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Wiedersehen mit Lukas Podolski1. FC Köln trifft auf Ikone des Geißbockclubs – und gewinnt 3:1

Lesezeit 3 Minuten
Lukas Podolski von Gornik Zabrze beim Spiel gegen den 1. FC Köln.

Lukas Podolski von Gornik Zabrze beim Spiel gegen den 1. FC Köln.

Erstmals seit 2012 spielte Lukas Podolski wieder gegen den Verein seines Herzens.

Lukas Podolski wartete auf Höhe der Mittellinie auf Steffen Baumgart. Der Cheftrainer des 1. FC Köln und die inzwischen 38-jährige Ikone des Geißbockclubs begegneten sich mit einem breiten Grinsen in den Gesichtern und umarmten sich herzlich. Es folgte ein kurzer Talk, den Baumgart so wiedergab. „Ich habe ihm gesagt, dass er so lange wie möglich Fußball spielen soll. Denn was uns allen irgendwann fehlt, ist die Kabine.“

„Es war eine tolle Begrüßung. Steffen ist ein Typ wie ich, voller Energie, mit Power und Bereitschaft“, sagte Podolski. Dann tauschte er noch Wimpel, brachte den seines FC zur Bank der Polen und spielte erstmals nach elf Jahren wieder gegen den Verein seines Herzens.

Das besondere Wiedersehen im Koasastadion von St. Johann endete mit einem Kölner 3:1-Sieg. Sargis Adamyan hatte den FC nach schöner Vorbereitung von Youngster Max Finkgräfe mit einem statten Schuss in den rechten Winkel mit 1:0 in Führung gebracht (11.). Ein Treffer, der dem armenischen Nationalspieler nach einer mehr als enttäuschenden ersten Saison im FC-Trikot etwas Auftrieb geben sollte. Das 2:1 für den FC erzielte Timo Hübers (45.), ehe Davie Selke in der Nachspielzeit der auf 45 Minuten angesetzten Partie noch auf 3:0 erhöhte.

Ex-Kölner erzielt Ausgleichstor gegen den FC

Das Tor des Bergarbeiterclubs aus der Nähe von Poldis Geburtsort Gleiwitz erzielte mit Pawel Olkowski ein anderer Ex-Kölner. Olkowski, der von 2014 bis 2018 das FC-Trikot trug, traf per Kopf zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich (36.). Und Podolski? Mit der Nummer Zehn auf dem Rücken und als Sturmspitze aufgeboten, hatte es der „Prinz“ zumeist mit Elias Bakatukanda zu tun, 18 Jahre jung und als Innenverteidiger eine der Zukunftshoffnungen der Kölner.

Läuferisch war Podolski, der bei dem polnischen Erstligisten noch bis 2025 spielen will, natürlich unterlegen, er verteilte aber aus dem Stand die Bälle gut und brillierte mit einem Außenristpass über 40 Meter. „Es war ein normales Spiel. Für uns war der FC ein toller Gegner. Ich kenne zwar keinen der Spieler mehr, aber es war schön die Leute vom Staff wiederzusehen“, sagte der Weltmeister von 2014.

1. FC Köln erst seit einer Woche wieder im Training

Im ersten Spiel hatte Hannover Gornik Zabrze ohne Podolski locker mit 3:0 besiegt. Die Kölner, die sich erst seit knapp einer Woche wieder im Training befinden, kamen nicht sonderlich gut mit der gegnerischen Dreierkette zurecht und vergaben durch Neuzugang Luca Waldschmidt die Möglichkeit zum 1:1 (44.).

Für die Kölner blieb also Platz zwei, was für Steffen Baumgart nicht mal drittrangig war. „Das eine ist die fehlende Frische, trotzdem dürfen ein, zwei Sachen nicht passieren. Das ist aber normal und man konnte den Jungs schon angesehen, dass es bislang anstrengend war. Da war das Anlaufverhalten natürlich nicht optimal“, analysierte der FC-Coach.

Nach dem Schlusspfiff ging die Arbeit für Baumgart und Podolski aber erst richtig los. Es bildeten sich auf dem Spielfeld sofort riesige Trauben von Autogrammjägern um die beiden. Im Fall von Podolski waren es sogar zu viele: „Ich wollte eigentlich zur Tribüne gehen, doch dann kamen die Zuschauer alle auf den Platz. Ich habe es aber abgebrochen, weil Kinder auf dem Boden lagen und geweint haben“, erklärte Poldi. Seine Beliebtheit bei den FC-Fans bleibt ungebrochen.

FC gegen Hannover: Schwäbe; Wäschenbach, Kilian, Chabot, Pedersen; Kujovic, Christensen; Ljubicic (30. Limnios), Waldschmidt, Maina; Downs. - Tor: 0:1 Teuchert (36.).

FC gegen Zabrze: Pentke; Schmitz; Hübers, Bakatukanda, Finkgräfe; Olesen; Limnios (15. Paqarada), Kainz, Adamyan; Schmid, Selke. – Tore: 1:0 Adamyan (11.), 1:1 Olkowski (36.), 2:1 Hübers (45.), 3:1 Selke (45.+2).