Die Zeiten des Hurra-Fußballs sind beim 1. FC Köln vorerst vorbei. Trainer Steffen Baumgart erklärt, warum er im Kampf um den Klassenerhalt verstärkt auf eine sattelfeste Defensive setzt.
Neue Herangehensweise beim 1. FC Köln„Im Moment geht es nicht um Entwicklung“
Steffen Baumgart durfte ein wenig durchatmen. Der 1:0-Sieg im Kellerduell der Fußball-Bundesliga beim SV Darmstadt 98 bescherte dem Trainer des 1. FC Köln ein in dieser Saison bislang rar gesätes Glücksgefühl. „Das Wochenende war angenehmer als die vorherigen. Wir haben lange darauf gewartet“, warf Baumgart am Rande des Dienstagstrainings noch einmal einen Blick zurück auf den so wichtigen zweiten Saisonerfolg, durch den der Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz gelang.
Mit dem Start in die Vorbereitung auf das letzte Heimspiel des Jahres am Sonntag (17.30 Uhr) gegen den FSV Mainz 05 richtete sich der Fokus zugleich auf die im Kampf um den Klassenerhalt nächste richtungsweisende Aufgabe. Von einem Kölner Sturmlauf, wie man es aus Baumgarts ersten beiden Jahren am Geißbockheim gewohnt war, ist auch dann nicht auszugehen. Der zähe Spielverlauf in Darmstadt mit nur wenigen Torraumszenen auf beiden Seiten zeigte, dass sich Baumgarts Prioritäten gezwungenermaßen verschoben haben.
„Im Moment geht es nicht um Entwicklung. Es geht ausschließlich darum, die Liga zu halten. Deshalb passen wir uns automatisch an“, räumte der FC-Coach ein. Fortan liegt der Kölner Schwerpunkt auf einer sattelfesten Defensive. „Wir laufen nicht mehr nur vorne an, sondern wollen defensiv stabiler stehen“, erläuterte Baumgart, der am Böllenfalltor mit einer ausschließlich aus Innenverteidigern bestehenden Viererkette begonnen hatte.
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„Wir haben in Darmstadt daran angeknüpft, was wir auch schon in den vergangenen Wochen gezeigt haben. Wir haben versucht, defensiv gut zu stehen und die wenigen Torchancen, die wir haben, zu nutzen“, sagte Baumgart, der nach dem ersten gegentorlosen Ligaspiel in dieser Saison zufrieden feststellte: „Es ist gut zu sehen, dass wir es gut verteidigt haben.“ Nun gehe es darum, die „Balance zwischen Risiko und weniger Risiko“ zu finden.
Unterdessen sind am Dienstag die zuletzt fehlenden Rasmus Carstensen, Benno Schmitz, Sargis Adamyan und Philipp Pentke ins Mannschaftstraining zurückgekehrt. Luca Kilian fehlte erkrankt, Faride Alidou trainierte individuell.