Köln/Leverkusen – Perfekt ist seit diesem Freitag der sofortige Wechsel von Florian Wirtz vom 1. FC Köln zu Bayer Leverkusen. Das 16-jährige Offensiv-Talent erhält beim Werksverein einen Profivertrag. Durch den Transfer zum jetzigen Zeitpunkt statt nach Saisonende im Sommer erhalten die Kölner eine Ablösesumme von geschätzt knapp 200.000 Euro. Anderenfalls hätte es im Sommer nur eine Ausbildungsvergütung in Höhe von 62.000 Euro gegeben.
Kölns Sportchef Horst Heldt betonte nochmals, dass man das überragende Talent gerne behalten hätte. „Jetzt wird er seinen Weg woanders gehen. Das ist legitim. Man darf keine Angst vor Veränderungen haben. Es sind auch schon andere Spieler weggegangen, und es werden wieder andere zu uns kommen. Im Nachwuchsbereich ist es nun mal ein Hauen und Stechen“, sagte der 50-Jährige.
Die Absprache soll weiter beibehalten werden
Wie schon sein Mönchengladbacher Kollege Max Eberl sprach sich auch Horst Heldt dafür aus, die im Jahr 2001 getroffene Absprache zwischen dem 1. FC Köln, Borussia Mönchengladbach und Bayer Leverkusen, sich gegenseitig keine Jugendspieler abzuwerben, trotz des jetzigen Vorgangs beizubehalten.
In dem Zusammenhang verriet Kölns Sportchef, dass neben großen in- und ausländischen Clubs auch Vereine aus der Nähe Florian Wirtz verpflichten wollen: „Jeder wollte ihn haben, jeder!“ Das implizierte, dass auch Borussia Mönchengladbach an dem Jugend-Nationalspieler interessiert war.
Sticheleien zwischen München und Köln
Nachdem Bayer-04-Geschäftsführer Fernando Carro tags zuvor gestichelt hatte, „bei Atletico Madrid weiß man nicht, dass in Köln Fußball gespielt wird“, schoss Horst Heldt den Giftpfeil postwendend verbal zurück: „Ich kenne Rudi Völler, ich kenne den Trainer, aber einen Herrn Carro kenne ich nicht. Den kennt keiner außerhalb von Leverkusen!“
Neben dem Wechsel von Florian Wirtz ist auch der Transfer von Matthias Bader zu Zweitligist Darmstadt 98 seit Freitag perfekt. Allerdings wird der Außenverteidiger nicht ausgeliehen, sondern verkauft. Bader unterschrieb bei den Lilien einen Vertrag bis Juni 2022.
Keinen neuen Club fand Matthias Hauptmann
Das Ausleihgeschäft von Vincent Koziello (24) vom 1. FC Köln zum französischen Zweitligisten Paris FC ist perfekt. Der Mittelfeldspieler wechselt bis zum Sommer zum Tabellenvorletzten in die französische Hauptstadt. Keinen neuen Club fand Matthias Hauptmann. Er wird weiter bei den Profis trainieren und bei der U21 spielen, um Spielpraxis zu sammeln.
Das könnte Sie auch interessieren:
Der am Donnerstag bis zum Saisonende von den Queens Park Rangers ausgeliehene Toni Leistner wird am Sonntag im Heimspiel gegen den SC Freiburg wohl noch nicht zum Einsatz kommen. „Ich weiß nicht, ob ich ihm einen Gefallen tun würde, ihn in den Kader zu nehmen. Er soll erst einmal die Abläufe bei uns kennenlernen“, sagte Trainer Markus Gisdol.