Köln – Es soll ja Leute geben, denen es nicht schnell genug geht. Leute, die meinen, dass Steffen Baumgart seinen Vertrag beim Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln schon längst hätte verlängern sollen. Immerhin handelt es sich um den Vater des Erfolgs, der als neuer Cheftrainer die Geißböcke gleich in seiner ersten Saison von einem Abstiegskandidaten in einen Europapokal-Teilnehmer verwandelt hat. Das weckt Begehrlichkeiten bei anderen Clubs und müsse in Form einer Gehaltsaufbesserung wertgeschätzt werden.
Baumgart hat bereits zugesagt Köln erhalten zu bleiben
Zur Beruhigung sei allen Hektikern entgegen gehalten, dass Baumgart noch einen gültigen Vertrag bis 30. Juni 2023 besitzt und sich der 50-Jährige klar dazu bekannt hat, dem FC auch über dieses Datum hinaus erhalten zu bleiben. Wie es ausschaut zunächst zwei weitere Jahre. Baumgart ist sich mit FC-Sportchef Christian Keller und dem Vorstand nach Rundschau-Informationen einig, den laufenden Vertrag des Trainers noch vor Beginn der neuen Saison vorzeitig bis 2025 zu verlängern.
Lemperles Debüt
Der 1. FC Köln hat den nächsten U21-Nationalspieler in seinen Reihen. Tim Lemperle (20) feierte beim 4:0-Heimsieg in Osnabrück gegen Ungarn sein Debüt. Trainer Antonio Di Salvo wechselte den FC-Stürmer nach 79 Minuten beim Stand von 3:0 für den von Borussia Dortmund an Eintracht Frankfurt ausgeliehenen Ansgar Knauff ein. Am Dienstag könnte Lemperle zum Abschluss der EM-Qualifikation in Polen zu seinem zweiten Einsatz kommen. Während Dejan Ljubicic beim 3:0-Erfolg Österreichs gegen Kroatien in der Nations League ohne Einsatz blieb, spielte Ondrej Duda beim 1:0 gegen Weißrussland 60 Minuten lang für die Slowakei. Mathias Olesen bereitete nach seiner Einwechslung Luxemburgs Treffer zum 2:0-Endstand in Litauen vor. (sam)
Der Geissblog Köln berichtete ebenfalls. „Es gibt noch Gespräche, die werde aber nicht ich führen“, hatte Baumgart im Mai bei der Talkshow „Loss mer schwade“, erklärt und damit auf seinen Berater verwiesen. Es geht demnach also nur noch um Vertragsdetails, zu denen auch die neue Gehaltsstufe des Cheftrainers gehört. Und über Geld verhandelt Baumgart nicht. Das überlässt er seit jeher seinem Berater. Der übrigens nicht zu einer der großen Agenturen gehört sondern aus einem kleinem Familienunternehmen mit einer Vergangenheit im DDR-Fußball kommt.
Auch für Zusammenarbeit nach 2025 ist Regelung vorgesehen
Sollten Baumgart und der FC es bis 2025 miteinander aushalten und gut zusammenarbeiten, ist für die Zeit danach eine Regelung angedacht, wie sie der SC Freiburg und sein Chefcoach Christian Streich praktizieren. Wenn Club und Trainer sich einig sind, wird der Vertrag rechtzeitig vor Ablauf jeweils um ein weiteres Jahr verlängert. Es zeichnet sich also ab, dass Steffen Baumgart dem FC noch eine ganze Weile erhalten bleiben könnte. Bei Zweitligist SC Paderborn war er zuletzt vier Jahre tätig und hätte sicher auch noch länger bleiben können.
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Wie der erfolgreiche Cheftrainer in Bezug auf den FC tickt, machte er erst kürzlich wieder in einem Interview mit dem „Express“ deutlich: „Mein Weg ist nicht, beim FC gute Arbeit zu machen, um dann mit einem anderen Club Meister zu werden. Mein Weg ist, mit dem Verein das Größtmögliche rauszuholen – so lange wie möglich und so erfolgreich wie möglich.“ All jene, denen es nicht schnell genug mit der Vertragsverlängerung von Baumgart geht, können sich also beruhigen.