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Sommertrainingslager1. FC Köln in Maria Alm angekommen – Baumgart bittet zur ersten Einheit

Lesezeit 3 Minuten
Spieler des 1. FC Köln steigen aus dem Mannschaftsbus aus.

Der 1. FC Köln absolviert bis zum 21. Juli sein Sommertrainingslager in Maria Alm in Österreich.

Bis zum Ende des Trainingslagers werden 500 bis 600 Kölner Anhänger in Maria Alm erwartet. Schon bei der Ankunft am Donnerstagmittag waren einige Fans vor Ort.

Flug EW 4347 von Köln/Bonn nach Salzburg hatte es eilig. Der Airbus A319 landete nach nur 50 Minuten Flugzeit am Donnerstag (13. Juli) kurz nach 13 Uhr bei leichtem Regen in der Mozartstadt.

An Bord die Mannschaft des Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln, das Trainerteam mit Chefcoach Steffen Baumgart sowie der Staff und die Sportliche Leitung mit Geschäftsführer Christian Keller und dem Sportlichen Leiter der Lizenzspielerabteilung Thomas Kessler. Nur die beiden österreichischen Nationalspieler Florian Kainz und Dejan Ljubicic sowie Dimitrios Liminos reisten separat an. Die U21-Nationalspieler Eric Martel, Denis Huseinbasic und Nikola Soldo werden am Sonntag erwartet.

„Das schönste Dorf liegt nicht am Rhein“

Vom Airport ging es für den Tross der Geißböcke dann mit dem bereitstehenden Mannschaftsbus eine gute Stunde lang weiter ins knapp 70 Kilometer entfernte und auf 800 Meter Höhe gelegene Maria Alm. Dort bezieht der FC im Hotel Eder bis zum 21. Juli sein Sommertrainingslager und holt sich den ersten Schliff für die Saison 2023/24, die am 14. August mit dem Erstrundenspiel im DFB-Pokal bei Zweitliga-Aufsteiger VfL Osnabrück gleich eine knifflige Aufgabe bereithält.

2245 Einwohner zählt Maria Alm. Das österreichische Dorf liegt im Land Salzburg am Steinernen Meer und lebt in erster Linie vom Tourismus. Mehr als 800.000 Übernachtungen zählt die Gemeinde im Jahr, die meisten im Winter zur Skisaison (150.000). Aber auch in den Sommermonaten ist der Ort im Juli und August gut besucht. Am Ortseingang begrüßt in diesen Tagen ein rot-weißes Banner mit der Aufschrift „Grüß Goat 1. FC Köln - das schönste Dorf liegt nicht am Rhein“ die Kölner.

Mehr Trubel als zuletzt

Nach der Ankunft bat Steffen Baumgart sein Team ab 17.30 Uhr gleich zu einer ersten lockeren Einheit auf den Naturrasenplatz des UFC Maria Alm. Der örtliche Fußballclub ist gerade in die 2. Landesliga Süd abgestiegen, die fünfthöchste Liga im österreichischen Fußball. Das kleine Stadion, vom Mannschaftshotel gut mit dem Mountainbike erreichbar, liegt unterhalb des „Steinernen Meers“ direkt am Ufer der Urslau.

Der Nebenarm der Saalach ist ein 20 Kilometer langer Gebirgsfluss, der die Grenze zwischen Berchtesgadener Alpen und westlichen Dientener Bergen bildet. Hier im Salzburger Land ist alles etwas bodenständiger als im schwäbischen Donaueschingen, wo der FC in den vergangenen vier Jahren in einem recht luxuriösen Golfhotel für gutes Geld und doch etwas abgeschottet sein Sommertrainingslager abgehalten hatte.

In Maria Alm geht es dagegen enger zu. Das schmucke 4-Sterne Hotel Eder von Sepp Schwaiger liegt mitten in dem kleinen Dorf, quasi im Zentrum der anderen Hotels und Restaurants. Es wird also etwas trubeliger für die Profis als in Donaueschingen.

Blitzturnier gegen Podolski-Team

Schon bei der Ankunft am Mannschaftsquartier empfing eine stattliche Anzahl an FC-Fans das Baumgart-Team. Sepp Schwaiger erwartet 500 bis 600 Kölner Anhänger in Maria Alm. Nicht so schlecht für das Tourismusgeschäft. „Es ist ein sehr schöner Ort und eine schöne Gegend hier. Das können wir genießen. Das Angenehme an so einem kleinen Ort ist, dass man auch ab und zu etwas sieht, wenn man Abends durchs Dorf geht“, fühlte sich Steffen Baumgart schon am ersten Tag wohl. Er verbringt auch ganz in der Nähe regelmäßig seinen Winterurlaub.

Auch mit dem Rasen im Stadion ist der FC-Coach zufrieden. „Die Platzbedingungen sind gut. Die Leute haben sich hier sehr viel Mühe gegeben.“ Rund 200 Kölner verfolgten die 45-minütige Einheit auf der kleinen Tribüne im Stadion. Baumgart ließ es am Reisetag erst einmal ruhiger angehen für die insgesamt 26 Spieler, die an den Übungen sichtlich Spaß hatten.

Am Freitag geht es mit zwei sicherlich anstrengenderen Einheiten weiter, bevor der Bundesligist am Sonntag erstmals testet. Bei einem Blitzturnier in Sankt Johann heißen die Gegner Hannover 96 und Gornik Zabrze. Bei den Polen spielt bekanntlich FC-Legende Lukas Podolski.