Die Kölner Haie haben bei den Nürnberg Ice Tigers gewonnen und sich durch das 4:1 in der Tabelle der Deutschen Eishockey Liga auf Platz vier verbessert.
Deutsche Eishockey LigaKölner Haie feiern dritten Auswärtssieg in Serie
Einfach spielen und die Punkte einsammeln. Eine Devise, mit der die Kölner Haie aktuell in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) sehr gut fahren. Das Team von Coach Uwe Krupp feierte dank einer stabilen Defensive mit dem sicheren Torwart Tobias Ancicka und einer effektiven Offensive am Freitagabend einen 4:1 (1:0, 2:1, 1:0)-Erfolg bei den Nürnberg Ice Tigers. Durch den dritten Auswärtssieg hintereinander sprangen die Kölner vor dem Heimspiel am Sonntag (19 Uhr, LanxessArena/MagentaSport) gegen die Augsburg Panther vom achten auf den vierten Tabellenplatz.
„Es war ein Arbeitssieg für uns. Wir hatten eine gute Effektivität, unsere Überzahl hat getroffen und das Unterzahlspiel auf der anderen Seite gut funktioniert“, kommentierte Krupp den Erfolg.
Die Haie mussten auch nach der knapp zweiwöchigen Länderspielpause weiter auf vier ihrer erfahrensten Spieler verzichten. Nick Bailen und Brady Austin fehlten in der Verteidigung, Andreas Thuresson und Jason Bast im Sturm. Immerhin kehrte Tim Wohlgemuth nach seiner Gehirnerschütterung zurück und bildete mit Louis-Marc Aubry und Frederik Storm die erste Sturmreihe.
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Obwohl Nürnberg zuletzt fünfmal hintereinander verloren und dabei satte 33 Gegentore kassiert hatte, rückte KEC-Coach Uwe Krupp nicht von der Marschroute ab, die vor dem Deutschland Cup in Berlin und Schwenningen zwei Auswärtssiege produzieren konnte. Die Kölner konzentrierten sich auf die Defensive und machten die Räume vor dem eigenen Tor sehr eng. Wenn eine Scheibe durchkam, zeigte Tobias Ancicka seine aktuelle Topform. Der Haie-Goalie ließ Danjo Leonhardt (3.), Roman Kechter (18.) und Ludwig Byström (19.) bei den Topchancen der Ice Tigers verzweifeln.
Haie agieren defensiv stabil und offensiv effektiv
18:4-Torschüsse zugunsten der Gastgeber standen nach den ersten 20 Minuten in der Statistik, der einzige Treffer gelang aber den Kölnern. Der Ex-Nürnberger Gregor MacLeod klaute dem erfahrenen Constantin Braun hinter dem Tor den Puck und bediente den einlaufenden Maxi Kammerer, von dessen Schlittschuh die Scheibe zum 0:1 ins Netz sprang (7.). Es war der erste Torschuss der Kölner in diesem Spiel. Mit dem zeiten hätte Verteidiger Maximilian Glötzl sogar auf 0:2 stellen können (9.). Es wäre sein erster DEL-Treffer gewesen.
Die Haie sahen nach der ersten Pause keine Veranlassung, etwas an ihrer Taktik zu ändern. Zumal die konsequente Defensivarbeit zunehmend Wirkung bei den Ice Tigers zeigte und Ancicka wieder gegen Leonhardt zur Stelle war (22.). Auch in ihren drei Unterzahlspielen gerieten die Kölner kaum ernsthaft in Gefahr.
Die nächste Chance des zweiten Drittels ging schon auf das Konto von Aubry (26.). Dann war Nürnberg im Glück, weil die Schiedsrichter abgepfiffen hatten, bevor sich Torwart Leon Hungerecker nach einem Schuss von Alexandre Grenier den Puck vom eigenen Schoner selbst ins Tor bugsierte (29.).
Kammerer schnürt Doppelpack
Das 2:0 fiel im ersten Powerplay des KEC. Kammerer schnürte aus spitzem Winkel mit seinem zehnten Saisontor den Doppelpack (32.). Von den Franken war nur noch wenig zu sehen und folgerichtig legte Justin Schütz nach Vorarbeit von David McIntyre im zweiten Versuch das 3:0 für die effektiven Kölner (35.) nach. Am guten Gefühl der Haie für den Schlussabschnitt konnte dann auch das 1:3 von Ryan Stoa, der eher zufällig in einem Byström-Schlenzer stand, nichts ändern (37.).
Zu Recht, denn die Defensive und Ancicka erledigten ihre Arbeit auch in den letzten 20 Minuten aufmerksam und solide. 39 Saves hatte der Haie-Goalie nach 60 Minuten gesammelt und war damit neben Doppeltorschütze Kammerer einer der Hauptgaranten des nächsten Auswärtssieges. Mark Olver setzte vier Sekunden vor dem Ende mit einem Schuss ins leere Tor den Schlusspunkt zum 1:4. „Wir haben das Spiel ab dem zweiten Drittel klar dominiert. Ich fühle mich gerade sehr gut“, kommentierte Ancicka den ersten Haie-Erfolg in Nürnberg seit dem 21. Dezember 2018 und seine eigene, starke Leistung.
Statistik zum Spiel
Kölner Haie: Ancicka; Dietz, Sennhenn; Glötzl, Sustr; Müller, Aichinger; Wohlgemuth, Aubry, Storm; Kammerer, MacLeod, Grenier; Schütz, McIntyre, Olver; Proft, Van Calster, Hänelt; Lindner. –SR.: MacFarlane/Gofman. –Zuschauer: 6083. –Tore: 0:1 Kammerer (6:52/MacLeod), 0:2 Kammerer (31:17/Grenier, MacLeod, PP1), 0:3 Schütz (34:54/McIntyre), 1:3 Stoa (36:13), 1:4 Olver (59:56/Grenier, Ancicka). – Strafminuten: Nürnberg 8; Köln 10.