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EishockeyKölner Haie bekommen es mit dem besten Angriff der DEL zu tun

Lesezeit 3 Minuten
28.10.2022, Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf: Eishockey: DEL, Düsseldorfer EG - Kölner Haie, Hauptrunde, 16. Spieltag, PSD Bank Dome. Die Kölner um Nicholas Bailen warten auf den Beginn der Partie. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Der KEC um Verteidiger Stanislav Dietz (l.) bereitet sich auf das letzte Spiel vor der Deutschland Cup-Pause vor.

Zum letzten Spiel vor der Länderspielpause empfangen die Kölner Haie am Dienstagabend mit dem EHC Red Bull München den Tabellenführer der Deutschen Eishockey Liga (DEL).

Mirko Pantkowski dürfte ein arbeitsreicher Abend bevorstehen. Wenn die Kölner Haie zum letzten Spiel vor der zehntägigen Deutschland Cup-Unterbrechung am Dienstag (19.30 Uhr, Magenta Sport) den EHC Red Bull München in der Lanxess Arena zu Gast haben, spricht einiges dafür, dass der Schlussmann des KEC alle Hände voll zu tun haben wird.

Mit stolzen 66 Toren in 19 Spielen – einem Schnitt von 3,5 Treffern pro Partie – stellt der Tabellenführer den gefährlichsten Angriff der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Was den Primus so unberechenbar macht, ist seine auf zahlreiche Schultern verteilte Offensiv-Power. Neben den Topscorern Chris De Sousa und Austin Ortega (beide 17 Zähler) haben bereits acht weitere „Rote Bullen“ im zweistelligen Bereich gepunktet.

Auch wenn die Mannschaft von Trainer Don Jackson drei der jüngsten sechs Spiele verlor, weist sie als einziges DEL-Team einen Zweier-Punkteschnitt auf. Was auch ein Verdienst ist der stabilen Defensive um Nationaltorwart Mathias Niederberger. 45 kassierte Treffer stellen den drittbesten Wert der Liga dar. Allzu viele Tormöglichkeiten wird der Achtelfinalist der Champions Hockey League dem KEC also vermutlich nicht gestatten. So oder so müssen die Haie bei der Verwertung ihrer Chancen wieder eine höhere Effektivität an den Tag legen. Bei der 1:3-Heimniederlage am vergangenen Freitag gegen die Adler Mannheim feuerten die Gastgeber 38 Mal auf das Gehäuse der Kurpfälzer. Aufwand und Ertrag standen in keinem gesunden Verhältnis zueinander, weshalb die Haie nach zuvor drei Siegen erstmals wieder als Verlierer vom Eis stapften.

Fünf Einsätze haben ihre Spuren hinterlassen

„Wir waren nicht mehr ganz so spritzig und so schnell an der Scheibe“, führte Trainer Uwe Krupp die dritte Niederlage aus den jüngsten vier Heimspielen auch auf die fehlende Frische seiner Profis zurück. Fünf Einsätze in zehn Tagen hatten ihre Spuren hinterlassen beim personell nach wie vor geschwächten Kölner Aufgebot.

Da kommt es dem KEC nicht ungelegen, dass das Kräftemessen mit München leicht verspätet über die Bühne geht und der einsatzfreie Sonntag Gelegenheit bot für eine kurze Verschnaufpause. Nun gilt es, noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren. „Es ist unser letztes Spiel vor der Pause“, setzt Krupp darauf, dass seine Schützlinge ein vorerst letztes Mal auf die Zähne beißen. Der KEC-Coach („Mit München kommt die beste Mannschaft der Liga“) sieht den Spitzenreiter naturgemäß in der Rolle des Favoriten. Das bislang einzige Saisonduell konnte der aktuelle Tabellensiebte zum Auftakt allerdings fulminant mit 6:3 für sich entscheiden. Es war der erste Heimsieg gegen München nach neun erfolglosen Versuchen. Ob der Status des Angstgegners bröckelt, wird sich am Dienstag zeigen.