AboAbonnieren

1. FC KölnKader für USA-Tour stark geschrumpft

Lesezeit 3 Minuten
FC-Trainer Steffen Baumgart schaut nachdenklich über die Kamera hinweg.

Nachdenklich: FC-Trainer Steffen Baumgart.

Für den 1. FC Köln steht die große Reise nach Austin (Texas) an. In den USA repräsentieren die Kölner den deutschen Fußball und die Bundesliga als Teil der Internationalisierungsstrategie der Deutschen Fußball Liga (DFL).

Wenn der Tross des 1. FC Köln am Mittwochmorgen in Richtung USA abhebt, sind gewiss auch ein paar Sorgen an Bord. Zu frisch sind noch die Eindrücke von der 0:2-Niederlage bei Hertha BSC, mit der die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart ihren Sinkflug ins untere Tabellendrittel fortgesetzt hat.

Terminhatz und Personalnot haben den Fußball-Bundesligisten auf den letzten Metern vor der verfrühten Winterpause aus der Puste kommen lassen. Die vor wenigen Wochen noch komfortable Ausgangsposition ist nach nur einem Punkt aus den jüngsten fünf Partien verspielt. Stattdessen müssen sich die Geißböcke mit dem unliebsamen Thema Abstiegskampf beschäftigen.

Insofern dürfte der Schlusspfiff am Samstag im Berliner Olympiastadion für das entkräftete Kölner Rumpfteam einer Erlösung gleichgekommen sein. Bevor sich Spieler und Verantwortliche aber in die wohlverdiente Pause verabschieden können, steht noch eine letzte und umso größere Reise auf dem Programm, die den FC vom 16. bis zum 24. November nach Austin (Texas) führt. In den USA repräsentieren die Kölner den deutschen Fußball und die Bundesliga als Teil der Internationalisierungsstrategie der Deutschen Fußball Liga (DFL). Drei Talente füllen Kader auf.

Zum Programm gehört ein Testspiel gegen den VfB Stuttgart, das am Samstag (15 Uhr Ortszeit, 22 Uhr deutscher Zeit) im Q2-Stadium ausgetragen wird. Abseits der fußballerischen Arbeit besuchen die Kölner das NFL-Spiel der Houston Texans gegen die Washington Commanders sowie das NASA Space Centrum in Houston. „Die Reise ist schön, um ohne sportlichen Druck gemeinsam mit den Jungs etwas unternehmen zu können“, freut sich der Sportliche Leiter Thomas Kessler.

Der drei Torhüter und 19 Feldspieler umfassende Kader für die USA-Reise wirkt auf den ersten Blick recht üppig. Bei genauerer Betrachtung fällt jedoch auf, dass es sich in Wirklichkeit um ein Notaufgebot handelt, das sich ab Frankfurt auf den rund elfstündigen Flug begibt. In Benno Schmitz (erlitt gegen Hertha eine Muskelverletzung), Dejan Ljubicic, Mark Uth und dem am Montag individuell trainierenden Tim Lemperle reisen vier Rekonvaleszenten mit nach Übersee.

Aufgefüllt wird das Aufgebot durch die Nachwuchsspieler Tidiane Toure, Justin Diehl und Max Finkgräfe. Nicht zum Reisetross gehören die langzeitverletzten Florian Dietz, Sebastian Andersson und Dimitris Limnios, die zur eigenen U21 abgestellten Rijad Smajic und Maximilian Schmid sowie acht Nationalspieler. Ellyes Skhiri bereitet sich als Kölns einziger WM-Fahrer auf die Endrunde in Katar vor, wo er mit Tunesien in der Gruppenphase auf Dänemark, Australien und Frankreich trifft. FC-Topscorer Florian Kainz wurde erstmals unter der Regie von Ralf Rangnick in die österreichische Auswahl berufen, die gegen Andorra und Italien testet.

Während die Slowakei um Ondrej Duda gegen Montenegro und Chile ihre Form überprüft, bestreitet Luxemburg mit Mathias Olesen zwei Tests gegen Ungarn und Bulgarien. Debütant Denis Huseinbasic, Jan Thielmann und Eric Martel weilen bei der deutschen U21-Nationalmannschaft, die sich mit Italien duelliert. Auch das Torwart-Talent Jonas Urbig (Deutschland U20) fehlt in den Vereinigten Staaten.

Kader für die USA: Marvin Schwäbe, Timo Horn, Matthias Köbbing; Timo Hübers, Luca Kilian, Jeff Chabot, Nikola Soldo, Kristian Pedersen, Jonas Hector, Georg Strauch, Benno Schmitz, Linton Maina, Dejan Ljubicic, Tim Lemperle, Mark Uth, Kingsley Schindler, Joshua Schwirten, Sargis Adamyan, Steffen Tigges, Tidiane Toure, Justin Diehl, Max Finkgräfe.