten Sechs der Tabelle qualifizieren sich nach 56 Spieltagen direkt für die Ausscheidungsspiele der besten Acht.
Haie-Chefcoach Uwe Krupp hatte vor der Partie ein Duell mit Playoff-Charakter prognostiziert und sollte recht behalten. Für die Tabellennachbarn auf den Plätzen sieben und acht ging es um viel. Zumal beide ihre jüngsten Partien verloren hatten, Bremerhaven sogar drei in Serie. In den ersten 20 Minuten ging es also erst einmal darum, die Reviere abzustecken. Es wurde eher gekämpft als gespielt, so dass es mehr Rangeleien als Torchancen gab. Das sollte sich im zweiten Drittel wesentlich ändern. Robin van Calster läutete mit seinem ersten DEL-Treffer zur Führung der Haie eine wilde Phase ein (24.). Die Pinguins glichen nach einem Scheibenverlust von Nick Baptiste durch ihren Neuzugang Jacob Virtanen aus, weil trotz Überzahl die Zuordnung in der Kölner Defensive nicht stimmte (31.). Auch die zweite Führung der Haie hielt nicht allzu lange. Jason Bast traf zum 2:1 und damit schon zum vierten mal in dieser Saison gegen seinen Ex-Club (32.). Keine 90 Sekunden später sorgte Jan Urbas für das 2:2 (33.).
Bruggissers unwiderstehliches Solo entscheidet Spiel
Bremerhaven war vor 4667 Zuschauern in der ausverkauften Eishalle im Mittelabschnitt das bessere Team und hätte bei 21:10-Torschüssen eine Führung verdient gehabt. Die Kölner retteten das Remis aber in die zweite Pause und dominierten dann eindeutig den Beginn des Schlussdrittels. Jon Matsumoto (44.), Maximilian Glötzl (45./47.) und Maxi Kammerer (47.) hatten größte Chancen zum 3:2, scheiterten aber an Maximilian Franzreb im Tor der Pinguine. Vor allem bei Glötzl Direktabnahme (47.) zeigte der BHV-Goalie einen Save für die Top Ten des Monats Februar. Das entscheidende 3:2 fiel dann auf der anderen Seite. Verteidiger Phillip Bruggisser ließ bei seinem unwiderstehlichen Solo alle fünf Kölner auf dem Eis stehen und überwand auch noch Haie-Keeper Mirko Pantkowski (52.). Die Haie versuchten alles und nahmen Pantkowski vom Eis. Das leere Kölner Tor nutzten dann aber Urbas und Dominik Uher zum 4:2 und 5:2 (beide 60.) für glückliche Bremerhavener. „Es war das erwartet enge Spiel mit guten Momenten für beide Mannschaften. Das Spiel ist durch die eine Aktion von Bruggisser dann entschieden worden“, sagte Uwe Krupp.
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Statistik zum Spiel:
Tore: 0:1 Van Calster (23:44/Proft, Sill), 1:1 Virtanen (30:12), 1:2 Bast (31:17/McIntyre, Olver), 2:2 Urbas (32:45), 3:2 Bruggisser (51:54), 4:2 Urbas (59:32), 5:2 Uher (59:49). – SR.: Rohatsch/Steingross. – Zuschauer: 4647. – Strafminuten: Bremerhaven: 6; Köln: 10+ 10 Disziplinar Proft.