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1. FC KölnGegner Hoffenheim peilt andere Tabellenregionen an

Lesezeit 3 Minuten
Testspiel, Bergisch Gladbach vs.1.FC Köln, 06.09.2023, von links: Max Finkgräfe (1. FC Köln), Stefano Fragapane (BG), Bild: Herbert Bucco

FC-Youngster Max Finkgräfe (l.) steht am Wochenende nicht im Profikader und spielt stattdessen in der U21.

Der 1. FC Köln empfängt am Samstag in seinem zweiten Heimspiel der Bundesliga Saison 2023/24 die TSG 1899 Hoffenheim in Müngersdorf.

Ein Blick auf den aktuellen Kader der TSG 1899 Hoffenheim lässt wenig Raum für Zweifel. Auch nicht bei Steffen Baumgart, der als Trainer des Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln die Kraichgauer am Samstag (15.30 Uhr/Sky) im ausverkauften Rheinenergiestadion empfängt: „Die TSG hat immer eine hohe Qualität im Kader gehabt. Sie haben versucht, ein paar Sachen zu regulieren, weil die vergangenen Jahre nicht so gut gelaufen sind. Die Transfers zeigen, dass sie in andere Tabellenregionen möchten“, sagte der 51-Jährige.

Hoffenheim schwebte zeitweise in Abstiegsgefahr

Baumgart meint sicher „andere Tabellenregionen“, als in den vergangenen Jahren, als die Hoffenheimer meist unter Wert abschnitten und vergangene Saison zeitweise sogar in Abstiegsgefahr schwebten, wozu der FC mit einem 3:1-Erfolg in Sinsheim auch seinen Teil beitrug. Der Kölner Coach spricht mit „andere Tabellenregionen“ aber auch etwas an, was mit seinem Team zu tun hat. Denn auf dem Papier können sich die Geißböcke eigentlich nicht mit der TSG messen.

Hoffenheim hat im Transfersommer 43,3 Millionen Euro ausgegeben und mit Nationalspieler Mergim Berisha (14 Millionen Euro vom FC Augsburg) und dem Ex-Wolfsburger Wout Weghorst (vom FC Burnley ausgeliehen) zwei Topstürmer verpflichtet. Dazu kommen mit Anton Stach (11 Millionen Euro vom FSV Mainz) und Rückkehrer Florian Grillitsch (ablösefrei) zwei gestandene Mittelfeldspieler. Und für Innenverteidiger Attila Szalai hat der SAP-Club noch 12,3 Millionen Euro an Fenerbahce Istanbul überwiesen.

FC wartet noch auf den Sieg

Transfers, von denen der FC aktuell nur träumen kann. Der Unterschied zeigt sich nach drei Spieltagen auch in der Bundesliga-Tabelle. Hoffenheim ist nach den Siegen in Heidenheim (3:2 nach 0:2) und gegen Wolfsburg (3:1) mit sechs Zählern gut gestartet, die Kölner warten dagegen mit einem Punkt noch auf ihren ersten Sieg.

Wohl auch, weil der Umbruch nach den Abgängen von Jonas Hector (Karriereende) und Ellyes Skhiri eben seine Zeit braucht. Gerade diese beiden Spieler hatten die Abläufe des Baumgart-Fußballs automatisiert und konnten dem Kölner Spiel so immer eine Grundstruktur mit auf den Weg geben. „Wenn Spieler neu in eine Mannschaft kommen, müssen sie sich erst an die Abläufe gewöhnen und immer wieder dran arbeiten. Da geben wir den Jungs die Zeit“, erklärte Baumgart. Das gilt für einen Jacob Christensen, aber auch für einen Max Finkgräfe. Der hoch veranlagte Youngster wird deshalb am Wochenende bei der U21 in der Regionalliga zum Einsatz kommen, weil Baumgart ihm die nötige Spielpraxis zukommen lassen möchte.


Voraussichtliche Aufstellungen: 1. FC Köln: Schwäbe; Schmitz, Hübers, Chabot, Pacarada; Ljubicic; Carstensen, Huseinbasic, Waldschmidt, Kainz; Selke. —TSG Hoffenheim: Baumann; Vogt, Szalai, Brooks; Prömel, Grillitsch; Bebou, Kramaric, Bülter; Beier, Weghorst.