Es war das perfekte Happy End eines monatelangen Dramas mit ständigen und teilweise irrwitzigen Wendungen. Nun können die Kölner Haie zuhause spielen.
Am Sonntag in der Lanxess ArenaKölner Haie freuen sich auf ein „echtes Heimspiel“
Als die Kölner Haie am Montagabend in den letzten Zügen der Vorbereitungen die Nachricht erreichte, dass Helene Fischer ihre mehrtägige Konzertreihe in der LanxessArena verschieben muss und feststand, dass ein Umzug für das sechste Playoff-Viertelfinalspiel um die Deutsche Eishockey-Meisterschaft nach Krefeld obsolet war, purzelten die Steine in der KEC-Geschäftsstelle reihenweise von den Herzen der Mitarbeiter.
„Auch, wenn die lange und intensive Arbeit in der Vorbereitung auf den Umzug in die Yayla-Arena nach Krefeld letztlich umsonst war, gab es bei uns große Erleichterung“, erklärte Haie-Geschäftsführer Philipp Walter. Die Belastung durch den hohen organisatorischen Aufwand hätte sich „sehr schnell aufgelöst.“ Walter: „Die Freude darüber, dass wir als Kölner Haie dieses Spiel in Köln austragen können, ist einfach riesengroß.“
Neben diesem hohen emotionalen Faktor gibt es auch einen nicht unerheblichen wirtschaftlichen. Laut Walter bewegen sich die organisatorischen und infrastrukturellen Mehrkosten für ein Heimspiel der Haie in Krefeld im hohen, fünfstelligen Bereich. Nicht zu vergessen, die Ticketeinnahmen: In die Yayla-Arena passen gut 8000 Zuschauer. Eine Kapazität, die die Haie schon zu einem großen Teil mit ihren Dauerkartenkunden füllen können. Für ein Heimspiel in der LanxessArena kann der KEC dagegen 18 600 Tickets absetzen. Am Donnerstag waren für das sechste Viertelfinalspiel der Haie gegen die Adler Mannheim am Sonntag (14 Uhr/MagentaSport) bereits gut 14 000 verkauft. Es darf also damit gerechnet werden, dass die Kölner in der Serie am Ende in drei Heimspiel weit mehr als 50 000 Zuschauer in die Arena gelockt haben werden.
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Von den komplizierten und in weiten Teilen für alle Beteiligten, wie Arena Management und Deutsche Eishockey Liga (DEL), unerfreulichen Überlegungen, Heimspiele der Haie in eine andere Stadt verlegen zu müssen, ist am Ende nichts übrig geblieben. Alle für einen Zwangsumzug relevanten Parameter waren nicht mehr gegeben.
DEL, Playoffs
Viertelfinale
5. Spieltag (Best of 7)
Ingolstadt - DüsseldorfFr., 19.30 Uhr
(Stand 3:1)
Mannheim - Kölner Haie Fr., 19.30 Uhr
(Stand 2:2)
München - Bremerhaven Fr., 19.30 Uhr
(Stand 2:2)
Straubing - Wolfsburg Fr., 19.30 Uhr
(Stand 2:2)
6.Spieltag: Sonntag, 26. März
Beispielsweise qualifizierten sich die Haie am letzten Hauptrundenspieltag noch direkt für das Viertelfinale, womit zwei mögliche Heimspiele der ersten Playoff-Runde und Terminkollisionen mit der Arena aus der Welt waren. Auch die Krefeld Pinguine aus der DEL 2 rutschten am letzten Spieltag noch unter die besten Vier und erhielten so das Heimrecht für die Playoffs in der Zweiten Liga. Was insofern von Bedeutung für die Haie war, dass in den parallel zueinander laufenden Playoffs der beiden Ligen die Heim- und Auswärtstermine von Köln und Krefeld nicht übereinander liegen. Und dann verletzte sich Helene Fischer noch an der Rippe ...
Die Mannschaft der Haie reist also mit der großen Erleichterung des gesamten Clubs im Rücken und dem Wissen um ein echtes Heimspiel am Sonntag zum fünften Duell, das am Freitag (19.30 Uhr /MagentaSport) in Mannheim stattfindet. Fakt ist, dass beim Stand von 2:2 in der „best-of-seven“-Serie der Sieger aus dem fünften Duell am Sonntag in Köln ins Halbfinale einziehen kann.
Haie reisen mit komplettem Kader nach Mannheim
KEC-Chefcoach Uwe Krupp kann am Freitag beim Versuch, im dritten Auswärtsspiel den dritten Sieg in Mannheim zu landen, auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. Am Donnerstag konnten alle Spieler das Abschlusstraining in Köln bestreiten. Die Haie haben übrigens Mitarbeiter der Krefeld Pinguine und der Yayla-Arena, mit denen sie das eigentlich zu verlegende Spiel wochenlang vorbereitet hatten, am Sonntag zu der Partie nach Köln eingeladen – ein Happy End eben.