Die Kölner Haie bleiben im Rennen um Platz sechs und die direkte Qualifikation für das Playoff-Viertelfinale in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Der achtfache deutsche Meister gewann am Dienstag nach einem konzentrierten Auftritt souverän mit 5:1 (0:0, 2:0, 3:1) bei den Löwen Frankfurt. Vor den letzten beiden Hauptrundenspielen am Freitag in Schwenningen und am Sonntag gegen Bietigheim weisen die Haie noch drei Punkte Rückstand auf Platz sechs auf.

Haie-Chefcoach Uwe Krupp änderte seine Aufstellung im Vergleich zu den jüngsten drei Partien gleich auf drei Positionen. Für den angeschlagenen Landon Ferraro rückte Julian Chrobot in die dritte Sturmreihe. In der Verteidigung feierte Neuzugang US-Boy Jack Dougherty sein Debüt im KEC-Dress und gleichzeitig auch in der DEL. Weil zudem Ryan Stanton wieder einsatzfähig war, mussten Alex Roach und Maximilian Glötzl auf die Tribüne.

Für die Kölner ging es darum, drei Spieltage vor Ende der Hauptrunde mit einem Sieg ihre Chancen auf Platz sechs zu wahren und gleichzeitig Druck auf die Konkurrenz aus Wolfsburg und Düsseldorf auszuüben. Die Haie hatten die Möglichkeit den Rückstand auf die spielfreien Wolfsburger auf drei Zähler zu verkürzen. Der DEG konnte das Krupp-Team sogar bis auf zwei Zähler näherkommen. Daraus wurde aber nichts, weil der rheinische Rivale im 1000. DEL-Spiel von Ex-Hai Philip Gogulla Schwenningen mit 3:2 nach Penaltyschießen besiegte und zwei Punkte einsammelte.

Der KEC zeigte vor 6990 Zuschauern in der Frankfurter Eishalle gleich, dass er Platz sechs keineswegs abgeschrieben hat. Die Gäste starteten mit einem Powerplay und viel Druck. Andreas Thuresson hatte zwei Topchancen (2./6.), fand den Weg ins Tor aber ebenso wenig, wie seine Teamkollegen. 12:2-Torschüsse notierten die Statistiker in den ersten 20 Minuten zugunsten der Haie. Auf der Anzeigetafel stand aber ein 0:0.

Das hinderte die Kölner nicht daran im zweiten Drittel einfach weiterzumachen. Der Lohn für den massiven, offensiven Aufwand stellte sich dann nach der Hälfte der Spielzeit auch ein. Nick Baptiste nutzte zwei Vorarbeiten von Jon Matsumoto zu seinen Saisontoren 13 und 14 (32./39.). Die 2:0-Führung nach zwei Dritteln war hochverdient, denn mittlerweile lagen die Haie bei den Torschüssen mit sage und schreibe 32:6 vorne.

Zu Beginn des Schlussabschnitts leisteten sich die Haie einen kurzen Moment der Unachtsamkeit, den Carter Rowney mit seinem 20. Saisontor und dem 1:2 prompt bestrafte (41.). Der KEC fing sich aber postwendend und stellte den Zwei-Tore-Abstand wieder her. Star-Verteidiger Nick Bailen war zur Stelle, nachdem Louis-Marc Aubry und Maxi Kammerer nicht locker gelassen hatten, und erzielte mit seinem schon 19. Saisontor das 3:1 (44.). Der Sieg geriet nicht mehr in Gefahr. David McIntyre ließ in Überzahl mit seinen 21. Tor in dieser Saison den vierten Haie-Treffer folgen (58.). Den Schlusspunkt setzte Mark Olver mit einem Schuss ins leere Löwen-Tor (60.). „Das war ein richtig gutes Spiel von uns“, sagte Jack Dougherty, der bei seiner DEL-Premiere als siebter Verteidiger auf 12:34 Minuten Eiszeit kam und eine solide erste Leistung ablieferte.

Statistik zum Spiel:

Kölner Haie: Pantkowski; Austin, Sennhenn; Stanton Bailen; Müller, Dietz; Dougherty; Baptiste, Matsumoto, Bast; Olver, McIntyre, Chrobot; Kammerer, Aubry, Thuresson; Proft, Sill, van Calster. – SR.: MacFarlane/Frano. – Zuschauer: 6990. – Tore: 0:1 Baptiste (31:03/Matsumoto), 0:2 Baptiste (38:32/Matsumoto, Pantkowski), 1:2 Rowney (40:45), 1:3 Bailen (43:39/Aubry, Kammerer), 1:4 McIntyre (57:52/ Matsumoto, Müller, PP1), 1:5 Olver (59:57/Müller). – Strafminuten: Frankfurt 13; Köln 9.