Alexander Zverev steht nach seinem Triumph gegen Tennis-Wunderkind Carlos Alcaraz im Halbfinale der Australian Open.
Nach Netflix-DokuSascha Zverev stichelt gegen Medwedew – Lob von Boris Becker
Die deutsche Tennis-Legende Boris Becker hat Alexander Zverev nach dessen Sieg im Viertelfinale der Australian Open mit Lob überhäuft. „Das ist der Beste Sascha Zverev, den ich je gesehen habe“, sagte der ehemalige Wimbledon-Sieger während des Duells zwischen Zverev und dem Spanier Carlos Alcaraz.
Zverev hatte Alcaraz, der als Nachfolger von Tennis-Legenden wie Rafael Nadal, Roger Federer oder Novak Djokovic gilt, in den ersten zwei Sätzen dominiert und führte nach gerade einmal 71 Minuten Spielzeit bereits mit 2:0 Sätzen. Durch seinen fünften Sieg gegen Alcaraz steht Zverev zum zweiten Mal im Halbfinale der Australian Open.
Australian Open: Boris Becker lobt überragenden Alexander Zverev nach Sieg gegen Carlos Alcaraz
Der 26-Jährige führte nach 6:1 im ersten und 6:3 im zweiten Satz auch im dritten Durchgang mit 5:3, vergab aber bei eigenem Aufschlag die Chance beim Stand von 30:30 die Chance zum Matchball. Alcaraz kämpfte sich mithilfe des Publikums zurück in die Partie und gewann den dritten Durchgang im Tiebreak.
Ein nervenstarker Zverev behielt im vierten Satz aber die Oberhand und nahm dem 20-Jährigen beim Stand von 4:4 den Aufschlag ab, bevor er nach etwas mehr als drei Stunden Spielzeit seinen ersten Matchball verwandelte. „Das war eine sagenhafte Leistung. Er hat auch die Nerven behalten. In der Form kannst du das Turnier gewinnen“, sagte Becker im Anschluss an das Viertelfinale.
Sascha Zverev: Kritik an Halbfinalgegner Daniil Medwedew in neuer Netflix-Doku
Für Zverev ist es das zweite Halbfinale bei einem Grand-Slam-Turnier seit seiner schweren Verletzung bei den French Open im Jahr 2022. Er trifft dort auf den Russen Daniil Medwedew.
In der Netflix-Dokumentation „Breaking Point“ hatte Zverev die Rivalität mit der Nummer drei der Welt thematisiert und sich über Medwedews Spielchen auf dem Platz beschwert. „Wir sind bereits ein paar Mal aneinandergeraten“, erklärte Zverev noch auf dem Platz.
Der russische Tennisprofi ist dafür bekannt, lange Pausen einzulegen oder sich während der Spiele mit dem Publikum anzulegen. Gegen Zverev hat Medwedew allerdings eine gute Bilanz. Er gewann elf der insgesamt 18 Duelle gegen den Deutschen. Zverev und Medwedew treffen am Freitag (26. Januar) um 9.30 Uhr aufeinander. Mit einem Sieg könnte Zverev in der Weltrangliste vom sechsten auf den fünften Platz vorrücken.
Alexander Zverev: Vorwürfe häuslicher Gewalt landen vor Gericht
„Ich muss mich jetzt erst einmal um meinen Körper kümmern“, sagte Olympiasieger Zverev. „Ich habe diese ganz fiesen Blutblasen unter den Zehnnägeln. Heute ist es am schlimmsten“, erklärte er im Anschluss an das Viertelfinale im Interview in der Rod Laver Arena. Im anderen Halbfinale trifft der Weltranglistenerste Novak Djokovic auf den Italiener Jannik Sinner.
Zverev, derzeit die deutsche Nummer eins im Herren-Tennis, hat trotz des sportlichen Erfolgs abseits des Platzes mit Kritik zu kämpfen. Im Mai muss er sich vor einem Berliner Gericht verantworten, weil ihm vorgeworfen wird, eine Frau körperlich misshandelt zu haben. Gegen einen Strafbefehl in Höhe von 450.000 Euro hat er Einspruch eingelegt. Es gilt die Unschuldsvermutung. (shh)