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Gisdols erste BewährungsprobeVorschau: 1. FC Köln zu Gast bei RB Leipzig

Lesezeit 3 Minuten
Markus Gisdol

Markus Gisdol steht vor seinem ersten Pflichtspiel als FC-Trainer.

  1. Für den neuen FC-Trainer Markus Gisdol steht am Samstag die erste Bewährungsprobe an. Dabei trifft er auf einen alten Trainerkollegen.
  2. Ein Auge muss der FC dabei vor allem auf Timo Werner haben. Der Stürmer kann ein Doppeljubiläum feiern.
  3. Eine der wichtigsten Fragen für Gisdol wird sein: Wer startet im Sturm - Modeste oder Terodde?

Leipzig/Köln – Die Spieltagsansetzung macht die Partie zwischen RB Leipzig und dem 1. FC Köln an diesem Samstagabend (18.30 Uhr/Sky) zum Top-Spiel. Die sportlichen Vorzeichen sprechen dagegen eine andere Sprache. Da sind nur die Gastgeber top, und das nicht nur wegen ihres zweiten Tabellenplatzes. Allein die Offensivabteilung der Leipziger weist mehrere Bestwerte auf. Dennoch warnt Julian Nagelsmann vor dem rheinischen Gegner, vor allem wegen des Trainerwechsels. Zumal er dabei mit Markus Gisdol auf einen alten Bekannten trifft, mit dem ihn einiges verbindet.

Gisdol und Nagelsmann: Alte Bekannte

„Ich kenne seine Fußball-Philosophie und weiß, was uns bei ihm erwartet“, meinte Leipzigs Trainer. Der stand als Assistent im Frühjahr 2013 bei der TSG Hoffenheim an der Seite von Markus Gisdol, nachdem der die Mannschaft am 2. April auf dem vorletzten Tabellenplatz übernommen und dank erfolgreicher Relegation gegen den 1. FC Kaiserslautern in der Bundesliga gehalten hatte.

Gisdol Nagelsmann

Markus Gisdol (links) und Julian Nagelsmann sind sich bestens bekannt.

Was die aktuelle Spielweise anbelange, so geht Julian Nagelsmann davon aus, dass sein Kollege an seinem früheren Spielstil festhält: „Es geht um Gegen-Pressing, Umschaltmomente und darum, schnell hinter die gegnerische Kette zu kommen. So war es jedenfalls mal und ich denke, dass es in Köln ähnlich ist."

Achtung, Leipziger Torriecher!

Ob der RB-Trainer damit richtig liegt, bleibt abzuwarten. Die Trainingseinheiten in Köln deuteten eher darauf hin, dass sich der FC vor allem auf seine defensiven Aufgaben konzentriert und in erster Linie versuchen wird, ohne Gegentreffer zu bleiben.

Eine Herkules-Aufgabe. Schließlich besitzen die Leipziger mit 29 Treffern – ebenso wie der FC Bayern – den erfolgreichsten Angriff. Demgegenüber besitzen die Kölner die harmloseste Offensive. Lediglich zehn Treffer wurden bislang erzielt.

Werner will Torkonto erhöhen

Das ist einer weniger als RB-Torjäger Timo Werner auf seinem eigenen Saisonkonto besitzt. Elf Mal netzte er schon ein und schraubte seine Trefferzahl in der Bundesliga auf 74. Seinen 200. Bundesliga-Einsatz an diesem Samstag könnte er also mit dem 75. Tor zu einem Doppel-Jubiläum machen.

Timo Werner RB

Timo Werner trifft wie er will.

Damit würde er in der Spitze der ewigen Bundesliga-Bestenlisten ebenfalls zweifach vertreten sein. Denn mit 23 Jahren und 262 Tagen wird er zum jüngsten Spieler, der 200 Erstligaspiele in Deutschland absolvierte. Bisher hielt Eintracht Frankfurts Fußball-Ikone Karl-Heinz Körbel (24 Jahre und 99 Tage) diesen Bestwert. Mit 602 Bundesliga-Einsätzen ist der bald 65-Jährige (1. Dezember) noch immer – und wohl noch für lange, lange Zeit – die Nummer eins.

Und 75 Bundesligatore erreichten nur der Ex-Kölner Dieter Müller (22 Jahre und 331 Tage) und Rekordtorschütze Gerd Müller (22 Jahre und 337 Tage) früher, als es Timo Werner nun gegen den 1. FC Köln möglich ist.

Modeste oder Terodde?

Der Nationalstürmer besitzt wieder einmal einen Lauf, wie es so schön heißt. Ihm gelingt fast alles. So wie Kölns Anthony Modeste vor drei Jahren. Da kam der heute 31-Jährige auf 25 Saisontreffer und schoss den FC mehr oder weniger in den Europapokal. In dieser Saison aber gelang ihm bislang kaum etwas (ein Treffer in 429 Einsatzminuten). Seine Erklärung dafür: „Wir haben damals einen anderen Fußball gespielt. Denn ich bin jetzt nicht weniger Kilometer gelaufen als früher. Ich bin immer noch der gleiche Tony, und ich bin immer noch schwarz.“

Modeste Terodde

Anthony Modeste oder Simon Terodde - wer spielt in Leipzig?

Ob der Franzose in Leipzig von Beginn an stürmt, ist eine Möglichkeit. Nachdem bislang Simon Terodde als alleinige Sturmspitze gesetzt war, könnte Markus Gisdol durch solch einen Wechsel einen neuen Impuls setzen. Gleiches gilt für Kingsley Ehizibue, der im Training offensiver agierte und durch Benno Schmitz nach hinten abgesichert wurde.

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Voraussichtliche Aufstellungen:

Leipzig: Gulacsi; Laimer, Klostermann, Upamecano, Halstenberg, Demme, Kampl; Sabitzer, Nkunku; Poulsen, Werner.

Köln: Horn; Ehizibue, Bornauw, Czichos, Hector; Schindler, Skhiri, Verstraete, Drexler; Schaub; Modeste.

SR: Schröder (Hannover).