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Wiesdorf gegen OpladenStreit um Standorte – Wo sollen die Beamten hin?

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Sanierungsfall auf dem Frankenberg: das Verwaltungsgebäude in der Miselohestraße

Leverkusen – „Die CDU meint, in Opladen noch ein paar Punkte machen zu müssen.“ Klaus Wolf (Grüne) hält nichts vom Plan der Christdemokraten, am Bahnhof einen Bau für städtische Büros zu errichten. „Wahlkampfmanöver“, „Schaulaufen“: So bewertete am Montagabend Michael Neuendorf den Vorstoß. Der Mann von Opladen plus hat besondere Veranlassung, die Idee zu geißeln: Jahrelang war seine Fraktion mit dem Torhaus an der Bahnstadt hausieren gegangen, in dem die Stadtverwaltung irgendwelche Einheiten zusammenziehen sollte.

Über den Streit um das Projekt war am Ende sogar das Bündnis aus CDU, Grünen und Opladen plus zerbrochen. Jetzt komme die CDU mit der selben Idee um die Ecke – das findet Neuendorf ziemlich unredlich.

Problemfall Miselohestraße

Paul Hebbel sieht das anders. Der neue CDU-Vorstoß sei mit der alten Torhaus-Idee nicht zu vergleichen, sagte er. Einen Teil des Grundstücks dafür habe die Stadt „zu einem Wahnsinnspreis“ verkaufen können. Der Rest reiche aus für einen Verwaltungsbau, der ein guter Ersatz sei für die marode Immobilie an der Miselohestraße. Die ist seit langem sanierungsbedürftig; aber das sei im laufenden Betrieb nicht zu machen. Für 257 Bedienstete dort müsse zumindest übergangsweise ein Ersatz her. Und den gebe es derzeit nicht.

Das gelte aber nur für Opladen, hieß es von Bürgerliste und den Grünen im Bauausschuss. „Ich dachte, wir wollten etwas in der City C machen“, so Karl Schweiger mit Blick auf den nicht mal ansatzweise gelösten Problemfall in Wiesdorf. Dort soll die Stadtverwaltung mangels privater Investoren Büros einrichten und so eine Wiederbelebung der Einkaufspassage anstoßen.

Und was ist mit der City C?

Nicht nur die Bürgerliste hält das für einen gangbaren Weg – auch die Grünen. „Wiesdorf hat Probleme. In Opladen wird eine Milliarde investiert“, sagt Klaus Wolf. Die City C sei nicht das einzige städtebauliche Problemkind. Auch um die Luminaden müsse man sich sorgen.

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In der Stadtverwaltung verfolgt man die Diskussion gelassen. Die Arbeitsstrukturen änderten sich, damit müssten sich auch die Gebäude ändern, so Baudezernentin Andrea Deppe.