Die Kölner Haie haben auf dem Transfermarkt ein weiteres Ausrufezeichen gesetzt. Der 408-fache NHL-Profi Andrej Sustr soll der Defensive enorme körperliche Wucht verleihen.
Ex-NHL-ProfiAndrej Sustr ist ein Koloss für die Defensive der Kölner Haie
Im zweiten Anlauf hat es geklappt. Die Kölner Haie besetzen die offene Importstelle in der Verteidigung mit Andrej Sustr (32). Der tschechische Verteidiger, der bereits vor zwei Jahren unmittelbar vor einem Wechsel zum KEC gestanden hatte, verfügt über die beeindruckende Erfahrung von 408 Einsätzen (74 Punkte) in der nordamerikanischen Eliteliga NHL. Zuletzt stand der Abwehr-Hüne in der American Hockey League (AHL) bei den San Diego Gulls, dem Farmteam des NHL-Clubs Anaheim Ducks, unter Vertrag.
Tschechischer Nationalspieler entscheidet sich für den KEC
Mit der Verpflichtung des tschechischen Nationalspielers unterstreicht der KEC ein weiteres Mal seine Titelambitionen in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). „Andrej überzeugt durch seine physische Präsenz, seine Spielintelligenz und seine Klarheit im Spiel. Er trifft auf dem Eis sehr gute Entscheidungen und verleiht unserem Kader weiter Qualität. Zudem blickt er auf viele Jahre in der NHL zurück, in denen er konstant auf dem höchsten Niveau gespielt hat. Dass er sich für den KEC entschieden hat, spricht für die gesamte Organisation“, freut sich Haie-Trainer Uwe Krupp über den nächsten Mosaikstein in seinem Kader.
Bereits vor zwei Jahren hatte Krupp den 2,02 Meter großen und 98 Kilogramm schweren Defensiv-Spezialisten nach Köln holen wollen. Alles schien geregelt. Andrej Sustr nahm an der Gummersbacher Straße schon am Trainingsbetrieb teil, als mit den Tampa Bay Lightning im letzten Moment ein NHL-Club dazwischenfunkte. Dennoch brach der Kontakt zwischen Krupp und Sustr nie ab.
Alles zum Thema Uwe Krupp
- Kölner Haie Jalonens Team spielt seriös und zielführend
- „Was er beweisen muss...“ Ex-Haie-Coach Krupp drückt Leon Draisaitl in NHL-Finale die Daumen
- Nachfolger von Uwe Krupp beim KEC Kölner Haie angeln sich Trainer-Größe Kari Jalonen
- Kölner Haie Kari Jalonen soll neuer Cheftrainer werden
- Planungen beim KEC Kölner Haie haben neuen Sportdirektor und vielleicht einen neuen Trainer
- Trainersuche beim KEC Kölner Haie haben ein klares Profil für ihren neuen Trainer gesetzt
- Kaderplanungen beim KEC Kölner Haie interessieren sich für Nationalspieler
„Wir beobachten Andrej schon sehr lange und hatten über Jahre hinweg Kontakt“, erklärte der Haie-Coach rückblickend. Dadurch sei eine „starke Beziehung“ entstanden, bestätigte Sustr: „Aufgrund dieser Gespräche fiel mir die Entscheidung leicht und sie fühlt sich in meinem Herzen richtig an“, sagte der 32-Jährige, der seinen zukünftigen Club in den höchsten Tönen lobt: „Für mich ist der Ruf der Organisation einer der besten in Europa.“
Andrej Sustr debütierte im Alter von 22 Jahren für Tampa Bay in der NHL. Nach sechs Jahren wechselte der Rechtsschütze zum Ligakonkurrenten Anaheim. Insgesamt absolvierte er acht Spielzeiten in der besten Eishockey-Liga der Welt. Weitere Einsätze auf höchstem Niveau verbuchte Sustr von 2019 bis 2021 in der Kontinental Hockey League (KHL), wo er 99 Mal für den HC Kunlun Red Star aus Peking auflief. Ausgebildet wurde Sustr beim HC Pilsen in seiner tschechischen Heimat, die er unter anderem bei der Weltmeisterschaft 2021 vertrat. Bei den Haien wird der Routinier mit der Rückennummer 29 auflaufen. Zur Laufzeit des Vertrages wurde nichts bekannt.
Andrej Sustr ist bereits der achte Neuzugang der Kölner Haie
Sustr ist der achte Kölner Neuzugang für die Mitte September beginnende DEL-Spielzeit. Die Topstürmer Gregor MacLeod (Nürnberg Ice Tigers), Frederik Storm (ERC Ingolstadt), Justin Schütz (EHC Red Bull München) und Tim Wohlgemuth (Adler Mannheim) sollen die offensive Durchschlagskraft erhöhen. In Elias Lindner (Bietigheim Steelers) und Hakon Hänelt (Gatineau Olympiques) stoßen zwei interessante U23-Angreifer dazu.
Für das Tor hat sich der KEC mit Tobias Ancicka verstärkt. Der Neuzugang von den Eisbären Berlin wird sich mit Mirko Pantkowski um den Platz zwischen den Pfosten duellieren. Als sicher gilt zudem die Verpflichtung von Stürmer Alexandre Grenier (31), der seinen Vertrag in Berlin aufgelöst hat.