AboAbonnieren

„Mit Elan in die Woche starten“Der FC bereitet sich auf das Spiel gegen Dortmund vor

Lesezeit 3 Minuten
Training mit Baumgart

Trainer Steffen Baumgart gibt Anweisungen für das Training seiner Mannschaft.

Köln – Der Whisky in Edinburgh war „sehr gut“, auch wenn das Tasting in der Glengoyne-Destillerie keine neuen Geschmackserfahrungen für den Single-Malt-Liebhaber Steffen Baumgart bereit hielt. „Da ich schon mal da war, wusste ich ja, was auf mich zukommt“, erklärte der Trainer des 1. FC Köln nach seinem Schottland-Trip.

Das Wichtigste an der Whisky-Reise nach zwölf Spielen in acht Wochen war auch vielmehr der Abstand vom Fußball: „Grundsätzlich war es wichtig, dass alle mal runterfahren konnten, dazu gehört auch das Trainerteam“, sagte Baumgart am Montag nach dem ersten Training vor dem nächsten Bundesliga-Spiel am Samstag (15.30 Uhr, Rheinenergiestadion) gegen Borussia Dortmund.

Dem FC steht ein „heißer Herbst“ bevor

Angesichts des bevorstehenden „heißen Herbstes“ für den FC mit zwölf weiteren Partien in Liga und Europa Conference League bis zum 12. November kam die Pause zur rechten Zeit, um durchzupusten und Schwung zu holen: „Wir wollen mit Elan in die Woche starten. Mal sehen, ob uns das gelingt“, meinte Baumgart mit einem Augenzwinkern.

Das erste Training war dann auch nur ein lockerer Aufgalopp, ab Dienstag soll es dann richtig losgehen. Allerdings mit einer dezimierten Gruppe: Neben den bei ihren Nationalteams aktiven Ellyes Skhiri (Tunesien), Dejan Ljubicic (Österreich), Nikola Soldo (U21 Kroatien), Jan Thielmann und Eric Martel (U21 Deutschland) fehlten am Montag auch drei angeschlagene Spieler.

Muskelverletzung bei Torwart Timo Horn

Torwart Timo Horn hat sich eine Muskelverletzung zugezogen, Tim Lemperle musste mit einer Sprunggelenkverletzung vorzeitig von der U20-Nationalmannschaft abreisen und Keeper Jonas Urbig meldete sich krank. Weil mit Horn und Urbig die Nummer zwei und drei hinter Stammtorhüter Marvin Schwäbe fehlten, könnte es sogar sein, dass Matthias Köbbing am Samstag gegen den BVB auf der Bank sitzt. „Bei Timo kam die Diagnose überraschend, weil er nicht über Schmerzen geklagt hat. Es ist schwierig zu sagen, wann er wieder einsatzbereit ist“, erklärte Steffen Baumgart.

Zurück im Mannschaftstraining ist dagegen Mark Uth, der aufgrund einer Schambeinentzündung in dieser Saison nur beim DFB-Pokalaus in Regensburg zum Einsatz kam und sich vor gut fünf Wochen operieren lassen musste. „Es ist wichtig, dass er wieder in den Trainingsrhythmus kommt. Alles weitere schauen wir von Tag zu Tag“, freute sich Baumgart über die Rückkehr des 31-Jährigen, schränkte aber zu hohe Erwartungen auf einen Uth in 100-prozentigen Verfassung gleich ein.

Wiedersehen mit Modeste und Özcan wirft Schatten voraus

„Es ist normal, dass er in den acht Wochen viel an fußballspezifischer Fitness verloren hat. Es geht darum, dass er es körperlich alles verkraften kann, damit langfristig nichts passiert.“ Auch deshalb wollte sich der FC-Coach Anfang der Woche noch nicht festlegen, ob es für den gebürtigen Porzer schon gegen Dortmund wieder für einen Kaderplatz reicht.

Obwohl es noch fünf Tage bis zum Duell mit dem Tabellenzweiten sind, wirft die Rückkehr von Anthony Modeste und Salih Özcan schon ihre Schatten voraus. „In der vergangenen Saison waren sie wichtig für uns. Jetzt sind sie vielleicht wichtig für Dortmund, vielleicht auch nicht“, sagte Baumgart.

Das könnte Sie auch interessieren:

Der 50-Jährige freut sich aber die beiden Spieler wiederzusehen, die in Köln vor Beginn der vergangenen Saison schon abgeschrieben waren. Der Trainer hat sie dann aber mit Geduld, Spucke und Vertrauen wieder zu zwei absoluten Leistungsträgern entwickelt, die den klammen Geißböcken im Sommer mehr als zehn Millionen Euro Ablöse eingebracht haben. „Ich halte als Mensch sehr viel von beiden und das wird auch so bleiben“, machte Baumgart deutlich, dass es beim Wiedersehen in Müngersdorf keine Ressentiments geben wird. Wobei das Treffen mit Özcan wahrscheinlich sogar ausfällt. Der türkische Nationalspieler leidet aktuell an einem Knochenödem.