Der 1. FC Köln spielt in der Fußball-Bundesliga am Samstag bei der TSG 1899 Hoffenheim. Trainer Steffen Baumgart denkt über drei, vier personelle Änderungen nach.
1. FC KölnBaumgart hat ein paar angenehme Fragezeichen
Steffen Baumgart ist selten um eine Antwort verlegen. Als der Trainer des 1. FC Köln vor dem Bundesliga-Spiel am Samstag (15.30 Uhr/Sky) bei der TSG 1899 Hoffenheim gefragt wurde, wie er mit der Rückkehr von Ellyes Skhiri umzugehen gedenken, musste der 51-Jährige aber gar nicht überlegen: „Flaco wir d von Anfang an dabei sein. Auf einen solchen Spieler würde niemand verzichten.“ Womit geklärt wäre, dass die seit drei Spielen unbesiegten Kölner in Hoffenheim wieder mit der bewährten Doppelsechs bestehend aus Skhiri und Eric Martel auflaufen werden.
Skhiri kehrt nach Gelbsperre zurück
So willkommen und gut die Rückkehr des tunesischen WM-Teilnehmers nach seiner Gelb-Sperre gegen Mainz ist, sie wirft für das FC-Trainerteam auch Probleme auf. Allerdings nur Luxusprobleme, denn Skhiri macht nicht nur das Kölner Spiel besser, seine Anwesenheit erhöht auch die personellen Möglichkeiten. Die dringendste Frage, die sich vor dem Spiel in Hoffenheim stellte: Wohin mit Dejan Ljubicic? Der Österreicher vertrat Skhiri beim 1:1 gegen Mainz nicht nur bestens, er erzielte auch noch den Ausgleich. „Lubi hat es sehr gut gemacht“, lobte auch Baumgart. Der Coach stellte in Aussicht, dass er den torgefährlichen Mittelfeldspieler auch auf die rechte Achter-Position beordern könnte, wo er beim 3:1 in Augsburg den dritten Treffer von Linton Maina perfekt vorbereitet hatte.
Was wiederum die nächste Frage aufwirft. Wenn Ljubicic auf der Außenbahn startet, was passiert dann mit Kingsley Schindler? Seit der ghanaische Nationalspieler als Startspieler den rechten Flügel bearbeitet, haben die Geißböcke nicht mehr verloren. Welche Entscheidung Baumgart und sein Team auch treffen, es wird eine harte sein.
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Wenn die Coaches diese schwierige Frage beantwortet haben, war das aber noch nicht die letzte für Samstag. „Es gibt noch drei, vier Fragezeichen“, erklärte Baumgart und nannte das nächste beim Namen. ES geht um die Besetzung der Sturmspitze. „Es ist nicht so, dass ein Stürmer gesetzt ist und der andere nicht. Wir achten da schon aufs Training“, spielte der FC-Coach auf die Rollen von Davie Selke und Steffen Tigges an. Selke startete zuletzt vier Mal in Folge, traf aber nur in Dortmund und konnte nicht vollends überzeugen. Im Training hat offensichtlich Tigges den passenderen Eindruck für die schwierige Aufgabe in Hoffenheim hinterlassen. „Tiggi macht es gut, gerade wenn es ums Anlaufen geht“, denkt Baumgart über einen Wechsel nach.
Hübers noch fraglich, Andersson nicht im Kader
Im Fall von Timo Hübers tut der Trainer dies nicht. Allerdings wird sich wohl erst kurz vor dem Spiel endgültig entscheiden, ob der Abwehrchef am Samstag von Beginn an auflaufen kann. Grund dafür sind die Schmerzen in Hübers Schulter. „Es ist eine Prellung, zum Glück ist nichts kaputt“, beschrieb Steffen Baumgart die Folgen des Zusammenpralls zwischen Hübers und Florian Kainz am Dienstag beim Training. Sollte der 26-Jährige wider Erwarten nicht auflaufen können, würde ihn Luca Kilian ersetzen und neben Jeff Chabot die rechte Innenverteidiger-Position übernehmen. „Kili trainiert gut und hat seine Verletzung auskuriert“, informierte Steffen Baumgart.
Als sich der FC-Tross am Freitagnachmittag nach dem Abschlusstraining vom Geißbockheim auf den Weg ins Kraichgau machte, war dann eine Frage zumindest schon mal beantworten. Für Torjäger Sebastian Andersson hat es trotz seiner ersten vollen Trainingswoche noch nicht für einen Kaderplatz gereicht. Im Vergleich zum Mainz-Spiel ergibt sich damit nur eine Änderung. Für Rückkehrer Ellyes Skhiri musste Dimitrios Limnios weichen.
Voraussichtliche Aufstellungen: Hoffenheim: Baumann; Vogt, Brooks, Akpoguma; Kaderabek, Geiger, Angelino; Kramaric, Becker; Bebou, Baumgartner. – 1. FC Köln: Schwäbe; Schmitz, Hübers, Chabot, Hector; Martel, Skhiri; Ljubicic, Kainz, Maina; Tigges. – SR.: Brand (Unterspiesheim).
FC erhält Lizenz ohne Bedingungen
Sehr gute Nachrichten für den 1. FC Köln: Sollten die Geißböcke die Klasse halten, besitzen sie auch für die Saison 2023/24 eine Lizenz für die Fußball-Bundesliga. Der Club gab am Freitag bekannt, dass er in der Prüfung der Deutschen Fußball Liga (DFL) alle wirtschaftlichen Kriterien erfüllen konnte und die Lizenz ohne Bedingungen erhält. Diese gilt im Falle eines Abstiegs natürlich auch für die 2. Bundesliga. Ein Erfolg für die neue Geschäftsführung mit Philipp Türoff (Foto) und Christian Keller, die den finanziell angeschlagenen FC im vergangenen übernommen und als „Sanierungsfall“ bezeichnet haben.
Auf Grundlage eines positiven ersten Geschäftsjahres zwischen dem 1. Juli 2022 und dem 30. Juni 2023 steht die Finanzierung für die kommende Saison nicht infrage. Nach Informationen der Rundschau wird der Gewinn für das laufende Geschäftsjahr höher ausfallen als erwartet. Eine Auflage hat die DFL dem FC aber mit auf den Weg gegeben. Die Kölner müssen das Flutlicht-Messprotokoll nachreichen. Ein solches ist vonnöten, weil das Flutlicht im Rheinenergiestadion auf LED umgerüstet wird. Die Messung kann erst danach stattfinden.