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Kölner HaieMit zwei Siegen im Rücken nach Müngersdorf

Lesezeit 3 Minuten
03.12.2022, Nordrhein-Westfalen, Köln: Eishockey: DEL, Kölner Haie - Adler Mannheim, Hauptrunde, 27. Spieltag, DEL Winter Game 2022 im RheinEnergieSTADION: Blick über die Arena. Foto: Christopher Neundorf/Kirchner-Media/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Imposante Kulisse: Mehr als 40.000 Zuschauer verfolgten Anfang Dezember den 4:2-Sieg der Kölner Haie im Winter Game gegen die Adler Mannheim.

Am Donnerstag (19.30 Uhr) bestreiten die Kölner Haie zum zweiten Mal in dieser Saison ein Freiluftspiel im Rhein-Energie-Stadion. Gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven werden 14.000 Zuschauer erwartet.

Die Moral der Kölner Haie ist intakt. Das ist keine Selbstverständlichkeit, wenn man bedenkt, dass die Mannschaft von Trainer Uwe Krupp eine schwierige Phase hinter sich hat. Der mühsame 4:2-Sieg am Dienstagabend gegen die Augsburger Panther stellte jedoch unter Beweis, dass der KEC gewillt ist, sich aus seiner misslichen Lage im Tabellenmittelfeld der Deutschen Eishockey Liga (DEL) wieder zu befreien.

„Es zeugt von mannschaftlicher Stärke, dass wir einen 0:2-Rückstand gedreht haben“, hielt Verteidiger Maximilian Glötzl nach dem Arbeitssieg gegen den Tabellenvorletzten zufrieden fest. Mit dem zweiten dreifachen Punktgewinn in Folge wahrten die Haie den Anschluss an die Playoff-Viertelfinalplätze, die der achtfache Meister nach dreijähriger Abstinenz erstmals wieder erreichen will.

Dabei hätten die jüngsten beiden Aufgaben kaum unterschiedlicher ausfallen können. Sah sich der KEC beim 9:0-Kantersieg gegen die Löwen Frankfurt nur geringer Gegenwehr ausgesetzt, war im Duell mit den bayerischen Schwaben eine Energieleistung erforderlich. „Es war ein sehr hartes Spiel. Gerade nach dem letzten Spiel, wo die Dinge sehr einfach für uns gelaufen sind“, erklärte Trainer Uwe Krupp und zog einen Vergleich aus dem handwerklichen Bereich heran: „Wir mussten mit viel Schmirgelpapier arbeiten. Ich freue mich riesig, dass wir am Ende einen Weg gefunden haben, um das Spiel zu gewinnen.“

Das Eis war beim letzten Mal sehr gut. Wir hoffen, dass es am Donnerstag wieder so ist.
Uwe Krupp, Trainer Kölner Haie

Zunächst hatte es allerdings danach ausgesehen, als würden die Haie einen schweren Rückschlag erleiden. Trotz „hochkarätiger Chancen“ (Uwe Krupp) lagen die Gastgeber zur Mitte des Spiels mit 0:2 im Hintertreffen. Terry Broadhurst (17.) und der Ex-Kölner Marcel Barinka (26./Powerplay) setzten gezielte Nadelstiche. „Augsburg war nicht oft an der Scheibe. Aber dann waren sie brandgefährlich“, sprach Krupp von konterstarken Gästen, die in Dennis Endras über einen herausragenden Rückhalt zwischen den Pfosten verfügten. Der ehemalige Nationaltorhüter brachte die Haie fast 40 Minuten lang zur Verzweiflung. „Dennis Endras hat gespielt, wie Dennis Endras spielt“, zog Krupp seinen Hut vor dem Routinier.

Erst als Jubilar Maximilian Kammerer in seinem 300. DEL-Einsatz der überfällige Anschlusstreffer gelang (39.), war der Bann gebrochen. Jason Bast (42.), erneut Kammerer (50.) und David McIntyre mit einem Empty Net Goal (60.) verliehen der Partie im Schlussdrittel eine komplette Wende. „Die Jungs waren bis zum Ende geduldig“, lobte Uwe Krupp.

Am Donnerstag (19.30 Uhr, Magenta Sport) steht bereits das nächste Heimspiel auf dem Programm. Der vierte Auftritt vor eigenem Publikum binnen sechs Tagen bringt jedoch eine Besonderheit mit sich. Für die Partie gegen den Playoff-Konkurrenten Fischtown Pinguins Bremerhaven ziehen die Haie zum zweiten Mal in dieser Saison ins Rhein-Energie-Stadion um. Das Freiluftspiel ist Teil der sogenannten „Cologne Stadium Series“, die auch das zweite Heimspiel gegen Augsburg am 8. Januar umfasst. Damit reagiert der KEC auf die Terminnot in der Lanxess Arena, die zwei ausgefallene Veranstaltungsjahre nachzuholen hat.

Aus Bremerhaven reisen 1500 Fans per Sonderzug an

Der erste Umzug nach Müngersdorf war ein Spektakel. Beim 4:2-Sieg am 3. Dezember im Winter Game gegen die Adler Mannheim schwangen sich die Haie vor mehr als 40.000 Zuschauer zu ihrer besten Saisonleistung auf. „Das Eis war beim letzten Mal sehr gut. Wir hoffen, dass es am Donnerstag wieder so ist“, setzt Uwe Krupp auf entsprechende Wetterbedingungen. Vorhergesagt ist allerdings leichter Regen.

Miteinander vergleichen lassen sich die beiden Freiluftspiele aber wohl eher nicht. „Es wird ein etwas anderes Spiel als das Winter Game“, prognostiziert Krupp. Was auch damit zu tun hat, dass der Andrang mit 14.000 Besuchern – davon 1500 zumeist per Sonderzug aus Bremerhaven anreisende Gästefans – deutlich geringer ausfallen wird. Und auch das Rahmenprogramm wird auf den üblichen Umfang beschränkt. Maximilian Glötzl stört das nicht, er will den Fokus ohnehin auf das Sportliche legen: „Wir wollen Vollgas geben und weitere drei Punkte vor Weihnachten einsacken.“