Die international gefeierte Sängerin und Entertainerin Caterina Valente ist im Alter von 93 Jahren gestorben. Das bestätigte ihr Sprecher Günther Huber der Deutschen Presse-Agentur. Die in Paris als Tochter italienischer Künstler geborene Valente erlangte vor allem in den 50er und 60er Jahren mit Hits wie „Ganz Paris träumt von der Liebe“ und „Tschau, Tschau Bambina“ Weltruhm.

Caterina Valente erlangte als Multitalent Weltruhm

Ihre vielseitige Karriere, die von Schlager über Chanson, Bossa Nova und Pop bis hin zu Jazz reichte, umfasste Auftritte mit Größen wie Nana Mouskouri, Dean Martin, Ella Fitzgerald, Perry Como oder Bill Haley sowie Erfolge am Broadway und in Las Vegas. Alleine in den USA war sie in mehr als 100 Fernsehsendungen Stargast. Hier hatte sie mit „Malagueña“ (1954) oder dem Top-10-Erfolg „The Breeze and I“ große Hits. 1960 wurde sie für den Grammy im Bereich Pop nominiert.

Valente war bekannt für ihre Fähigkeit, in mehreren Sprachen zu singen und aufzutreten, was ihr eine treue internationale Fangemeinde sicherte. Von manchen Medien als „Europas Antwort auf Doris Day, Barbra Streisand und Liza Minnelli“ bezeichnet, wurde sie für ihre wandlungsfähige Stimme und ihre musikalische Vielfalt gefeiert.

Caterina Valente: Weltkarriere zwischen Jazz, Schlager und Pop

Ihre größten Erfolge hatte sie in Deutschland, Österreich und der Schweiz, wo sie als „Signora Wirtschaftswunder“ verehrt und mit Preisen wie dem „Großen Bundesverdienstkreuz“ geehrt wurde. Ihre Fernsehkarriere begann hierzulande, wo sie ab 1957 ihre erste TV-Musiksendung „Bonsoir, Kathrin“ produzierte, die bis in die 1960er Jahre lief. Hinzu kamen große Kinoerfolge in einem Dutzend Musikfilmen.

Im Laufe ihrer Karriere entwickelte sich Valente zu einer Allrounderin, die nicht nur sang, sondern auch Gitarre spielte, tanzte und schauspielerte. Nach sechs Jahrzehnten im Rampenlicht zog sich Valente 2003 von der Bühne und aus der Öffentlichkeit zurück und lebte zuletzt zurückgezogen in Lugano in der Schweiz, wo sie auch starb.

Caterina Valente zog sich 2003 zurück – Comeback, nein Danke!

In größeren Abständen gab sie noch Interviews, so 2009 und 2019, in denen sie sich über das Älterwerden und ihren Gesundheitszustand, der häufig Gegenstand von Spekulationen in der von ihr verabscheuten Regenbogenpresse war, äußerte und ein kurzes Resümee ihrer Karriere zog: „Ich habe alles gemacht, was ich machen wollte, einiges besser, anderes schlechter – wie jeder, glaube ich.“

Angebote für Comebacks, Jubiläumsshows oder ähnliches lehnte sie stets strikt ab. Auch eine direkte Mitwirkung in Dokumentationen, wie in der ARD-Reihe „Legenden“ im Jahr 2012, wo sie nur gut gelaunt am Rande der Dreharbeiten zu sehen war.

In einer Mitteilung auf ihrer offiziellen Facebook-Seite heißt es, dass die Beerdigung auf Wunsch der Verstorbenen im engsten Kreis stattfinde und es keine weiteren Zeremonien oder Gedenkfeiern geben werde.