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Gewaltaufrufe und ZiegenköpfeAusschreitungen vor dem rheinischen Derby

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Kölner Fans zünden Pyrotechnik auf der Tribüne.

Düsseldorf – Begleitet von extremen Sicherheitsvorkehrungen und einem Großaufgebot von Polizei und Ordnungsdienst war das rheinische Derby. Beim letzten Duell im Dezember 2013, als beide Clubs in der 2. Liga aufeinander trafen, hatten FC-Anhänger versucht, einen Block zu stürmen. Damals musste die Begegnung eine halbe Stunde später angepfiffen werden.

Diesmal blieb es an der Arena relativ ruhig. Dafür hatte es im Vorfeld einige Vorkommnisse gegeben. So hatte es auf Plakaten und im Internet Aufrufe zur Gewalt gegen FC-Fans gegeben. „Randale gegen Köln“ und „Kölner Inzestpack den Wanst aufschlitzen“ hatte es da geheißen. Zudem waren Kölner aufgefordert worden, zur Gaststätte „Kastanie“ in Stadionnähe zu kommen, um sich mit den dortigen Fortuna-Anhängern auseinanderzusetzen.

1500 Polizisten im Einsatz

Bereits tags zuvor hatte es einen Vorfall im Müngersdorfer Stadion gegeben. Mitarbeiter entdeckten am Samstagmorgen drei abgetrennte Ziegenköpfe, die in die Arena geworfen worden waren. Damit wurde auf das FC-Maskottchen, den Geißbock Hennes IX. angespielt. Die Täter konnten noch nicht ermittelt werden.

Zum Spiel am Sonntagnachmittag waren rund 6000 FC-Fans angereist. Viele von ihnen kamen mit der Bahn. Ihnen war nahegelegt worden, bis zum Düsseldorfer Flughafen-Bahnhof zu fahren. Eine Gruppe von 200 bis 300 FC-Anhänger entschloss sich jedoch kurzfristig, am S-Bahnhof Bilk auszusteigen. Da die Polizei sie beobachtet hatte, wurden die Kölner vor dem Bahnhof eingekesselt. Mit Bussen fuhr man sie dann zum Stadion, ohne dass es zur Konfrontation mit Düsseldorfern kam.

Insgesamt waren rund 1500 Polizisten und etwa 1000 von Fortuna Düsseldorf eingesetzte Ordner zum Schutz der friedlichen Fans im Einsatz. (JoS)