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„Will kein alter Mann sein“Robbie Williams hat Long-Covid-Erkrankung nur vorgetäuscht

Lesezeit 3 Minuten
Robbie Williams blickt an der Kamera vorbei.

Robbie Williams kämpft nach eigenen Angaben mit einer Wahrnehmungsstörung hinsichtlich seines Körpers.

Pop-Star Robbie Williams hat in einem RTL-Interview ein überraschendes Geständnis über seine Gesundheit abgelegt.

Im Juni sorgte Sänger Robbie Williams für Aufsehen, als er bei einem Konzert in den Niederlanden über eine angebliche Erkrankung an Long Covid sprach. Niederländischen Medienberichten zufolge sagte er auf der Bühne, als er während des Konzerts außer Atem kam: „Es ist Long Covid. Nicht mein Alter, ihr Bastarde“.

Robbie Williams spricht über Long-Covid-Lüge

Viele Fans fragten sich daraufhin, wie ernst die Erkrankung sei und welche Auswirkungen sie auf seine Karriere haben könnte. Laut dem Stern hatte er solche Aussagen bereits bei einigen Konzerten getätigt. In einem Interview mit RTL hat Williams nun zugegeben, dass seine Aussage nur ein Scherz war.

Robbie Williams bei einem Konzert auf der Bühne.

Robbie Williams hat seine Long-Covid-Erkrankung nur erfunden.

Der 49-Jährige habe sich angewöhnt, diesen „Witz“ zu machen, wenn er während einer Bühnenshow müde und erschöpft wirke, um nicht wie ein alter Mann zu wirken. Seine angebliche Behauptung, an Long Covid zu leiden, sei daher nur eine Flunkerei.

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Robbie Williams kämpft mit Wahrnehmungsstörungen

Da bekommen seine letzten Geständnisse in sozialen Netzwerken einen bitteren Beigeschmack. Der „Let Me Entertain You“-Sänger kämpft nach eigenen Angaben mit einer Wahrnehmungsstörung hinsichtlich seines Körpers. Er fühle sich ständig hässlich, so der Brite. „Ich könnte ein Buch über Selbsthass schreiben, wenn es um die Wahrnehmung meines Körpers geht“, schrieb der 49-Jährige am 17. Juli auf Instagram.

Williams verriet, dass er, wenn er einen Wunsch freihätte, lieber so viel essen könnte, wie er möchte, ohne zuzunehmen, als fliegen zu können. Er gestand, dass er an einer körperdysmorphen Störung leide und zeitweise 18 Kilogramm oder mehr an Übergewicht gehabt habe.

Robbie Williams leidet an körperdysmorpher Störung

Aber auch das Abnehmen brachte keine Befriedigung. „Im Moment bin ich schlank ... aber ich kritisiere mich selbst und denke: ‚Wow, Rob, du hast es geschafft, schlank zu werden, und jetzt bist du alt. Toll, sarkastischer Applaus‘“, so seine Selbstreflexion.

Sänger Robbie Williams bei einem Konzert im australischen Melbourne.

Sänger Robbie Williams bei einem Konzert im australischen Melbourne.

Die körperdysmorphe Störung ist eine psychische Erkrankung, bei der sich die Betroffenen sehr stark mit subjektiv wahrgenommenen Mängeln des eigenen Aussehens beschäftigen. Die Störung kann wahnhafte Züge annehmen und geht häufig mit Essstörungen einher. Menschen erkranken daran meist im frühen Erwachsenenalter.

Robbie Williams über seine Erkrankung: „Es ist ein echter Kampf“

Nach Angaben des britischen Gesundheitsdienstes NHS kann diese Erkrankung das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen und zu Depressionen, selbstverletzendem Verhalten und sogar Selbstmordgedanken führen. Zur Behandlung werden Verhaltenstherapie, Antidepressiva oder Antipsychotika empfohlen.

Seine Lage sei eine „verdammte Katastrophe“, schrieb Williams. Er fügte hinzu: „Es ist ein echter Kampf. Die Traurigkeit ist schockierend. Ich hatte es mein ganzes Leben lang und es hört einfach nicht auf.“

Williams betonte, dass er seine Gedanken nicht öffentlich ausspreche, um Komplimente zu erhalten, sondern um sie loszuwerden. Wenn sich jemand in seinen Worten wiedererkenne, könne das beiden helfen. (mit dpa)