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1. FC KölnComeback von Spielmacher Mark Uth ist nicht in Sicht

Lesezeit 3 Minuten

Für Mark Uth reicht es derzeit nur zu individuellen Übungen.

Die Hoffnungen des 1. FC Köln, nach der Länderspielpause wieder auf Mark Uth zurückgreifen zu können, haben sich zerschlagen. An Mannschaftstraining ist für den Regisseur weiter nicht zu denken.

Steffen Baumgart wirkte ein wenig ratlos, als er am Rande des Trainings am Dienstag gefragt wurde, wann mit einer Rückkehr von Mark Uth zu rechnen sei. „Über Mark brauchen wir nicht reden“, erklärte der Trainer des 1. FC Köln in deutlichem Ton. „Er ist zu weit weg - von allem.“ Damit haben sich die Hoffnungen des Fußball-Bundesligisten zerschlagen, zum Start aus der Länderspielpause wieder auf Uth zurückgreifen zu können.

Inzwischen will Baumgart bei seinem verletzungsgeplagten Offensivakteur auch keine zeitliche Prognose mehr abgeben: „Fakt ist, dass er im Moment nicht zur Verfügung steht. Wann das wieder der Fall sein wird, kann ich nicht sagen. Deshalb brauchen wir keine Spekulationen mehr anfangen.“ Uth sei „ausgeplant – bis ich ein Zeichen erhalte, dass es wieder in den richtigen Bereich geht“. Auf einen „Eiertanz“ habe Baumgart keine Lust mehr. „Wir haben schon sieben Prognosen abgegeben.“

Wir müssen zusehen, dass Mark sich wieder in den Bereich hineinarbeitet, dass er bundesligatauglich ist. Das ist er im Moment nicht
Steffen Baumgart, Trainer 1. FC Köln

Mark Uth hatte große Teile der vergangenen Saison wegen einer Schambeinverletzung verpasst, deren Heilung gleich drei Operationen erforderlich machte. Zur Sommervorbereitung meldete sich der Regisseur schmerzfrei zurück. Uth schien auf einem guten Weg zu sein, ehe bei seinem Pflichtspiel-Comeback der Rückschlag erfolgte. Nur eine halbe Stunde nach seiner Einwechslung war das Pokalspiel am 14. August in Osnabrück für den 32-Jährigen aufgrund von Oberschenkelproblemen schon wieder vorbei, woraufhin der FC die Verlängerung in Unterzahl zu Ende bringen musste.

Zwar konnte die medizinische Abteilung des Clubs eine „strukturelle Verletzung“ ausschließen. Mannschaftstraining war für Mark Uth seither allerdings nicht mehr möglich. Auf dem Rasen reichte es in der vergangenen Woche lediglich zu individuellen Übungen an der Seitenlinie. „Wenn du ein Jahr komplett raus bist, dann melden sich Stellen am Körper, die du vorher gar nicht gekannt hast“, beschreibt Steffen Baumgart die Beschwerden seines Spielmachers, der in der lahmenden Kölner Offensive schmerzlich vermisst wird.

Stattdessen wird Mark Uths Nachholbedarf immer größer. „Wir müssen zusehen, dass Mark sich wieder in den Bereich hineinarbeitet, dass er bundesligatauglich ist. Das ist er im Moment nicht“, sprach Steffen Baumgart am Dienstag Klartext. Sportchef Christian Keller hatte erst am Freitag noch optimistischer geklungen, als er auf der Pressekonferenz vor dem Spiel in Frankfurt sagte: „Dass Mark Uth auf unbestimmte Zeit ausfällt, kann ich nicht bestätigen.“

Erfreulichere Nachrichten gab es indes von Torjäger Davie Selke und Abwehrchef Jeff Chabot. „Wir hoffen, dass beide in der nächsten Woche wieder einsteigen“, sagte Baumgart über seine beiden angeschlagenen Stammspieler, die das Testspiel am Mittwoch (18 Uhr, Belkaw-Arena) beim Fünftligisten SV Bergisch Gladbach 09 somit verpassen werden. Auch die Nationalspieler Dejan Ljubicic, Florian Kainz (beide Österreich), Mathias Olesen (Luxemburg), Dimitrios Limnios (Griechenland), Leart Paqarada (Kosovo), Sargis Adamyan (Armenien), Eric Martel und Elias Bakatukanda (deutsche U21/U20) sind nicht dabei.