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Angstgegner schlägt wieder zu1. FC Köln kassiert 600. Bundesliga-Niederlage

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Trainer Steffen Baumgart und Mark Uth 

Köln – Die TSG Hoffenheim bleibt der größte Angstgegner des 1. FC Köln. Die Geißböcke blieben zum Abschluss des 25. Spieltags in der Fußball-Bundesliga trotz großer Moral auch im zwölften Anlauf hintereinander sieglos und kassierten im Rheinenergiestadion beim unglücklichen 0:1 (0:0) die achte Niederlage in Folge gegen die Kraichgauer. Anstatt mit einem Sieg bis auf einen Punkt auf die TSG aufzuschließen, musste der FC seine 600. Niederlage in der Bundesliga hinnehmen und seinen Traum vom Europapokal erst einmal wieder hinten anstellen.

Es hatte schon etwas Spezielles, dass Jonas Hector zum zweiten Mal in Folge gegen Hoffenheim nicht in der FC-Startelf stand. Der Kapitän fehlte kurzfristig aus persönlichen Gründen. Für den 31-Jährigen rückte Jannes Horn links in die Viererabwehrkette. Steffen Baumgart musste zudem den erkrankten Abwehrchef Timo Hübers ersetzen, für den Winterneuzugang Jeff Chabot sein Bundesligadebüt gab . Im Vergleich zum 1:1 in Fürth gab der FC-Trainer außerdem noch auf dem rechten Flügel Dejan Ljubicic den Vorzug vor Jan Thielmann.

Die Kölner steckten Hectors im Gegensatz zur bitteren 0:5-Klatsche im Hinspiel sehr gut weg. Vor der stattlichen Kulisse von 37.500 Zuschauern im Rheinenergiestadion fanden die Hausherren vom Anpfiff weg die nötige Energie für ihr aggressives Spiel. Jeff Chabot gewann seine ersten drei Kopfballduelle und war darauf fokussiert, nicht in Laufduelle mit dem schnellen Ilhas Bebou zu geraten. Weil alle Kölner angeführt von Sechser Salih Özcan heiß auf Zweikämpfe waren, hatten die technisch beschlagenen und spielstarken Hoffenheimer erhebliche Mühe sich durchzusetzen.

Erster Torschuss erst in 33. Minute

Der FC konnte sich offensiv allerdings auch kaum in Szene setzen, weil die Gäste kompakt standen und auch im Kölner Pressing am Ball Ruhe und Übersicht behielten. So neutralisierte sich das Spiel, bis TSG-Nationalspieler David Raum FC-Rechtsverteidiger Benno Schmitz stehen lassen konnte. Raums Flanke kam für Bebou aber so überraschend, dass der Kopfball des Stürmers über das FC-Tor flog (25.). Fünf Minuten später tauchte der Deutsch-Togolese wieder frei vor Marvin Schwäbe auf. Der FC-Keeper fischte ihm den Ball aber katzenartig vom Fuß, den Rest erledigte der starke Innenverteidiger Luca Kilian.

Der FC brauchte für seinen ersten Torschuss bis zur 33. Minute. Der 16 Meter-Schuss des für Hector als Kapitän aufgelaufenen Anthony Modeste war aber kein Problem für TSG-Torwart Oliver Baumann. Der Kölner Torjäger hatte dann auch die größte Chance der ersten Hälfte. Nachdem der emsige Ljubicic rechts durchgebrochen war, jagte der Franzose den schwierig zu nehmenden Ball des Österreichers über das Tor (41.).

Die erste Halbzeit erinnerte an die beiden 1:0-Heimsiege des FC gegen die Europa League-Anwärter Freiburg und Frankfurt. Das Baumgart-Team warf alles rein und bewegte sich gegen ein hochkarätig besetztes Team absolut auf Augenhöhe. Dran änderte sich auch nach dem Wechsel wenig, doch die Hoffenheimer legten noch eine Schippe drauf. Vor allem David Raum stellte die Geißböcke mit seinen Vorstößen und messerscharfen Flanken vor unlösbare Probleme. Nachdem Bebou das Kunststück fertig gebracht hatte eine Raum-Vorlage aus fünf Metern nur an den Pfosten zu köpfen (46.), bediente der Linksverteidiger den aufgerückten Innenverteidiger Stefan Posch, der Luca Kilian übersprang und Schwäbe keine Abwehrchance ließ (61.).

Andersson vergibt Kopfballchance

Die Gäste hätten das Spiel direkt danach entscheiden müssen, doch Andrej Kramaric scheiterte aus kurzer Entfernung frei stehend an Marvin Schwäbe (66.) und Christoph Baumgartner setzte den Ball gegen den Pfosten (68.). Der FC blieb also in der Partie und versuchte alles, um die achte Niederlage in Folge gegen die Hoffenheimer abzuwenden. Steffen Baumgart wechselte mit Sebastian Andersson und Jan Thielmann zwei Offensivkräfte ein (72). Andersson hatte gleich eine gute Kopfballchance (73.), zielte aber vorbei. Ganz nah kam Anthony Modeste dem Ausgleich. Nach einer Ecke von Mark Uth fehlten dem Kopfball des 33-Jährigen aus fünf Metern nur Zentimeter (77.).

Die Kölner steckten nicht auf. Baumgart warf mit Tim Lemperle und Ondrej Duda zwei weitere Offensivspieler ins Rennen (89.). Als Duda sofort auf Andersson flankte , verhinderte nur der blockende Fuß von Florian Grillitsch das 1:1 (89.). Als in der Nachspielzeit auch noch ein Lemperle-Kopfball knapp am Hoffenheimer Tor vorbeiflog, hatten die Europapokal-Träume des FC am 25. Spieltag einen empfindlichen Dämpfer erhalten. „Es gibt so Tage, da will der Ball nicht rein. Wir hatten unsere Chancen, es hat aber nicht gereicht. Das war eine bittere Niederlage“, fasste Modeste den leidenschaftlichen Auftritt der Geißböcke passend zusammen. Für die sagenhafte Entwicklung des Baumgart-Teams in dieser Saison war aber auch dieses 0:1 ein eindrucksvoller Beleg.