Der FC muss am Sonntag beim Duell der beiden Bundesliga-Traditionsclub auf Ljubicic und Selke verzichten. 8000 Schlachtenbummler aus Hessen werden erwartet.
1. FC Köln gegen FrankfurtFC-Trainer Baumgart erwartet viele Emotionen
Steffen Baumgart steckt voller Vorfreude. Wenn der Trainer des 1. FC Köln an das bevorstehende Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt denkt, gerät er geradezu ins Schwärmen. „Das wird ein hochemotionales Spiel. Das Stadion wird ausverkauft sein. Zwei Fangruppen, die alles raushauen werden. Geiler kann Fußball nicht werden als vielleicht am Sonntag. Was willst du mehr?“, erklärte Baumgart vor dem Duell der beiden Bundesliga-Traditionsclub, zu dem auch 8000 Schlachtenbummler aus Hessen im Rhein-Energie-Stadion erwartet werden.
Der FC-Coach ist voll des Lobes für die steile Entwicklung der einstigen Diva vom Main, die 2022 mit dem Gewinn der Europa League ihren vorläufigen Höhepunkt fand. „Frankfurt ist ein Beispiel für kontinuierliche Arbeit und was erreicht werden kann“, sagte Baumgart, der in der Eintracht ein Vorbild sieht: „Das versuchen wir hier gerade auch sehr intensiv. Wir wollen aber unseren eigenen Weg gehen, und der ist sehr gut.“
Baumgart über die Gründe der Frankfurter Stärke
Für Baumgart gibt es „viele Gründe“, warum die Eintracht derzeit so stark ist: „Der Verein und die Mannschaft haben sich in den vergangenen Jahren sehr gut entwickelt. Sie haben eine enorme Breite im Kader und bringen viel mit, was ein Spitzenteam haben muss.“ Im Einzelnen heißt das: „Sie haben klare Strukturen und klare Abläufe, die Positionen sind bei ihnen immer besetzt. Ihr Kurzpassspiel ist überragend. Sie spielen in einer hohen Intensität, sind ballsicher und haben eine erfahrene Mannschaft, die weiß, welche Zweikämpfe sie gewinnen muss. Und mit Oliver Glasner haben sie einen Trainer, der genau weiß, wie er seine Spieler einzusetzen hat.“ Hervor stechen Torjäger Randal Kolo Muani und 2014er-Weltmeister Mario Götze. „Stoppen wird man die beiden nicht können. Als Mannschaft haben wir aber schon andere Aufgaben gelöst.“
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Die Kölner wollen ihren Teil dazu beitragen, damit Müngersdorf am Sonntag ein Fußballfest erlebt. „Ich gehe davon aus, dass beide Mannschaften Feuer frei geben werden“, sagte Steffen Baumgart und kündigte gewohnt selbstbewusst an: „Wir werden unseren Vollgasfußball spielen. Wir wollen gewinnen – und das wird auch zu sehen sein.“ Ziel sei es, sich weiter von unten abzusetzen. „Daran werden wir alles setzen.“
Der Schlüssel zum Erfolg dürfte darin bestehen, wieder eine ausgewogenere Balance zwischen Defensive und Offensive hinzubekommen. Zwar kassierte der FC gegen die Topteams München (1:1) und Leipzig (0:0) zuletzt nur ein Gegentor, eigene Chancen gab es jedoch ebenfalls nur wenige. „Wir wollen gezielter in den Strafraum spielen“, sagte Baumgart.
Allerdings geht der FC personell angeschlagen in die Partie. Neben den Langzeitverletzten sind auch Mittelfeld-Allrounder Dejan Ljubicic sowie Mittelstürmer Davie Selke nicht dabei. Ljubicic macht eine vereiterte Mandelentzündung zu schaffen, die mit Antibiotika behandelt werden muss; bei Selke bereitet weiterhin das Knie Probleme. „Beiden geht es besser. Sie haben es aber nicht in den Kader geschafft“, bedauerte Baumgart, dem damit lediglich 19 Spieler (inklusive Offensiv-Talent Justin Diehl) zur Verfügung stehen. Anstelle von Ljubicic wird wohl Denis Huseinbasic in die Startelf zurückkehren. „Es gibt die Überlegung, ihn von Anfang an spielen zu lassen“, verriet Baumgart.
Voraussichtliche Aufstellungen
1. FC Köln: Schwäbe; Schmitz, Hübers, Chabot, Hector; Skhiri, Martel; Maina, Huseinbasic, Kainz; Tigges. – Eintracht Frankfurt: Trapp; Tuta, Hasebe, Ndicka; Buta, Kamada, Sow, Max; Lindström, Götze, Kolo Muani.