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KEC gegen Augsburg PantherDie Kölner Haie beweisen gute Nerven in der Extrazeit

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Haie-Goalie Tomas Pöpperle (vorne, hinten r. Kapitän Moritz Müller) war nach vier unglücklichen Gegentreffern am Ende einer der Kölner Garanten des 5:4-Erfolges in Augsburg.

Köln – Wenn es einen tauglichen Beweis für den intakten Zustand einer Mannschaft braucht, haben ihn die Kölner Haie am Sonntag mit ihrem 5:4-Erfolg nach Penaltyschießen bei den Augsburg Panthern geliefert. Das Team von Chefcoach Uwe Krupp lag in der regulären Spielzeit vier Mal hinten und stand nach der torlosen Verlängerung auch im Penaltyschießen mit dem Rücken zur Wand. „Wir mussten die ganze Zeit von hinten gespielt. Die Jungs haben einen richtig guten Job gemacht“, lobte Krupp seine Spieler für Moral, Fitness und starke Nerven.

Das vierte Spiel binnen acht Tage für den KEC

Der Sieg bei den heimstarken Augsburgern war alles andere als selbstverständlich. Zum einen, weil die Kölner die beiden schweren Heimspiele gegen Bremerhaven (2:0) und Wolfsburg (3:1) sowie die lange Anreise in den Beinen hatten. Für den KEC war es das vierte Spiel in acht Tagen, während die Panther ihr Heimspiel am Freitag gegen Straubing coronabedingt verlegt hatten, also ausgeruht in die Partie gehen konnten. Zum anderen, weil die Augsburger versucht hatten, auch das Spiel gegen die Haie zu verlegen. Als Grund führten sie an, dass es ihnen organisatorisch so kurzfristig nicht möglich gewesen sei, die vorgeschriebenen Abstände für die 1500 zugelassenen Zuschauer zu gewährleisten.

„Vereinbart war das es bei Spielverschiebungen in erster Linie um Covid bedingte Situationen und die Gesundheit der Spieler geht. Augsburg war gesund, wir auch und von meiner Perspektive sollten wir dann auch spielen, erklärte Krupp das „Nein“ trotz der höheren Belastung der Kölner: „Man kann davon ausgehen, das auch wir irgendwann mal nicht spielen können weil entweder wir oder unser Gegner Corinna Infektionen hat und dafür werden die freien Termine gebraucht.“

Der Sieg in Augsburg war der zehnte in den jüngsten elf Partien, in denen die Kölner stolze 26 Zähler gesammelt haben. Zudem gelang am Sonntag der achte Erfolg in der Verlängerung oder im Penaltyschießen. Neun Mal mussten die Kölner bislang in die Extrazeit. Eine Quote, die beweist, dass das Teamgefüge bei den Haien stimmt und das Selbstbewusstsein gut ausgeprägt ist. Etwa bei Jon Matsumoto, der neben dem vor allem ab dem Schlussdrittel überragenden Goalie Tomas Pöpperle der Sieggarant war. Dabei hatte der Center bis Sonntag erst drei Saisontore erzielt. „Seine Reihe mit Landon Ferraro und Marcel Barinka funktioniert sehr gut, Jon hat noch etwas der individuelle Erfolg gefehlt“, sagte Uwe Krupp.

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In Augsburg traf der 35-Jährige dann aber herrlich zum 2:2 und wichtig zum 4:4. Im Penaltyschießen behielt er die Nerven und glich als letzter Schütze des ersten Durchgangs zum 1:1 aus. Dann eröffnete er direkt den zweiten Durchgang und schob Panther-Keeper Olivier Roy den Puck ein zweites Mal gekonnt durch die Schoner. „Das war schon frech, den ersten Penaltyschuss so zu wiederholen“, freute sich Krupp über das Siegtor. Dieses 5:4 war ein guter und weiterer Beweis für den bislang intakten Zustand der Haie in der Saison 2021/22.