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Keine Punkte im AbstiegskampfKöln verliert mit 1:5 gegen Bayern

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Münchens Robert Lewandowski (l) und Kölns Jorge Mere kämpfen um den Ball.

München – Es war in der jüngeren Vergangenheit selten ein günstiger Moment gegen den FC Bayern München anzutreten, wenn der Rekordmeister um seine Vormachtstellung in der Fußball-Bundesliga fürchten musste. Ein 3:3 gegen Arminia Bielefeld und ein 1:2 bei Eintracht Frankfurt haben die Bayern jedenfalls so gereizt, dass sie sich keinen weiteren Ausrutscher auf dem Weg zum nächsten Titel geleistet haben.

Leidtragender war am 23. Spieltag der Saison 2020/21 der 1. FC Köln. Der Schreck der deutschen Champions League-Teilnehmer auf fremden Plätzen hatte am Samstag in der Allianz Arena am Ende nichts zu bestellen und muss nach dem zu hoch ausgefallenen 1:5 (0:2) seine Punkte im Abstiegskampf woanders einsammeln.

18 Minuten tapfere Gegenwehr

Wer in Leipzig einen Punkt holt, in Dortmund und Mönchengladbach gewinnt, der kann auch bei den Bayern etwas reißen. Die Optimisten im Lager des FC werden so gedacht haben und es ist ja auch ein legitimer Gedanke. Nur, dass Bayern München voll fokussiert eben noch eine Klasse besser als die anderen Topteams der Bundesliga spielen kann.

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Nach 18 Minuten tapferer und gut anzuschauender Gegenwehr der Kölner demonstrierten Leroy Sané und Leon Goretzka als erste die Extraklasse der Münchner. Sané dribbelte auf rechts einfach mal los und schaffte so im Zentrum Raum für seinen Nationalmannschaftskollegen. Goretzka nutzte die Zeit vor dem FC-Strafraum für die Entwicklung einer Idee, die darin mündete eine verzögerte Flanke auf dem Kopf von Eric Maxim Choupo-Moting zu platzieren. Der Lewandowski Back-up nutzte die perfekte Vorarbeit aus fünf Metern zum 1:0. „Das war wichtig für uns zu diesem Zeitpunkt“, fand Bayern Coach Hansi Flick.

Verdiente Pausenführung

Robert Lewandowski stand aber trotz Choupo-Moting auch auf dem Feld. Immerhin geht es für den Polen in dieser Saison darum, den Uralt-Torrekord von Gerd Müller zu knacken. Die Marke steht bei 40 Toren in einer Spielzeit. Lewandowski näherte sich in der 33. Minute weiter an. Erst spielte er sich mit dem überragenden Goretzka durch das Kölner Zentrum und schob dann nach einem Tunnel für Rafael Czichos zum 2:0 und seinem 27. Saisontreffer ein. Die Pausenführung des Tabellenführers war verdient und hätte bei Chancen von Niklas Süle (18.) und Lewandowski (25.) auch höher ausfallen können.

Die Kölner hätten nach 45 Minuten beeindruckt sein können, kamen aber mutig aus der Kabine. Trainer Markus Gisdol hatte Jan Thielmann für den enttäuschenden Emmanuel Dennis gebracht und gleich die erste Szene des Jokers nährte die FC-Hoffnungen auf die nächste Überraschung. Nachdem Thielmanns Vorstoß abgefangen schien, kam Ellyes Skhiri noch einmal an den Ball und hob den Ball nach einem Missverständnis zwischen Jerome Boateng und David Alaba über Manuel Neuer hinweg zum 1:2 (49.) ins Netz.

Naiv verteidigende Kölner

Die Kölner waren jetzt voll da, ärgerten die etwas zu leichtfertigen Bayern und waren drauf und dran auszugleichen. Bis Hansi Flick nach einer guten Stunde entschied Thomas Müller und Serge Gnabry einzuwechseln. Wohl dem, der solch eine Qualität auf der Bank sitzen hat. Müllers erster Ballkontakt fand zielsicher Lewandowski, der zum 28. Mal traf (65.). Ein Tor, das sich bis dahin in der zweiten Hälfte überhaupt nicht angedeutet hatte.

Der FC gab aber nicht auf. Ondrej Duda hatte den Torschrei schon auf den Lippen, sein Schuss aus sechs Metern wurde aber von David Alaba noch geblockt (70.). Der eingewechselte Dominick Drexler setzte dem FC-Unglück an diesem Nachmittag dann noch die Krone auf. Erst düpierte er Manuel Neuer und nahm dem dribbelnden Nationaltorwart an der Außenlinie das Spielgerät ab. Dem Geniestreich folgte aber das Kunststück, den Ball aus spitzem Winkel nicht ins leere Tor sondern an den linken Pfosten zu setzen (75.).

Die Geißböcke hatten ihre Chancen, die Münchner nutzten ihre aber auch. Zum Beispiel durch Gnabry, der gegen keinen Club so gerne trifft wie gegen den FC. Das 4:1 (82.) und 5:1 (86.) gegen nun etwas naiv verteidigende Kölner waren die Treffer acht und neun des schnellen Stürmers gegen seinen Lieblingsgegner. Zwei Tore, die den Gästen wehtaten, weil sie nicht vier Tore schlechter waren als der Sieger. Aber von der nächsten Überraschung waren sie auch ein gutes Stück weit entfernt.

Bayern München: Neuer; Süle, Boateng, Alaba, Davies (72. Hernandez); Kimmich (87. Martinez), Goretzka, Sané (87. Dantas), Musiala (64. Müller); Choupo-Moting (64. Gnabry); Lewandoski. - 1. FC Köln: T. Horn; Cestic, Meré, Czichos (46. J. Horn); Wolf, Jakobs (85. Katterbach), Skhiri; Özcan, Rexhbecaj (71. Drexler), Duda (71. Meyer), Dennis (46. Thielmann). - SR.: Petersen (Stuttgart). – Tore: 1:0 Choupo-Moting (18.), 2:0 Lewandowski (33.), 2:1 Skhiri (49.), 3:1 Lewandowski (65.), 4:1 Gnabry (82.), 5:1 Gnabry (86.). – Gelbe Karten: Alaba, Sané; Czichos.