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Kölner HaieSextett in Corona-Quarantäne hofft auf baldige Rückkehr

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Ohne ihren Kapitän Moritz Müller mussten die Kölner Haie das vergangene Spielwochenende bestreiten.

Köln – Wenn die Kölner Haie und die Iserlohn Roosters in der laufenden Saison der Deutschen Eishockey Liga (DEL) aufeinandertreffen, ist ein Torfestival garantiert. Satte 21 Mal schlug die Hartgummischeibe in den ersten beiden Hauptrundenduellen beider Mannschaften im Gehäuse ein – mit unterschiedlichem Ausgang. Dem Kölner 6:5-Sieg nach Verlängerung Ende September am Seilersee folgte am Sonntag eine deutliche 3:7-Pleite im Sauerland.

KEC: Jähes Ende einer Siegesserie

Für die Mannschaft von Trainer Uwe Krupp war es das jähe Ende einer sechs Spiele langen Siegesserie. Zach Sill zeigte sich überzeugt, dass es sich bei der zweithöchsten Saisonniederlage nur um einen Ausrutscher des KEC handelte: „Auch wenn uns die Niederlage frustriert, werden wir schon ab Montag wieder nach vorne gucken und dann wieder an unsere vorherigen Ergebnisse anknüpfen“, versprach der kanadische Angreifer.

CompuGroup bleibt Hauptsponsor der Haie

Gute Nachricht in schwierigen Zeiten: Die CompuGroup Medical (CGM) hat ihren Vertrag als Hauptsponsor der Kölner Haie verlängert. Zur Länge der Laufzeit machte der KEC keine Angaben. „Wir sind sehr dankbar für die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der CGM. Die Partnerschaft ist über viele Jahre gewachsen. Das stellt einen besonderen Wert dar. Austausch auf Augenhöhe und echte gegenseitige Wertschätzung prägen diese Kooperation“, freut sich Haie-Geschäftsführer Philipp Walter. Das in Koblenz ansässige Software-Unternehmen fungiert seit nun schon einem Jahrzehnt als einer der wichtigsten Förderer des KEC. Gründer und langjähriger Vorstandsvorsitzender ist Haie-Gesellschafter Frank Gotthardt. Der 71-Jährige ist zu Jahresbeginn in die Führung des Aufsichtsrats von CGM gewechselt. (tca)

Sills Zuversicht dürfte sich nicht zuletzt aus der Tatsache speisen, dass die Haie wohl schon am Freitag (19.30 Uhr) beim amtierenden Meister Eisbären Berlin wieder in größerer Mannschaftsstärke antreten werden. Ersatztorhüter Tomas Pöpperle, Kapitän Moritz Müller, Patrick Sieloff, Maximilian Glötzl (alle Verteidigung) sowie Torjäger Andreas Thuresson und Julian Chrobot (beide Angriff) waren am Montag allesamt damit beschäftigt, sich aus der Quarantäne freizutesten.

Das Sextett hatte neben der Partie in Iserlohn auch den 2:1-Heimsieg zwei Tage zuvor gegen die Nürnberg Ice Tigers in den heimischen vier Wänden verfolgen müssen. Zudem werden die angeschlagenen Offensivkräfte Quinton Howden und Marcel Barinka in der Hauptstadt wahrscheinlich wieder einsatzfähig sein. Howden war in Iserlohn gar nicht erst dabei, Barinka schied im Laufe der Partie aus.

Im Sauerland hatten die Kölner gerade einmal drei komplette Reihen aufbieten können. „Wir wussten, dass uns in Iserlohn ein hartes Spiel erwartet“, sagte Zach Sill. Nach dem ersten Drittel lag der KEC durch ein Tor von Sebastian Uvira (19.) immerhin noch in Führung. „Wir haben gut begonnen und sind die Intensität gut mitgegangen“, meinte der kanadische Routinier. Im Mittelabschnitt verloren die Gäste jedoch vollständig die Ordnung. Dreifachtorschütze Eric Cornel (26., 27., 30.), Sena Acolatse (30.) und John Broda (36.) ließen die Kölner uneinholbar ins Hintertreffen geraten. „Das Spiel haben wir im zweiten Drittel verloren“, ärgerte sich Sill über gleich fünf Gegentreffer in nur zehn Minuten.

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Alexander Oblinger (45.) und Marcel Müller (57.) verkürzten zwar noch einmal für die um eine Reaktion bemühten Haie. Doch die enorm effektiven Roosters konterten prompt durch Brent Aubin (48.) und Casey Bailey, der ins verwaiste Gehäuse traf (59.). „Im Schlussabschnitt haben wir uns noch einmal besser präsentiert, aber das reichte an dem Abend nicht“, meinte Sill nach dem Abrutschen auf Rang fünf. Auf eigenem Eis läuft der KEC derweil erst wieder am 17. Dezember zum Klassiker gegen die Adler Mannheim auf.