Die Kölner Haie sind mit 5:1-Sieg gegen die Nürnberg Ice Tigers überragend in die neue Saison der Deutschen Eishockey Liga gestartet. Vier der fünf Tore gingen auf das Konto von Neuzugängen.
5:1 gegen NürnbergNeuzugänge führen Haie zum Auftaktsieg
Uwe Krupp hat in der Vergangenheit oft über Tiefe im Kader gesprochen und wie wichtig sie ist, um erfolgreich zu sein. Nun hat der Cheftrainer der Kölner im Sommer seine Mannschaft so verstärken können, dass er über die Fülle an personellen Optionen verfügt, die er sich vorstellt. Was wiederum dazu führte, dass die Konkurrenz die Haie vor Beginn der neuen Saison in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) zum Geheimfavoriten auf den Titel ernannte. Vorschusslorbeeren, denen der achtfache Meister im ersten Spiel imposant gerecht werden konnte. Beim 5:1 (2:0, 3:0, 0:1) gegen die Nürnberg Ice Tigers waren es dann auch die Neuzugänge, die dem Spiel ihren Stempel aufdrückten und die Kölner an die Tabellenspitze schossen.
Sieben Sekunden-Doppelschlag von Schütz und MacLeod
Krupp konnte zum Auftakt personell gleich aus dem Vollen schöpfen und musste die Verteidiger Stanislav Dietz und Nick Aichinger sowie die Stürmer Mark Olver und Elias Lindner als überzählige Spieler deklarieren. Mit seiner Starting Five setzte Krupp ein weiteres Signal. Mit Louis-Marc Aubry, Maxi Kammerer und Andreas Thuresson ließ der 58-Jährige seine Topreihe aus der vergangenen Saison nicht nur beisammen sondern auch die ersten Sekunden der neuen Saison bestreiten. Die Partien nahm vor 18.372 Zuschauern in der fast ausverkauften Lanxess schnell Fahrt auf. Die Haie drückten ordentlich aufs Tempo-Pedal, trafen allerdings auf eine zunächst gut sortierte Nürnberger Defensive, die tief stand und vor dem Tor von Niklas Treutle konsequent aufräumte. So machten die Kölner das Spiel, die erste gute Chance aber hatten die Eistiger. KEC-Goalie Mirko Pantkowski demonstrierte beim Versuch von Ryan Stoa aber sein gutes Stellungsspiel (5.).
Das Publikum war angetan vom Kölner Spiel und durfte dann auch jubeln. Eine Co-Produktion der Neuzugänge Alexandre Grenier und Justin Schütz brachte die Führung. Grenier schickte den startenden Schütz, der eine Kostprobe seines Raketenantritts gab und Treutle zum 1:0 überwand (12.). Der Jubel war noch in vollem Gange, das fiel auch schon das 2:0. Gregor MacLeod nahm bei seiner Premiere im Haie-Trikot gegen seinen Ex-Club Maß und traf im zweiten Versuch nur sieben Sekunden nach dem 1:0 (12.). Ein Doppelschlag, nach dem die Hausherren das Tempo etwas drosselten und bis zum Drittelende alles im Griff hat. Sieht man einmal vom Pfostenschuss von Evan Branatt ab (19.).
Grenier krönt seine Premiere mit einem Doppelpack
Nürnberg kam aus der Kabine und wollte etwas am Spielstand ändern, die Haie ließen aber nichts zu. Auf der Basis einer sicheren Defensive vor dem soliden Pantkowski dominierte das Krupp-Team und demonstrierte erneut, was es bedeutet, einen tief besetzten Kader aufs Eis schicken zu können. Nachdem Aubry nach energischem Nachsetzen von Kammerer die Scheibe zum 3:0 im Gewühl fand (25.), zauberte Grenier den nächsten Doppelschlag hervor. Der aus Berlin gekommene Stürmer machte beim 4:0 seinen Schläger lang genug, um eine scharfe Hereingabe von Kapitän Moritz Müller im Tor unterzubringen (35.). 52 Sekunden später schnürte der Kanadier den Dopplepack, als er seinen eigenen Abpraller elegant aus der Luft pflückte und zum 5:0 ins Netz hob (36.).
Das ungleiche Duell war nach zwei Dritteln entschieden, was den Haien die Möglichkeit gab, angesichts ihrer nächsten Partie am Sonntag (16.30 Uhr, LanxessArena) gegen den ERC Ingolstadt ein paar Körner zu sparen. So kam Nürnberg zum Ehrentreffer und Mirko Pantkowski um sein erstes zu Null-Spiel der Saison. Als Moritz Müller Jubiläum feierte und seine DEL-Strafminuten 999 und 1000 absaß, traf Ex-Hai Daniel Schmölz zum 5:1 (44.). Dabei blieb es, sodass die Kölner Fans zwei Minuten vor dem Ende damit anfangen konnten, ihr Team für einen mehr als gelungenen Saisonauftakt gebührend zu feiern.
„Das erste Spiel einer Saison vor so einer Kulisse ist nicht leicht. Umso erleichterter sind wir, so ein gutes Spiel gemacht zu haben und für einen gelungenen Abend zu sorgen“, freute sich Kapitän Müller über den verdienten Auftaktsieg. Sein Trainer lächelte und freute sich, dass die Euphorie rund um die Haie im Vorfeld der Partie keinen zu großen Druck erzeugt hatte:„ Im ersten Drittel hat Mirko Pantkowski uns mit drei, vier Riesenparaden im Spiel gehalten. Mit den ersten beiden Toren spielt es sich dann leichter. Im zweiten Drittel haben die Jungs dann ein sehr gutes Spiel gezeigt“, lobte Krupp sein Team für einen rundum gelungenen Auftakt.
Statistik zum Spiel:
Kölner Haie: Pantkowski; Bailen, Müller; Sennhenn, Austin; Sustr, Glötzl; Thuresson, Aubry, Kammerer; Grnier, MacLeod, Schütz; Proft, Wohlgemuth, Storm; Bast, McIntyre, Hänelt; Van Calster. –SR.: Schukies/Kopitz. –Zuschauer: 18.372. –Tore: 1:0 Schütz (11:59/Grenier), 2:0 MacLeod (12:06/Schütz), 3:0 Aubry (24:12/Kammerer, Müller), 4:0 Grenier (34:12/Müller, Bailen), 5:0 Grenier (35:04/MacLeod, Müller), 5:1 Schmölz (53:59, PP1) – Strafminuten: Köln 10; Nürnberg 6.