- Weder Terodde noch Modeste konnten bis jetzt überzeugen.
- Rexhbecaj empfahl sich beim 5:0 in Berlin.
- Schalke traf nur einmal in letzten fünf Spielen.
Köln – Das Geheimnis wird am Samstagnachmittag gelüftet. Selbst die Betroffenen erfahren dann erst während der Mannschaftsbesprechung, wer beim Anpfiff um 18.30 Uhr auf dem Rasen steht. So hat es Markus Gisdol bislang immer gehalten, so wird es nun auch vor dem Kölner Heimspiel gegen Schalke 04 sein. Bleibt sich der Trainer treu und nimmt aufgrund des zurückliegenden Erfolgs in Berlin nicht mehr Wechsel vor als notwendig, dann wird nur ein Ersatz für Mark Uth gesucht.
Aufgrund einer Klausel im Leihvertrag darf der Stürmer bekanntlich nicht gegen seinen ehemaligen und ab Juli alten, neuen Arbeitgeber spielen. Deshalb ist Kölns Trainer zum Umplanen gezwungen. „Ich schau `mal, was das richtige Mittel gegen Schalke ist“, meinte der 50-Jährige, um dann die Möglichkeit ins Spiel zu bringen, eventuell eine zweite Angriffsspitze aufzubieten.
Bilanz spricht gegen Kölner Doppelspitze
Dafür kämen neben Torjäger Jhon Cordoba entweder Anthony Modeste oder Simon Terodde infrage. Letzterer hatte beim 5:0-Erfolg bei Hertha BSC in der Schlussviertelstunde spielen dürfen. Bei den Konter-Situationen vermochte er sich jedoch nicht durchzusetzen. Nicht anders erging es dem Franzosen, als er im Spiel davor gegen den FC Bayern für die letzten zehn eingewechselt wurde. Da boten sich ihm zwei gute Einschussmöglichkeiten. Doch beide Mal scheiterte er aus kurzer Distanz an Manuel Neuer.
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Was ebenfalls gegen eine Kölner Doppelspitze spricht, ist die Bilanz des zurückliegenden Vierteljahres. Anfang Dezember beim 0:2 bei Union Berlin hatte Markus Gisdol letztmals mit einem Stürmer-Pärchen spielen lassen. Simon Terodde und Jhon Cordoba mühten sich damals vergeblich ab. In der Folgezeit kam der Kolumbianer stets alleine zum Einsatz. Erfolgreich, wie sich zeigte: Sechs der acht Spiele wurden gewonnen, wobei der Kolumbianer sieben seiner neun Tore schoss.
Cordoba – Vom Fehleinkauf zum „Fußballgott“
Damit ist er im Kreis der zehn erfolgreichsten Torschützen der bisherigen Bundesligasaison angekommen. Mit seinem nächsten Treffer würde der 26-Jährige auf jene Tor-Anzahl kommen, die er in seinen ersten drei Bundesligaspielzeiten zusammen erreicht hatte. 2015/16 und 2016/17 traf er für Mainz 05 jeweils fünf Mal, nach seine Wechsel im Sommer 2017 für 17 Millionen Euro zum 1. FC Köln ging er bei 18 Einsätzen leer aus.
Danach wurde Jhon Cordoba von den Medien wie den Fans gleichermaßen als Fehleinkauf abgestempelt. Währen der letztjährigen Zweitligasaison aber meldete er sich mit 20 Treffern zurück, bewies seine Dynamik, Ballabschirmung und sein Durchsetzungsvermögen. Inzwischen fügen die Fans beim Ausruf seines Namens das Attribut „Fußballgott“ hinzu.
Rexhbecaj voraussichtlich vom Anpfiff an in Einsatz
Einen wie ihn hätten die Schalker gerne. Ihr bester Torjäger ist mit sieben Treffern Mittelfeldspieler Suat Serdar. Als der in den letzten Wochen verletzt ausfiel, herrschte Flaute im Angriff der Königsblauen. In den letzten fünf Spielen, von denen keines gewonnen wurde, traf nur Ahmed Kutucu beim 1:1 gegen den SC Paderborn.
Was nun die Kölner betrifft, so würde viel dafür sprechen, dass Elvis Rexhbecaj wie schon in Berlin vom Anpfiff an zum Einsatz kommt. Hatte er dort den kurzfristig verletzt ausgefallenen Jonas Hector glänzend vertreten, so könnte der 22-Jährige nun Mark Uth ersetzen. Beim VfL Wolfsburg, der ihn für 18 Monate nach Köln ausgeliehen hat, bewies er bereits, dass er auch hinter einem Mittelstürmer spielen kann.
Voraussichtliche Aufstellungen: Köln: Horn; Ehizibue, Bornauw, Leistner, Schmitz; Skhiri, Hector; Kainz, Rexhbecaj, Jakobs; Cordoba. – Schalke: Nübel; Kenny, Kabak, Nastasic, Oczipka; Mascarell; McKennie, Serdar; Harit; Raman, Gregoritsch. – SR: Gräfe (Berlin).