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3:1 gegen Ajax-ReserveAuch die zweite Garde des 1. FC Köln überzeugt

Lesezeit 3 Minuten

Mark Uth (r.) freut sich über sein Tor zur 1:0-Führung des 1. FC Köln im Test gegen die Reserve von Ajax Amsterdam.

Der 1. FC Köln hat den Geheimtest am Sonntagvormittag gegen die Zweitliga-Reserve von Ajax Amsterdam verdient mit 3:1 gewonnen. Rasmus Carstensen spielte bei seiner Startelf-Premiere stark auf.

Das prominenteste Gesicht im Sportpark Höhenberg war auf der Tribüne zu finden. Der frühere Weltklasse-Stürmer Klaas-Jan Huntelaar war am Sonntagvormittag ins Rechtsrheinische gekommen, um sich als Berater des Managements von Ajax Amsterdam einen Eindruck vom Talentschuppen des niederländischen Rekordmeisters zu verschaffen. Der 39-Jährige wurde Augenzeuge eines unterhaltsamen Geheimtests, den die zweite Garde des Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln gegen die Zweitliga-Reserve von Ajax verdient mit 3:1 (1:0) gewann. „Es war ein sehr guter Test. Beide Mannschaften haben nach vorne gespielt. Die Intensität war hoch, das Tempo sehr gut“, freute sich Steffen Baumgart.

Der FC-Trainer bot am Tag nach dem 2:0-Sieg im Härtetest seiner stärksten Elf gegen den französischen Erstligisten FC Nantes eine vollständig andere Formation auf. Eine Personalie stach heraus: Der erst am Freitag unter Vertrag genommene Rechtsverteidiger Rasmus Carstensen stand nach seiner halbstündigen Premiere gegen Nantes erstmals von Beginn an auf dem Rasen und nährte mit mehreren entschlossenen Offensiv-Vorstößen die Hoffnung, dass dem FC die Verpflichtung eines ernsthaften Konkurrenten für Benno Schmitz gelungen ist. „Er hat mit viel Mut und Geschwindigkeit gespielt. Das geht in die Richtung, wie wir es uns vorstellen“, lobte Baumgart den Dänen.

Auch der lange verletzte Mark Uth kam zu seinem Startelf-Debüt, das im Zuge der Belastungssteuerung allerdings nur eine halbe Stunde dauerte. In Ermangelung von Zuschauern - aus Sicherheitsgründen blieben die Tribünen in Höhenberg verschlossen - waren es die Kölner Auswechselspieler, die den Porzer bei dessen Auswechslung mit den üblichen „Uth, Uth, Uth“-Sprechhören huldigten.

Mark Uth trifft bei seinem Startelf-Debüt zur Führung des 1. FC Köln

Zu diesem Zeitpunkt führte der FC nach forschem Beginn mit 1:0 – durch ebenjenen Uth, der einen Rückpass von Meiko Wäschenbach von der Grundlinie verwandelte (20.). Zuvor hatte Maxi Schmid bereits eine Doppelchance. Nach Vorlage von Jacob Christensen wurde der Sturm-Youngster zweimal geblockt (8.). Das vermeintliche Kölner Führungstor aus der vierten Minute fand derweil keine Anerkennung. Nach einem Pfostenschuss von Schmid hatte Christensen bei seinem Abstauber im Abseits gestanden. Nach einer halben Stunde ließ der Ajax-Nachwuchs unter den Augen von Sportdirektor Sven Mislintat (vorher VfB Stuttgart) sein Talent häufiger aufblitzen. Jaydon Banel setzte mit einem Schuss ans Außennetz ein erstes Warnzeichen (29.). Dann spitzelte der neue Kölner Ersatztorwart Philipp Pentke dem frei stehenden Christian Rasmussen den Ball vom Fuß (34.).

Nach dem Seitenwechsel ging es trotz strömenden Regens munter weiter. Erst verhinderte Pentke auch im zweiten Direktduell gegen Rasmussen den Ausgleich (56.). Praktisch im direkten Gegenzug erzielte der FC sein zweites Abseitstor. Diesmal wurde Adamyan zurückgepfiffen, erneut war der agile Carstensen über die rechte Seite der Initiator der Chance (58.). Eine Minute später zählte das Kölner Tor. Adamyan hämmerte einen Freistoß aus 20 Metern ans Quergestänge, beim Abpraller schaltete Schmid aus fünf Metern am schnellsten.

Dimitrios Limnios gelingt per Traumtor die Entscheidung

Mit einem Traumtor unter die Latte erhöhte Dimitrios Limnios sogar noch auf 3:0 (68.), ehe dem auffälligen Banel mit einem starken, aber nicht unhaltbar wirkenden Flachschuss etwas Ergebniskosmetik gelang (69.). Denis Huseinbasic (73.) und der mit weiteren Stammspielern in der Schlussphase eingewechselte Davie Selke (81.) verpassten noch einen vierten Kölner Treffer. Einziger kleiner Wermutstropfen aus FC-Sicht war die verletzungsbedingte Auswechslung von Linksverteidiger Kristian Pedersen, der nach nur achtminütiger Einsatzzeit wegen muskulären Problemen wieder runter musste (54.). „Eine Vorsichtsmaßnahme“, gab Baumgart zügig Entwarnung.

1. FC Köln: Pentke; Carstensen (74. Schmitz), Soldo (74. Hübers), Kilian (74. Chabot), Finkgräfe (46. Pedersen, 54. Huseinbasic); Olesen (74. Martel); Limnio (74. Kainz), Christensen (74. Waldschmidt), Wäschenbach; Uth (30. Adamyan, 61. Downs), Schmid (74. Selke). – Tore: 1:0 Uth (20.), 2:0 Adamyan (59.), 3:0 Limnios (68.), 3:1 Banel (69.).