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Ratlosigkeit beim 1. FC KölnWas lernen die Kölner aus der Niederlage gegen Dortmund?

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Kölns Ellyes Skhiri ist enttäuscht, während im Hintergrund v.li. Dortmunds Jadon Sancho, Dortmunds Marco Reus und Dortmunds Lukasz Piszczek das Tor zum 2:0 feiern.

Dortmund – Die Ratlosigkeit bei den Kölnern war nicht nur aus ihren Gesichtern abzulesen, sie sprachen es auch aus, so wie Markus Gisdol: „So richtig weiß ich nicht, was ich unsererseits von diesem Spiel halten soll. Es fühlt sich nicht wie ein 1:5 an.“

Es ist zwar ein äußerst deutliches Ergebnis zugunsten der Dortmunder, doch die FC-Mannschaft bot optisch ein besseres Spiel, als es die Vier-Treffer-Differenz vermuten lässt. Zeitweise war es ein offener Schlagabtausch. Das Problem der Gäste war dabei, dass sie zu sorglos verteidigten, den Hausherren zu viele Freiheiten ließen, was diese dankend zum Toreschießen annahmen.

Erster Bundesligatreffer von Mark Uth für Köln

„Wenn man sieht, welche offensive Wand auf einen zu rollt, wird es natürlich schwer“, meinte Mark Uth. Eine Woche nach seiner Rückkehr zu seinem Heimatclub gelang ihm sein erster Bundesligatreffer für die Kölner. Genau vor einem Jahr hatte er für die Schalker, die ihn bis zum Sommer an den FC ausgeliehen haben, sein letztes Erstligator erzielt. „Für mich ist das sehr schön, aber letztlich kann man sich davon nichts kaufen, wenn man verloren hat.“

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Mit dieser Niederlage wusste Horst Heldt nach dem Abpfiff – ebenso wie der FC-Trainer – so recht nichts anzufangen. „Es war nicht so deutlich, wie es aussieht. Es fühlt sich nicht wie ein eins-zu-fünf an, ist aber eins. Deshalb tut es schon weh“, meinte Kölns Sportchef.

Früher Rückstand war besonders ernüchternd

Man müsse sich Zeit nehmen, um alles richtig einzuordnen. Bis zum Einschlafen ärgere man sich, am Tag nach der Niederlage müsse man das Erlebte nüchtern analysieren und am trainingsfreien Sonntag könne man einen Haken an alles machen.

Was Horst Heldt, der als Spieler 29 Jahre zuvor den letzten Kölner Sieg (2:1) in Dortmund miterlebt hatte, besonders störte, war der frühe Rückstand nach 51 Sekunden. Bereits zuvor beim 3:1-Heimsieg gegen Wolfsburg hatte man den Gegnern so frühe Chancen zugelassen. Nun waren die FC-Spieler nach dem Anpfiff erneut nicht auf der Höhe des Geschehens.

Haaland als Dortmunds neues „Wunderkind“

Das müsse am kommenden Wochenende beim Heimspiel gegen den SC Freiburg nicht noch einmal passieren. Da muss die Konzentration von Beginn an vorhanden sein, da müssen die Abstände im Defensivbereich wieder enger sein, um dem Gegner nicht die Möglichkeiten zu bieten, die die Dortmunder diesmal dankend annahmen.

Allen voran wieder einmal Erling Haaland. Dortmunds neues „Wunderkind“, kam erst für knapp die letzte halbe Stunde, traf dennoch zwei Mal. Damit versetzte der Norweger das Heimpublikum unter den 81.365 Zuschauern in eine Ekstase.

Fünf Treffer in den ersten beiden Bundesliga-Einsätzen, das gelang noch keinem Spieler zuvor in der 57-jährigen deutschen Erstligageschichte. Und dabei stand Erling Haaland insgesamt nicht einmal eine Stunde auf den Spielfeldern in Dortmund und Augsburg.