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„Versteh's nicht“Stindl tief enttäuscht nach Pokal-Patzer – nun hoffen „die Kleinen“

Lesezeit 4 Minuten
Lars Stindl Pokalaus

Lars Stindl, Kapitän von Borussia Mönchengladbach, nach dem Pokal-Aus gegen Hannover.

Hannover/Mönchengladbach – Borussia Mönchengladbach ist mit einem krachenden 0:3 bei Hannover 96 aus dem DFB-Pokal ausgeschieden und somit noch tiefer in die ohnehin schon aus der Bundeliga bestehende Krise gerutscht. Für Hannover traf Maximilian Beier doppelt (4./51.). Hannovers Sebastian Kerk traf in der 36. Minute vom Elfmeterpunkt. Gladbach trifft in der Liga am Wochenende auf das formstarke Union Berlin.

Der maßlos enttäuschte und auch ratlose Kapitän von Borussia Mönchengladbach brachte den DFB-Pokalwettbewerb in dieser Saison auf den Punkt. „Es ist schwierig, das in Worte zu fassen. Wir hatten so eine große Möglichkeit, etwas Besonderes zu schaffen. Ich verstehe es einfach nicht“, sagte ein tief enttäuschter Kapitän Lars Stindl kopfschüttelnd bei Sky.

Gladbach-Kapitän Stindl sichtlich enttäuscht

„Dieses Jahr ist eine ganz große Chance da, um den Pokal zu gewinnen. Und dann spielen wir so ein Spiel“, so der Gladbacher Kapitän weiter. Stindl sprach sogar davon, dass Hannover noch früher hätte führen können, nach der Pause hatten die Hannoveraner zwei weitere Großchancen, bevor Beier in der 51. Spielminute traf. „Aber wir kriegen gar keine Intensität auf den Platz“, so Stindl, der sich auch selbst in die Kritik nahm: „Auch ich persönlich treffe dann falsche Entscheidungen. Das kann mal passieren, das ist kein Problem, aber das zieht sich so durch.“

Auf die Frage, ob man denn noch eine Mannschaft sei reagierte der Gladbacher Kapitän zunächst irritiert: „Natürlich sind wir eine Mannschaft, und natürlich sprechen wir so ein Spiel intern an.“ Doch in dem Interview wird klar, wie tief der Frust bei dem Team vom Niederrhein gerade sitzt.

Union träumt vom Pokal-Sieg im Hertha-Stadion

Oh weh, HaHohe: Man stelle sich vor, am 21. Mai in einem dann womöglich ausverkauften Berliner Olympiastadion gewinnt ein Berliner Bundesligist den DFB-Pokal - und der heißt 1. FC Union. 2001 waren die Eisernen mal im Endspiel, damals noch als Regionalligist. 21 Jahre später ist der Club aus Köpenick gestandener Bundesligist - und die Nummer eins in Berlin. „Es ist schwer zu sagen, so direkt nach dem Spiel, wer die Nummer eins und zwei ist“, befand zwar Herthas Profis Maximilian Mittelstädt.

Es seien einfach alle extrem enttäuscht - alle, bei der Hertha. Denn nach dem 0:2 in der Liga bei Union kassierten die Herthaner diesmal im Pokal ein 2:3 zu Hause. Dass die Eisernen Tabellenfünfter in der Liga mit neun Punkten mehr sind, spricht auch für den Club aus Berlin-Köpenick.

Bayern und BVB kalt erwischt

Der Nächste, bitte: Der Rekordgewinner FC Bayern ist schon länger weg. Der Titelverteidiger Borussia ist seit Dienstag raus. Und auch den Rekordgewinner-Besieger hat es nun erwischt. Und wie! „Der Sieg gegen Bayern hat für uns logischerweise gar keinen Wert mehr“, räumte Gladbachs Trainer Adi Hütter ein. 5:0 hatten sie in der zweiten Runde den FC Bayern in einem denkwürdigen Spiel demontiert. Nun hieß es beim Zweitligisten Hannover 96 0:3.

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In der Bundesliga nur Zwölfter, im Pokal ausgeschieden. Die Frage, ob er Angst um seinen Job habe, beantwortete der für 7,5 Millionen Euro von Eintracht Frankfurt geholte Hütter mit einem klaren „Nein“. Hütter weiß aber auch: „Wenn man so ausscheidet wie wir, wird es immer Diskussionen geben.“

RB Leipzig: Schwache Liga, aber Pokal?

RB Leipzig hat vor allem ein Ziel: das DFB-Pokalfinale und es im dritten Versuch auch endlich gewinnen. Dass der 2:0-Sieg über Hansa Rostock nicht zu den Glanztaten zählte, wusste der Vorjahresfinalist selbst. Aber egal. „Wir haben gesehen, dass große Mannschaften auch gegen kleine verlieren können. Unser Ziel war es schon vor der Saison, dass wir in diesem Jahr etwas gewinnen möchten. Und da gehen wir voll drauf“, sagte Torschütze Yussuf Poulsen.

Freiburg will neben Liga- auch Pokalerfolg

Der SC Freiburg ist nicht nur in der Liga mehr als gut dabei. Der Tabellensechste von Trainer Christian Streich steht nun auch im Pokal unter den besten acht Teams. 4:1 gegen die TSG 1899 Hoffenheim, die ihrerseits nach der Liga-Niederlage am vergangenen Wochenende bei Union den nächsten Dämpfer kassieren musste. Kein Jubel nach Hoffenheims 50. Pokalspiel.

Dafür große Freude bei den Breisgauern. „Der Pokal ist das Einfachste für uns, einen Titel zu holen“, betonte Lucas Höler. „Der Traum ist riesig“, sagte Doppeltorschütze Vincenzo Grifo. (mab/dpa/sid)