AboAbonnieren

KSC gegen 1. FC KölnWie Köln den gefährlichen Mittelstürmer stoppen will

Lesezeit 3 Minuten
Gewohnte Pose: Der georgische KSC-Goalgetter Budu Zivzivadze bejubelt einer seiner bislang sechs Saisontreffer.

Gewohnte Pose: Der georgische KSC-Goalgetter Budu Zivzivadze bejubelt einer seiner bislang sechs Saisontreffer.

Budu Zivzivadze, der gefährliche georgische Mittelstürmer des Karlsruher SC, trifft auf den 1. FC Köln und sorgt für bange Erinnerungen.

Wenn der Name Budu Zivzivadze fällt, dürfte es bei Timo Hübers, Jan Thielmann und Dejan Ljubicic sofort klingeln. Das Trio stand jedenfalls am 18. August 2022 mit auf dem Platz, als der 1. FC Köln im Hinspiel der Qualifikation für die Europa Conference League auf den ungarischen Vertreter FC Fehervar traf. Nach der Partie in Müngersdorf gab aufseiten der Geißböcke reichlich lange Gesichter und einer der Gründe hieß Zivzivadze.

Der georgische Stürmer hatte beim 2:1-Überraschungssieg der Ungarn das 1:1 nach einem gewonnenen Kopfballduell gegen Hübers selbst erzielt und das 2:1 von Palko Dardai vorbereitet. Etwas, was sich am Sonntag aus Kölner Sicht nicht wiederholen, wenn es im Rheinenergiestadion nach gut zwei Jahren ein Wiedersehen mit dem mittlerweile 30-jährigen Angreifer gibt. Zivzivadze trägt seit 2023 in 48 Pflichtspielen (20 Tore) das Trikot des Karlsruher SC, der als ungeschlagener Tabellenzweiter zum Topspiel der 2. Fußball-Bundesliga nach Köln reist.

Wiedersehen mit Budu Zivzivadze in Köln

Sechs Tore hat der 30-fache Nationalspieler Georgiens in der noch jungen Zweitliga-Saison schon für den KSC erzielt. Damit thront der 1,89 große und 85 Kilogramm schwere Mittelstürmer an der Spitze der Torjägerliste. Die Hälfte aller Karlsruher Treffer gehen auf sein Konto. „Er ist ein Spieler, der viel Abschlussqualität mitbringt, viele Lösungen auf engstem Raum findet und in seinen Zweikämpfen sehr stabil ist. Er braucht nicht viele Chancen und kann seine Mitspieler im Umschaltspiel gut in Szene setzen“, lobte Kölns Trainer Gerhard Struber den Karlsruher Torjäger als „absoluten Unterschiedsspieler der 2. Liga“. Ein Spieler also, dem seine Verteidiger um Kapitän und Abwehrchef Timo Hübers „sehr konzentriert und ganz eng annehmen müssen“.

Der FC-Coach blickt insgesamt anerkennend auf den kommenden Gegner. „Der KSC hat eine Mannschaft, die in ihren Entscheidungen sehr reif ist und deshalb viele gute Entscheidungen trifft. Sowohl, was die Effizienz angeht, aber auch das stabile, gemeinsame Verteidigen.“

Ein Verdienst von Trainer Christian Eichner, der seit Februar 2020 Cheftrainer in Karlsruhe ist und die Badener vergangene Saison bis auf Platz fünf der 2. Liga führte. Für den 41-jährigen ehemaligen Außenverteidiger ist das Spiel in Müngersdorf wie für Sebastian Freis (Bereichsleiter Lizenz) ein besonderes. Beide haben als Spieler das Trikot mit dem Geißbock getragen. Freis zwischen 2009 und 2012, Eichner zwischen 2011 und 2013.

Der Wechsel aus Hoffenheim zum FC sei damals „ein unfassbar wichtiger Schritt in meinem Leben“ gewesen. Er sei vorher „immer wohlbehütet“ gewesen und habe sich „auch mal weggeduckt vor so einem Schritt“. Auch das Umgehen mit druckvollen Situation verdanke er dieser Zeit, etwa beim Bundesliga-Abstieg der Kölner in der Saison 2011/12. „Meine Tochter ist in Köln geboren und deswegen freue ich mich auf Sonntag, auf ganz viele tolle Menschen, die immer noch da sind“, sagte Eichner vor dem Wiedersehen.