Seine Mischung aus Physis und Scorer-Qualitäten gefiel den Verantwortlichen besonders gut – er soll dem Kader noch mehr Tiefe verleihen.
Von den Eisbären BerlinKölner Haie schnappen sich kanadischen Angreifer Alexandre Grenier
Die Spatzen hatten es schon länger von den Dächern der Domstadt gepfiffen, nun ist es offiziell. Die Kölner Haie haben sich Alexandre Grenier geschnappt. Der kanadische Angreifer kommt von den Eisbären Berlin nach Deutz und soll dem dortigen Kader noch mehr Tiefe verleihen. So kommentiert Cheftrainer Uwe Krupp die Verpflichtung des 31-Jährigen. „Er kennt die Deutsche Eishockey Liga gut und wertet unseren Kader auf.“
Vor allem seine gute Mischung aus Physis und Scorer-Qualitäten gefiel den Verantwortlichen so gut, dass sie mit Grenier in die neue Saison gehen wollen. „Alex hat die Vielseitigkeit um sowohl als Außenstürmer oder Center eingesetzt zu werden“, freut sich Krupp über den neunten Zugang für 2023/24. Auch wenn er die Playoffs mit Berlin zuletzt verpasste, weist der Franko-Kanadier die Erfahrung von 102 DEL-Spielen auf und sammelte von 2019 bis heute 87 Scorerpunkte in Deutschland.
Neuer Spieler freut sich auf KEC
„Die Gespräche mit den Verantwortlichen waren von Anfang an sehr gut und vertrauensvoll“, erklärt der Neue die Gründe für seine Entscheidung, „der KEC ist ein großer Klub mit einer großartigen Historie. Die Art und Weise, wie Eishockey gespielt wird, ist vielversprechend und ich möchte meinen Teil dazu beitragen, dass die Kölner Haie erfolgreich sind.“ Auch wenn er aktuell noch in seiner kanadischen Heimat weilt, freut sich Grenier auf das Kennenlernen mit seinen neuen Teamkollegen und früher oder später auch mit den Fans.
Diese dürfen sich auf einen flexibel einsetzbaren Rechtsschützen freuen, der in den 32 Partien der Vorsaison 22 Punkte (6 Tore, 16 Assists) schaffte und unbedingt nach Köln wollte. Schließlich lief sein Vertrag in der Hauptstadt noch, Grenier und die Eisbären einigten sich aber schon im Mai auf eine „ein-vernehmliche Auflösung“ des laufenden Arbeitspapiers.
Alexandre Grenier spielte für NHL und AHL-Clubs
Vor seinem Engagement in Berlin war der Stürmer für die Berner SCL Tiger in der Schweizer NL auf Torejagd (50 Punkte in 53 Spielen). Weitere Stationen in der lan-gen Karriere des gebürtigen Québécois waren die Iserlohn Roosters und der Lausanne HC (2019/20). Sein erstes Engagement in Europa datiert von 2012, als er einige Monate für den EC RB Salzburg spielte.
Davor und da-nach war der in der kanadischen Juniorenliga QMJHL ausgebildete Grenier in Nordamerika aktiv. 2011 war er in der dritten Runde an 90. Stelle vom NHL-Klub der Vancouver Canucks gedraftet worden, blieb dort aber ohne Einsatz. Den besten Teil seines Spiels entwickelte er in der AHL. Für die Utica Comets, die Springfield Thunder-birds und Laval Rockets machte er bis 2019 insgesamt 444 Spiele und erreichte 264 Scorerpunkte.
In Köln reiht er sich in eine längere Liste von frisch verpflichteten Topstürmern ein. Gregor MacLeod (Nürnberg Ice Tigers), Frederik Storm (ERC Ingolstadt), Justin Schütz (EHC Red Bull München) und Tim Wohlgemuth (Adler Mann-heim) dürften sich auf einen hochkarätigen Offensivpartner freuen, der zudem als Vorbild für die U23-Angreifer Elias Lindner (Bietigheim Steelers) und Hakon Hänelt (Gatineau Olympiques) dienen kann.