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Müllers nächster Schuss ins GlückHaie-Kapitän erzielt beim 3:2 in Ingolstadt Siegtor

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haie ingolstadt

Die Kölner Haie setzten sich in einem engen Spiel gegen Ingolstadt durch.

Ingolstadt – Die Kölner Haie haben eine sehr gute Reaktion auf die 1:6-Derbypleite am Dienstag gegen die Düsseldorfer EG gezeigt und mit dem 3:2 (1:0, 0:0, 1:2, 1:0)-Erfolg nach Verlängerung beim kriselnden ERC Ingolstadt zwei wichtige Punkte geholt. Kapitän Moritz Müller erzielte in der dritten Minute der Overtime zum zweiten Mal in dieser Saison den Siegtreffer für den KEC, der damit die Panther in der Tabelle der Deutschen Eishockey Liga auf Distanz halten konnte.

Haie-Coach Uwe Krupp konnte nach der herben Derby-Pleite wieder auf seinen Star-Verteidiger Maurice Edwards zurückgreifen und ersetzte im Sturm Julian Chrobot durch seinen anderen Youngster Luis Üffing. Im Tor startete diesmal Justin Pogge. Der kanadische Routinier hatte auch gleich reichlich Gelegenheit sich auszuzeichnen. Er bestand im ersten Drittel alle Prüfungen gegen Ex-Hai Simon Gnyp (3.), Mirko Höfflin und Frederik Storm (beide 15.).

Führung durch Marcel Müller

Gerade als die Ingolstädter ihren stärksten Wechsel liefen und die Haie in deren Drittel festhielten, gingen die Kölner in Führung. Landon Ferraro leitete die Scheibe auf Marcel Müller weiter, der einfach mal abzog. ERC-Goalie Karri Rämo tat dem KEC-Angreifer den Gefallen und ließ den Puck zum 0:1 durchrutschen (16.). Ein glücklicher Treffer, den die Haie sich aber verdient hatten, weil sie gut verteidigten und durch Mark Olver (4.), bei einem Lattenschuss von Quinton Howden in Unterzahl (6.) und durch Colin Ugbekile(13.) zu guten Chancen gekommen waren.

Die tief und qualitativ gut besetzte, aber schwach in die Saison gestartete Mannschaft der Panther intensivierte im zweiten Durchgang zwar seine Bemühungen, blieb aber vor Pogge meist recht harmlos. Glück hatte der Kölner Schlussmann allerdings, als Ben Marshall eine Scheibe nur knapp am Tor vorbei legte (28.). Nachdem die Haie auch ihre zweite Strafe der Partie gegen Colin Ugebekile heil überstanden hatten, kamen sie durch Andreas Thuresson (33.), Üffing (35.) und vor allem Ferraro (37.) zu Möglichkeiten, die eine höhere Qualität aufwiesen als die der Gastgeber. Dabei hatte das Krupp-Team nach 40 Minuten lediglich elf Schüsse auf das Ingolstädter Gehäuse abgegeben.

Am Spielfilm änderte sich auch im Schlussdrittel zunächst nichts Wesentliches. Ingolstadt versuchte Druck aufzubauen, biss sich weiter an Pogge und der Kölner Defensive die Zähne aus. Erst als sich Ugbekile eine zweite, diesmal äußerst unnötige Strafe nahm, erfuhr die weitgehend zerfahrene Partie eine dramatische Wendung.

Das Risiko zahlt sich aus

Chris Bourque zimmerte in Überzahl den Puck mit einer Direktabnahme zum 1:1 ins kurze Eck (52.). Die Haie taten sofort wieder etwas für die Offensive und hatten durch Sebastian Uvira (55.) und Ferraro im einzigen Powerplay des Spiels für die Haie (57.) beste Gelegenheiten. Das Tor fiel auf der anderen Seite. Maury Edwards verlor im Aufbau die Scheibe in der neutralen Zone und als Marcel Müller nicht schnell genug zurück kam, durfte Jerome Flaake frei vor Pogge zum 2:1 treffen (59.). Der KEC sah wie der Verlierer aus, zeigte aber Moral. Krupp nahm Pogge vom Eis und brachte einen sechsten Feldspieler.

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Das Risiko zahlte sich aus, als Ferraro einen scharfen Edwards-Pass zum 2:2 ins Netz lenkte. In der Verlängerung entschied dann Moritz Müller das Spiel. Nachdem Zach Sill bei Drei-gegen-Drei ein Bully gewonnen hatte und die Scheibe im Ingolstädter Drittel behauptete, bediente Ferarro den Haie-Kapitän, der per Schlagschuss schon seinen vierten Saisontreffer erzielte (63.) und den wichtigen Extrapunkt sicherte. Sill hatte bei Müllers Abnahme Rämo hervorragend die Sicht genommen. „Ich bin megastolz auf die Truppe, die nach dem schwierigen Spiel gegen Düsseldorf heute unbedingt den Sieg wollte. Dieser Erfolg ist sehr wichtig für unsere Köpfe“, freute sich der Siegtorschütze.

Köln: Pogge; Edwards, Mo. Müller; Roach, Zerressen; Ugbekile, Sennhenn; Glötzl; Thuresson, Howden, Kammerer; Ferraro, Matsumoto, Barinka; Ma. Müller, Olver, Uvira; Dumont, Sill, Üffing. – SR.: Kohlmüller/Rekuci. – Zuschauer: 3136. –Tore: 0:1 Ma. Müller (15:35/Ferraro, Olver), 1:1 Bourque (51:44/PP1), 2:1 Flaake (58:14), 2:2 Ferraro (58:50/Edwards, Matsumoto), 2:3 Mo. Müller (62:04/Ferraro, Sill). – Strafminuten: Ingolstadt 2; Köln 6.